Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Bundeseinheitliche Bewertung des Verzichts auf das Schnabelkürzen bei Legehennen
Titel (englisch): National evaluation of the renunciation of beak trimming in rearing and laying farms.
Beschreibung (dt.): Bundesweit sollen von mind. 100 Schnabel kupierten und nicht Schnabel kupierten Legehennenbeständen (Aufzucht- und Legebetriebe) belastbare und vergleichbare Daten zu Tierwohl (Tierschutzindikatoren), Leistung und Ökonomik ermittelt werden, möglichst mehrere Durchgänge je Betrieb aus allen Bundesländern. - Festlegung bundeseinheitlicher Richtlinien zur Datenerfassung, insbesondere bei subjektiven Bewertungskriterien, einschließlich relevanter Tierschutzindikatoren - Motivierung der Betriebe zur Teilnahme - Entwicklung einer einheitlichen Software zur Datenerfassung, Bearbeitung und Auswertung - Statistische Auswertung an einem Forschungsinstitut oder einer Hochschule
Beschreibung (engl.): The aim of the project is to provide decision support for policy and practice to develop a nationalwide unitary strategy, which should lead to a rapid possible renunciation of the non-curative intervention beak trimming in layers farming. The overall objective is improve animal welfare to significantly, taking account of economic viability. - Establishing uniform national guidelines for data collection, especially in subjective evaluation criteria, including their relevant welfare indicators - Motivation of enterprises to participate - Development of unified software for data acquisition, processing and evaluation - Statistical analysis of a research institute or a university
Ergebnis (dt.): Im Rahmen des Projektes „Bundeseinheitliche Bewertung des Verzichts auf das Schnabelkupieren bei Legehennen“ wurden Daten zu Leistung, Tierwohl und Ökonomie von 120 deutschen Legehennenherden (1,34 Mio. Hennen) erhoben. Als Kooperationspartner agierte die Arbeitsgemeinschaft der Fachberater für Geflügelwirtschaft mit einer Datenerhebung in den acht teilnehmenden Bundesländern zur Folgenabschätzung des Kupierverzichts und Identifikation wichtiger Einflussgrößen auf Verhaltensstörungen in den Praxisbetrieben. Hierfür wurde ein einheitliches Vorgehen bei der Datenerfassung definiert, Betriebe zur Teilnahme akquiriert, die Entwicklung einer Software zur Digitalisierung der Daten initiiert und anhand des zentralen Datenpools eine Analyse und Bewertung der Auswirkungen des Kupierverzichts getroffen.
Mit dem Verzicht auf das Schnabelkürzen stieg der tägliche Futterverbrauch um 6,8 g je Henne und es reduzierte sich im Vergleich zu kupierten Herden die Eizahl je Anfangshenne bis zur 72. Lebenswoche um 8,4 Eier, was sich v.a. in der um 3,8%punkte höheren Mortalität begründet. Die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen im Mittel aller ausgewerteten Herden belaufen sich mit erheblichen Unterschieden zwischen den Betrieben und Herden auf 2,61 € je Anfangshenne und Jahr bzw. 0,89 Cent je Ei. Bei Herden mit intakten Schnäbeln erhöhte sich im Vergleich zu kupierten Herden im zwölften Legemonat der Anteil an Hennen mit starken Gefiederschäden von 31 auf 47 %, schwere Hautverletzungen (> 1 cm) von 2,0 auf 10,9 %. Der freiwillige Verzicht auf das Schnabelkupieren hat das Produktionsrisiko für die Legehennenhalter bei gleichzeitiger Zunahme an Gefiederschäden und Pickverletzungen der Hennen erhöht.
Beim Test der Einflussgrößen auf die beobachteten Unterschiede von Federpicken und Kannibalismus zeigten sich als Risikofaktoren: unzureichende Junghennenqualität, hohe Schadgasbelastung der Stallluft und eine geringe Intensität an Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch eine inhomogene Futterstruktur mit erhöhten Anteilen an Grobpartikeln wurde als prädisponierenden Faktor identifiziert. Beim Vergleich zwischen Hennen in Boden-, Freiland- und ökologischer Haltung war der Gefiederverlust bei letzteren am niedrigsten.
Laufzeit: Beginn: 01.08.2015 / Ende: 31.03.2019
Ausf. Einrichtung: Bayerische Staatsgüter - Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung - Staatsgut Kitzingen, Kitzingen
Themenfelder: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Geflügel, poultry, Eier, eggs
Förderkennzeichen: 2815HS004
Dokument zum Download: 2815HS004_Abschlussbericht.pdf (1,6 MB)

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Weizen Stroh

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Weizen +Sorte

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+Weizen -Gerste

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen", aber nicht das Wort "Gerste" enthalten.

Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.