Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Entwicklung von Methoden zum Nachweis von ökologisch erzeugten Produkten am Beispiel der Lachszucht
Titel (englisch): Development of Methods to Detect Products Made from Organic Salmon
Beschreibung (dt.): Die weitere Entwicklung der ökologischen Zucht von Konsumfischen hängt wesentlich von den Vermarktungschancen der Öko-Fischprodukte ab. Eindeutige Methoden der Unterscheidung von ökologisch erzeugten Fischen wie Öko-Lachs und Fischen aus konventionellen Zuchtanlagen stehen zur Zeit nicht zur Verfügung. Die Überprüfung der sachgerechten Auslobung der Ökofische und der Schutz vor Verbrauchertäuschung kann jedoch nur dann sichergestellt werden, wenn die Herkunft der Erzeugnisse analytisch nachweisbar ist. Beispiele aus dem Handel mit konventionell erzeugten Lebensmitteln und mit Öko-Produkten haben gezeigt, dass auch eine ausführliche Dokumentation der Rückverfolgbarkeit vom Hersteller bis zum Endverbraucher Betrugsfälle nicht immer verhindern kann. Zur Umsetzung der Öko-Verordnungen ist es daher erforderlich, Analysenmethoden zu entwickeln, die für die Anwendung in den Labors der Lebensmittelüberwachung geeignet sind.
Ergebnis (dt.): Zur Zeit stehen der Lebensmittelüberwachung keine analytischen Methoden zur Verfügung mit denen Deklarationen wie „Bio-Fisch“, „Bio-Lachs“ oder „Organic Salmon“ am Erzeugnis überprüft werden können. Das Ziel dieses Projektes bestand in der Entwicklung von objektiven, praxistauglichen Analysenverfahren zur Identifizierung von Lachserzeugnissen aus der ökologischen Aquakultur. Die Verfügbarkeit solcher Verfahren ermöglicht einen verbesserten Verbraucherschutz und eine Stärkung des redlichen Handels. Es kann aber auch der Tierschutz von den Ergebnissen des Projektes profitieren, wenn man berücksichtigt, dass die ökologische Aquakultur eine artgerechte Haltung der Fische besonders fördern soll. In einem umfangreichen Untersuchungsprogramm wurden biologische und chemische Methoden, sowie ganzheitliche Verfahren eingesetzt. Zum Vergleich wurden auch Wildlachse und einige Lachsfutter analysiert. Probenziehungen fanden in den Jahren 2002 und 2003 statt; der Ökolachs und Wildlachs stammte aus Irland, Farmlachse hoher Qualität wurden aus Irland und Norwegen bezogen. Insgesamt wurden 100 Lachsproben analysiert. Folgende Methoden kamen u.a. zum Einsatz: Beurteilung des Ausgangsmaterials (Aussehen, Kondition der Lachse), DNA Analyse, Bildverarbeitung (Muskelstruktur), Aromaprofil Bestimmung, Messung der Gehalte an Eiweiß und Fett, Bestimmung von Stoffwechselprodukten und Stressparametern, Stabil-Isotopen-Analyse (15-N, 13-C), Bestimmung der Astaxanthin-Isomere und Canthaxanthingehalte, Bestimmung von organischen und anorganischen Rückständen.
Aus den vielfältigen Ergebnissen ist zu schließen, dass Öko- und Farmlachs sich in Aussehen, Zusammensetzung (z.B. im Fettgehalt) und Schadstoffgehalten generell nicht unterscheiden. Nur mit Hilfe einer Methode, der Bestimmung der Astaxanthin-Isomere, konnte der Ökolachs aus Irland sicher identifiziert werden.
Ergebnis (engl.): At the present time no analytical methods are available for food control laboratories to be suitable to control the declaration of organic fish. The aim of the project was the development of objective methods to identify products from organic salmon.
The existence of such methods will help to improve consumer protection and support fair trade as well as efforts for animal protection considering the conditions of organic fish farming, e.g. low number of fish in the cages. Conventionally farmed Atlantic salmon, organic salmon, and wild salmon were analysed by a large number of biological and chemical analytical methods, and also by integral techniques. Samples of all types of salmon were obtained from Ireland, and conventionally farmed salmon from two locations in Norway. One hundred fish of superior quality were analysed in total. Following methods (among others) were used: Evaluation of appearance and condition of the fish, DNA-analysis, image analysis to get information about muscle structure, determination of the flavour profile, measurement of content of fat and protein, determination of metabolites and stress-related compounds, stable isotope analysis (15-N, 13-C), determination of isomers of astaxanthin and content of canthaxanthin, and measurement of organic and inorganic pollutants. As a main result it was found that organic salmon and conventionally farmed salmon in general did not differ in appearance, composition and load of pollutants. Identification of organic salmon from Ireland was achieved only by determination of astaxanthin isomers.
Laufzeit: Beginn: 15.05.2002 / Ende: 31.12.2003
Ausf. Einrichtung: Institut für Chemie und Technologie Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Kiel
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Stichpunkte: ressort; f.7.1; f.7.4; ressortauf; qualitätssicherung; bio-siegel; fisch; vergleich; analytik; lachs; tier; stabile isotopen; neuronale netze; ; Risikomanagement, Lebensmittelanalytik
Förderkennzeichen: 2802OE073/2
Dokument zum Download: Schlussbericht 02OE073.pdf (3,1 MB)

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boeln-forschung@ble.de

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