Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Ableitung von Emissionsfaktoren und -funktionen aus dem MIDAIR-Projekt
Beschreibung (dt.): Mit dem Inkrafttreten des Kyotoprotokolles verpflichtet sich Deutschland, seine Treibhausgas-emissionen in den nächsten Jahren deutlich zu reduzieren. Ammoniakemissionen resultieren in Deutschland überwiegend aus der Landwirtschaft, aber auch Gase wie Methan, Lachgas oder Kohlenstoffdioxid werden in erheblichem Maße bei der landwirtschaftlichen Produktion freigesetzt. Um der Minderungsverpflichtung nachzukommen, bedarf es geeigneter Strategien, die in der landwirtschaftlichen Praxis kostengünstig und effizient zur Emissionsverringerung eingesetzt werden können. Ziel des Vorhabens ist es, aus der EU-Studie „MIDAIR“ Ableitungen für die deutsche Landwirtschaft zu erarbeiten. Dies beinhaltet eine Zusammenfassung und Auswertung der MIDAIR-Ergebnisse bezogen auf Bedingungen in milchwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland einschließlich regional-spezifischer Besonderheiten. Darauf aufbauend sollen abschließend Emissionsfaktoren und -funktionen generiert werden, die das deutsche Emissionsinventar ergänzen können. Des Weiteren sollen die ermittelten Ergebnisse und identifizierten Emissionsminderungsmaßnahmen bezüglich ihrer Praxistauglichkeit erörtert werden.
Ergebnis (dt.): Mit dem Inkrafttreten des Kyotoprotokolles verpflichtet sich Deutschland, seine Treibhausgas-emissionen in den nächsten Jahren deutlich zu reduzieren. Ammoniakemissionen resultieren in Deutschland überwiegend aus der Landwirtschaft, aber auch Gase wie Methan, Lachgas oder Kohlenstoffdioxid werden in erheblichem Maße bei der landwirtschaftlichen Produktion freigesetzt. Um der Minderungsverpflichtung nachzukommen, bedarf es geeigneter Strategien, die in der landwirtschaftlichen Praxis kostengünstig und effizient zur Emissionsverringerung eingesetzt werden können. Ziel des Vorhabens ist es, aus der EU-Studie „MIDAIR“ (grennhouse gas mitigation for organic and conventional dairy production) Ableitungen für die deutsche Landwirtschaft zu erarbeiten. Dies beinhaltet eine Zusammenfassung und Auswertung der MIDAIR-Ergebnisse bezogen auf Bedingungen in milchwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland einschließlich regional-spezifischer Besonderheiten. Darauf aufbauend sollen abschließend Emissionsfaktoren und -funktionen generiert werden, die das deutsche Emissionsinventar ergänzen können. Des Weiteren sollen die ermittelten Ergebnisse und identifizierten Emissionsminderungsmaßnahmen bezüglich ihrer Praxistauglichkeit erörtert werden. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden die im EU-weiten Projekt MIDAIR erhobenen Daten zur Minderung von Treibhausgasemissionen zusammengefasst, ausgewertet und für die deutsche Pflanzen- und Tierproduktion in der Milchwirtschaft bewertet. Hierbei ergaben sich konkrete Ansätze die Berechnung der Emissionen innerhalb des deutschen Landwirtschftsinventars zu verbessern. So ergab eine nachträgliche, neue Verrechnung der MIDAIR-Daten, dass der bisher für Deutschland angenommene Wert der Methanemission aus offenen Güllelagern um das 2- bis 7-fache unterschätzt wurde. Bezüglich der Praxistauglichkeit wurde herausgestellt, dass unterschiedliche Abdeckvarianten von Güllelagern sowie die Vergärung von Gülle zu einer Reduzierung der lagerungsbedingten Spurengasemissionen führt. Neue Emissionsquellen aus wasserführenden Gräben und Silagelagern wurden in der MIDAIR-Studie identifiziert. Um die quantitative Bedeutung dieser Quellen festzustellen bedarf es weiterer Messungen. Als praxisrelevante Maßnahmen wurden Gülleapplikationstechniken, Entmistungsverfahren, Biogaserzeugung, Düngung und Lebenszeitverlängerung der Milchkühe näher betrachtet. Um die betrieblichen Einsparpotentiale an Methan, Lachgas oder Kohlenstoffdioxid gegenüberstellen zu können, wurden sie in CO2-Äquivalente umgerechnet und auf die produzierte Milchmenge bezogen und mit Referenzbetrieben verglichen. Danach ergab sich das höchste Minderungspotential durch einen Einstieg in die Biogaserzeugung (-19%), gefolgt von der Erhöhung der Anzahl an Laktationen je Milchkuh (-6,5%), bedarfsgerechter Düngung (-5,6%), einer erhöhten Entmistungsfrequenz (-4,5%), einer verbesserten Gülleapplikation (Injektionsverfahren -3,3%, Schleppschuhverfahren –0,7%) und/oder dem Einsatz von Mineraldüngern mit Nitrifikationshemmern (-3,3%). Weiterer Forschungsbedarf wird bei der Bewertung der Lachgasemissionen nach der Ausbringung organischer oder mineralischer N-Düngern sowie bei der Biogasproduktion gesehen. Dabei wurde berücksichtigt, dass Einsparungspotentiale an einem Abschnitt der Produktionskette zu veränderten Emissionen innerhalb anderer Produktionsabschnitte führen kann. Dieses führte z.B. bei der Bewertung von Schiebersystemen zum Entmisten zu einer Erhöhung der gesamtbetrieblichen Emissionen, da der zusätzliche Verbrauch von fossilen Energieträgern zum Betrieb des Schiebers berücksichtigt wurden.
Laufzeit: Beginn: 15.10.2005 / Ende: 31.01.2007
Ausf. Einrichtung: Institut für Energetik und Umwelt GmbH, Leipzig
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: kleinprojekt; schadgase; stallklima; abluft; milchvieh; midair; emissionsminderung; , Emissionen
Förderkennzeichen: 2804HS066
Dokument zum Download: 04HS066.pdf (420,1 KB)

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Weizen Stroh

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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