Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Abschätzung des Vektorspektrums für die Übertragung/Verbreitung von West-Nil-Virus (WNV) und Rifttal-Fieber-Virus (RVFV)
Beschreibung (dt.): Erfassung des Vorkommens, der Verbreitung und der Phänologie von Stechmücken als potenzielle Überträger von Arboviren (insbes. WNV, RVFV) in Deutschland; stichprobenartige Untersuchung der gefangenen Stechmückenweibchen auf pathogene Arboviren; Etablierung und Standardisierung von Methoden zur Anzüchtung im Freiland gefangener Stechmücken zwecks experimenteller Testung der Vektorkompetenz für pathogene Viren im Labor. In einem über Deutschland gelegten Raster werden an ca. 50 Standorten (naturnahe Feuchtgebiete, urbane Gebiete, Sonderstandorte, wie Flughafen, Tierparks, Altreifenlager) in regelmäßigen Abständen Stechmücken mit Hilfe von Gravid Traps und Ovitraps gefangen. Die Stechmücken werden morphologisch bzw. molekularbiologisch (im Falle von Komplexarten)identifiziert. Stichprobenartig sollen Pools jeder Spezies, jedes Standortes und jeder Jahreszeit mit Hilfe von PCR-Techniken auf verschiedene Virusfamilien untersucht werden. Bei positiven Signalen werden Sequenzanalysen durchgeführt und die Viren charakterisiert. Über die Stechmückenfänge soll eine Datenbank angelegt werden, die die wichtigsten biotischen und abiotischen Parameter zu den Mücken und Fundorten erfassen sowie als Basis für zukünftig gesammelte Mückendaten dienen soll. Lebend gefangene gravide Stechmückenweibchen sollenim Labor zur Eiablage und Eigelege aus Ovitraps zur Weiterentwicklung gebracht werden, um Zuchtmethoden für zukünftig geplante Vektorkompetenzstudien mit Viren zu etablieren.
Ergebnis (dt.): Zusammenfassung der Ergebnisse
Von 2011 bis 2014 wurden mit Stechmücken-Fallen (BG-Sentinel) an 37, 40, 30 bzw. 31 über Deutschland verteilten Standorten im Fangzeitraum zwischen April und Oktober einmal wöchentlich für 24 Stunden Stechmücken gefangen. Das gefangene Material wurde morphologisch bzw. genetisch identifiziert sowie einem Pathogenscreening unterzogen.
Während des Monitorings wurden 43 von den 50 in Deutschland jemals beschriebenen Stechmücken-Arten nachgewiesen, darunter zahlreiche potenzielle Vektoren. Die Fangzahlen aus den Fallenfängen als Maß für die Verbreitung und die Häufigkeit der Arten an jedem Fallenstandort dargestellt.
Neben weit verbreiteten und häufig vorkommenden Arten wie die Gemeine Hausmücke (Culex pipiens), die Rheinschnake (Aedes vexans) oder die Ringelschnake (Culiseta annulata) wurden einige sehr seltene, schon lange für Deutschland nicht mehr dokumentierte sowie drei invasive Arten und eine kürzlich neu beschriebene Art des Anopheles maculipennis-Komplexes erfasst.
Das 2012 etablierte Citizen Science Projekt „Mückenatlas“ lieferte ergänzende Angaben zur Verbreitung der einzelnen Arten und Hinweise zur Entdeckung zweier zuvor unbekannter Populationen der Asiatischen Buschmücke Aedes japonicus japonicus in Deutschland.
Handaufsammlungen und der Einsatz weiterer Fallensysteme in ausgewählten Regionen, Biotopen und Landschaftsstrukturen ergänzten die Daten. Insgesamt wurden über 180.000 Stechmücken in der Auswertung berücksichtigt, von denen über 60.000 dem Pathogenscreening auf humanpathogene und zoonotische Viren
und Würmer der Überfamilie Filarioidea unterzogen wurden. Neben dem Nachweis von Batai-, Sindbis-, Usutu- und Insekten-spezifischen-Viren konnten die Zoonoseerreger Dirofilaria repens und D. immitis in Stechmücken nachgewiesen werden.
Laufzeit: Beginn: 01.06.2011 / Ende: 31.12.2015
Ausf. Einrichtung: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Virologie, Virology, Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Gesundheitlicher Verbraucherschutz, health-related consumer protection, Prävention, Prevention, Diagnostik, diagnostics, Rinder, cattle, Kleinwiederkäuer, small ruminants, Tierart übergreifend, animal species comprehensive, Zoonosen, zoonosis
Förderkennzeichen: 2810HS022
Dokument zum Download: Abschlussbericht.pdf (1,5 MB)

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Weizen Stroh

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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