Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Bestimmung der Futteraufnahme, Futterselektion und Verdaulichkeit weidender Mastrinder auf ökologisch bewirtschaftetem Ansaat- und Dauergrünland
Beschreibung (dt.): Ein Großteil des ökologisch bewirtschafteten Grünlandes unterliegt einer extensiven Nutzungsform. Damit einhergehende Bewirtschaftungsrestriktionen (Zeitpunkt des Weideauftriebes, der ersten Mahd usw.) wirken sich auf die Qualität des zur Verfügung stehenden Futters aus. Ziel des Vorhabens ist es, in Weideversuchen die Auswirkungen unterschiedlicher Extensivierungsgrade in der ökologischen Weidehaltung auf die Futter- und Nährstoffaufnahme von Rindern (Mastochsen und Milchkuhfärsen) zu untersuchen. Mit Hilfe der Alkan-Methode werden die Futteraufnahme und die tatsächliche Futterzusammensetzung geschätzt. Der Einsatz der Alkan-Methode erfordert die Ermittlung der Wiederfindungsraten der Alkane aus den konkreten Aufwüchsen. Zur Bestimmung der Wiederfindungsraten der Alkane und der Verdaulichkeit der Rationen werden Bilanzversuche mit Silagen aus den konkreten Aufwüchsen durchgeführt. In einem Komplementärprojekt (03OE428), das vom Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Universität Halle-Wittenberg übernommen wird, werden die tierischen Leistungen und die botanische Beschaffenheit der Weiden bestimmt. Insgesamt werden die Ergebnisse aus den beiden verbundenen Projekten der Universität Halle zusammengefügt und Managementempfehlungen für die Bewirtschaftung von ökologisch genutzten Grünlandflächen mit Mastrindern bzw. Milchkuhfärsen abgeleitet.
Ergebnis (dt.): In zwei aufeinander folgenden Jahren wurden Untersuchungen zu Fragen der Nutzung von n-Alkanen als Marker zur Bestimmung der Höhe der Futteraufnahme durchgeführt. Dazu standen Flächen von extensiv geführtem Grünland zur Verfügung, die entweder keiner oder einer Düngung mit 70 kg N/ha aus Gülle unterlagen. Von diesen Flächen wurde sowohl Weidefutter als auch Grassilage gewonnen und in jeweils 2 Bilanzversuchen an weibliche Rinder verfüttert. Im Zuge dieser Versuche wurden die Verdaulichkeiten der Rohnährstoffe und die Energiekonzentrationen ermittelt. Die aus den Bilanzversuchen ermittelten Wiederfindungen für einzelne n-Alkane wurden zur Schätzung der Futteraufnahme weidender Rinder verwendet. Zudem wurde versucht, aus einer Gegenüberstellung der Alkanmuster in einzelnen Pflanzenarten und dem Kot der Tiere Aussagen zur Futterselektion und der Verdaulichkeit der organischen Substanz des Weideaufwuchses der Tiere zu treffen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Bestimmung der Wiederfindung von Alkanen für den jeweiligen Weideaufwuchs erforderlich ist, um die Fehler bei der Schätzung der Futteraufnahme zu minimieren. Es bestehen erheblich Unterschiede in den Wiederfindungen der Alkane zwischen den Jahren und zwischen den beiden verwendeten Grasprodukten. Eine Beurteilung der Futterselektion auf der Grundlage der Alkanmuster scheint zum derzeitigen Wissensstand nicht möglich zu sein. Die Unterschiede in der Düngung führten nicht zu Veränderungen in der Qualität der Aufwüchse. Die Erzielung einer bestimmten Weideleistung ist damit im Wesentlichen davon abhängig, dass die Tierzahl der Aufwuchsmasse angepasst ist.
Ergebnis (engl.): Investigations with n-alkanes were made in two subsequent vegetation periods to study feed intake and digestibility of heifers on pasture. The pasture was either unfertilised or fertilised with cattle manure at a level of 70 kg N/ha. Both fresh grass and grass silage were obtained and tested in balance studies using heifers. Digestibility of crude nutrients and energy content were measured. Also, faecal recovery of different n-alkanes contained in the feed was studied. These recoveries were used to estimate feed intake of animals kept on pasture during the two vegetation periods. Also, estimates of feed selection and digestibility on pasture were made on the basis of n-alkane pattern determined in single plant species and animal faeces. The results show that, if n-alkanes are to be used for estimating intake of heterogeneous pasture, the determination of n-alkane recovery must be done separately for each pasture. Recoveries substantially varied between years and feeds. The estimate of selection of single species from heterogeneous pastures based on n-alkane concentrations needs further methodological improvements. The fertilisation of pasture with manure did not cause a change in the quality of the feed (digestibility and metabolisable energy concentration). Animal performance on pasture is, therefore, largely depending on the adjustment of stocking density to pasture growth.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2004 / Ende: 30.11.2006
Ausf. Einrichtung: Institut für Ernährungswissenschaften Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Stichpunkte: skizze_rili; rinder; fütterung; futterbewertung; antrag_rili; Tierernährung, Tierernährung