Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Optimierung des Anbaus von Sojabohnen - Bestimmung des Vorfruchtwertes und der N2-Fixierleistung sowie Reduzierung der Bodenbearbeitung
Beschreibung (dt.): Die relative Vorzüglichkeit von Soja (Ertrag, Qualität, Vorfruchtwirkung) wird im Vergleich zu Konkurrenzkulturen im ökologischen Landbau bestimmt. Hierbei wird ein Standort in Bayern einer der Hauptanbauregionen für Soja in Deutschland, berücksichtigt. Zusätzlich wird die N2-Fixierleistung und Vorfruchtleistung von Sojabohnen im Vergleich zu weiteren Kulturen ermittelt. Die N2-Fixierleistung und die Vorfruchtleistung von Soja und den Konkurrenzkulturen (Erbse, Gerste, Mais) werden mittels Feldversuchen erhoben. Zur Schätzung der N2-Fixierleistung wird in den Jahren 2015, 2016 und 2017 jeweils ein Feldversuch mit den genannten Kulturen angelegt. Mittels erweiterter Differenzmethoden (oberirdischer Aufwuchs, Nmin zur Ernte, vorzeitiger Blattfall) wird die N2-Fixierleistung von Sojabohnen im Vergleich zu Erbsen ermittelt. In den Jahren 2016 und 2017 wird je ein Feldversuch zur Bestimmung der Vorfruchtwirkung aller genannten Kulturen in der praxisüblichen Kultur Winterweizen angelegt. Dazu wird aus den Ergebnissen der Feldversuche die Gesamtleistung (Kornertrag und Vorfruchtwirkung) dieser Kulturen bestimmt und ökonomisch bewertet.
Beschreibung (engl.): The relative excellence of soybean (yield, quality, preceding crop effect) will be determined in comparison to competition crops under the conditions of organic farming. Field trials will be conducted on one site in Bavaria, one of the main areas of cultivation soybeans in Germany. Additionally, the fixation of N2 and the preceding crop effect of soybeans will be determined in comparison to other crops.
Ergebnis (dt.): Bisher sind die N2-Fixierung aus der Luft, die N-Salden (N2-Fixierung minus N-Abfuhr) und die Vorfruchtwirkung von Soja für Deutschland nicht beschrieben. Diese wurde in Feldversuchen auf einem konventionell und zwei ökologisch bewirtschafteten Standorten im Vergleich zu Körnererbsen untersucht. Die N2-Fixierung von Soja fiel um knapp 100 (ökologisch) und 40 (konventionell) kg ha-1 höher aus als die der Erbsen. Die N-Bilanz war zwischen Soja und Erbsen vergleichbar. Die Vorfruchtwirkung von Erbsen ist aufgrund eines höheren Ertrages in der Nachfrucht Weizen im ökologischen Landbau höher als die von Soja einzuschätzen. Im konventionellen Anbau unterschied sich dagegen die Leistung des nachfolgenden Weizens nicht. Soja passt auch aufgrund einer hohen Wirtschaftlichkeit sehr gut in die Fruchtfolgen. Im ökologischen Anbau erwirtschaftet sie im Fruchtfolgeausschnitt Körnerleguminose – Weizen einen um etwa ein Drittel höheren Deckungsbeitrag als Erbsen, im konventionellen konnte sie mit der Leistung von Körnermais mithalten.
In einem dreijährigen Exaktversuch und in On-Farmversuchen wurde die Eignung von reduzierter Bodenbearbeitung im konventionellen Sojaanbau geprüft. Mit Mulchsaat und Strip-Till konnte Soja agronomisch und ökonomisch erfolgreich angebaut werden. Hingegen war die Direktsaat in gewalzten bzw. abgefahren Grünroggen mit 14,4 dt ha-1 im Ertrag niedriger und hatte einen erheblichen wirtschaftlichen Nachteil. Ferner konnte in Mulchsaat und Strip-Till auf die Applikation von Glyphosat vor der Saat ohne Ertragseinbußen oder einen höheren Unkrautbesatz verzichtet werden.
Ergebnis (engl.): Fixation of atmospheric nitrogen, N balance (N2-fixation minus N-removal) and the effects on succeeding crop have not been quantified for soybeans growing in Germany. This was addressed in field trials on a conventional and two organic sites and compared to grain peas. N2-fixation of soybean exceeded N2-fixation of pea by almost 100 (organic) and 40 (conventional) kg ha-1, while the N balance of soybean and grain peas was comparable. In organic farming the effects on succeeding crops of pea is estimated to be higher than of soybean due to the higher yield of its succeeding crop wheat. In contrast, there was no difference in yield of the preceding wheat under conventional cultivation. Soybean is highly suitable within crop rotation due to its high economic benefit. Organically grown soybean generated a contribution margin in the segment of grain legumes and wheat within the crop rotation that is about one third higher than that of peas, while conventionally grown contribution margin were similar to grain maize.
The suitability of reduced tillage in conventional soybean cultivation was tested in a three-year field trial and on-farm trials. Soybeans were grown agronomic and economic successfully using mulch sowing and strip-till. When directly sown in rolled or removed green rye, however, yield was reduced by 14.4 dt ha-1 and resulted in an economic disadvantage. Furthermore, the application of glyphosate before sowing could be renounced without yield reduction or higher weed pressure using the mulch sowing or strip-till method.
Laufzeit: Beginn: 09.03.2015 / Ende: 31.12.2018
Ausf. Einrichtung: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz (IAB), Freising
Themenfelder: Pflanzenbau, crop production
Förderprogramme: Eiweißpflanzenstrategie
Schlagworte: Ökologischer Landbau, organic farming, Boden (Bodenschutz, Bodenfruchtbarkeit, Bodenbearbeitung, Bodengesundheit), soil (soil conservation, soil fertility, soil cultivation, soil health), Ackerbau, crop production, Soja, soybean, Klimaschutz, climate protection
Förderkennzeichen: 2814EPS020
Dokument zum Download: Praxismerkblatt1.pdf (594,5 KB) Praxismerkblatt2.pdf (558,8 KB) 2814EPS020_Schlussbericht.pdf (5 MB)

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