Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: 'Optimierung des Probenahmeverfahrens zum Nachweis von MRSA in Tierbeständen' im Rahmen eines thematischen Verbundvorhabens zur MRSA-Problematik als wissenschaftliche Entscheidungshilfe für das BMELV
Beschreibung (dt.): Ziel dieses Teilprojektes ist die Erfüllung eines Entscheidungshilfebedarfs des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wissenschaftliche Untersuchungen zur Entwicklung effizienter und standardisierter Probenahme- und Nachweisverfahren für MRSA (Methicillin resistente Staphylococcus aureus) an verschiedenen Lokalisationen des Tierkörpers und in der Tierumgebung durchzuführen. Dazu sollen Felduntersuchungen in typischen Tierbeständen mit den Tierarten Schwein, Huhn und Rind (einschl. Kälber) vorgenommen werden, um zu klären, welche Bedeutung diverse Lokalisationen, unterschiedliche Zeitpunkte der Probenahme und haltungsspezifische Einflussfaktoren auf die Sensitivität des derzeit, basierend auf den Erfahrungen des Nationalen Referenzlabors für koagulasepositive Staphylokokken des BfR, benutzten Nachweisverfahrens haben und wie es gegebenenfalls optimiert werden kann. Die Planung und Koordination der Optimierung der Probenahmeverfahren in Tierbeständen wird vom Antragsteller (ITTN) dieses Teilprojektes übernommen. Zum Vergleich der MRSA Erfassung mit dem Verfahren der VO (2008/55/EG) in Schweinebeständen (Teilprojekte mit den Förderkennzeichen 2808HS020 und 2808HS030) werden verschiedenen Kompartimente und Lokalisationen am Tier beprobt. Des Weiteren werden Probenahmeverfahren zur Detektion von MRSA am Tier und in der Tierumgebung in Rinder- und Geflügelhaltungen (Teilprojekt mit Förderkennzeichen 2808HS029) hinsichtlich ihrer Praktikabilität und Sensitivität getestet. Zur Bewältigung des hohen Probenaufkommens werden Sed.-Staub- und Sockentupferproben aus allen Teilprojekten im CVUA-OWL untersucht. Die Ergebnisse des geplanten Vorhabens werden im ITTN zusammengeführt und ausgewertet. Sie sollen in die Grundlagen der deutschen Rechtssetzung für die Überwachung von Tierbeständen hinsichtlich des Auftretens von MRSA eingehen und auf gemeinschaftlicher Ebene zur Ausgestaltung des Zoonosemonitoring gemäß Richtlinie 2003/99/EG dienen
Ergebnis (dt.): Es wurden qualitative und quantitative Probenahmeverfahren zur Beprobung von Nutztieren und ihrer Umgebung entwickelt und gemeinsam mit bereits etablierten Verfahren vor Ort in Nutztierställen eingesetzt. Insgesamt wurden 18 verschiedene Lokalisationen, 7 am Tier und 11 in der Tierumgebung, in Beständen der Nutztierarten Schwein, Mastpute, Masthuhn und Rind beprobt. Am Ende des Projektes konnten mehr als 3200 Proben aus Untersuchungen in 56 Schweinebeständen, 13 Geflügelmastbeständen und vier Milchviehbeständen zusammen-gefasst und ausgewertet werden. Für den MRSA Nachweis in der Tierumgebung beim Schwein wurden die signifikant höchsten Nachweishäufigkeiten mit der Sockentupferprobe erzielt. Für die sichere Status Erhebung im Bestand wird allerdings der Einsatz von 60 Nasen-tupfern mit anschließender Aufarbeitung in Fünfergruppen empfohlen. Es konnten deutliche Zusammenhänge zwischen der Anzahl MRSA positiver Tiere im Bestand und der Anzahl positiver Tierumgebungsproben festgestellt werden. In Geflügelmastbetrieben wurden die höchsten Nachweishäufigkeiten auf Bestandsebene mit Haut- und Choanentupfern erzielt. Nur der Hauttupfer erreichte signifikant höhere Nachweisraten gegenüber der Sammelstaub-probe, die das empfindlichste Verfahren der Umgebungsbeprobung darstellte. In Milchvieh-beständen konnten MRSA positive Proben von Tieren und ihrer Umgebung nur vereinzelt gewonnen werden. Aufgrund der geringen Zahl an Bestandsbeprobungen in positiven Bestän-den waren statistische Betrachtungen nicht möglich. Ein interessanter Aspekt waren Ergeb-nisse aus Verlaufsstudien beim Schwein, Geflügel und Rind, die zeigten, dass trotz eines MRSA Eintrages in einen Bestand offenbar keine weitere Ausbreitung des Keims stattfand. Die Befunde deuten an, das eine Reihe ganz verschiedener Faktoren hemmend oder fördernd auf die Ausbreitung von MRSA in einer Herde wirken kann. Es wird vorgeschlagen, dass anhand der asservierten MRSA Isolate und mittels der umfangreich erhobenen Daten eine Risikoanalyse durchgeführt wird, die die Risikofaktoren für eine Verbreitung von MRSA in Tierbeständen eingehender untersucht.
Laufzeit: Beginn: 18.05.2009 / Ende: 31.03.2012
Ausf. Einrichtung: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, Hannover
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Prävention, Prevention, Diagnostik, diagnostics, Rinder, cattle, Schweine, pigs, Geflügel, poultry, Bakteriologie, bacteriology
Förderkennzeichen: 2808HS019
Dokument zum Download: MRSA_Verbund.pdf (374,3 KB) 08HS019_MRSA_Probenahme.pdf (525,5 KB)

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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