Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Die Akzeptanz des Öko-Prüfzeichens aus Sicht der Nutzer und ausgewählter Nicht-Nutzer
Beschreibung (dt.): Im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens wird die Akzeptanz des Öko-Prüfzeichens analysiert. Das Öko-Prüfzeichen (ÖPZ) dient der einheitlichen Kennzeichnung ökologisch erzeugter Produkte und soll dem verunsicherten Verbraucher ökologische Produktqualität garantieren. Das Zeichen kann nur dann seiner Zielsetzung gerecht werden, wenn es in Industrie und Handel auf Akzeptanz stößt und in umfangreichem Maße genutzt wird. Das ÖPZ kann erst dann die Erkennbarkeit von Öko-Produkten erleichtern, wenn eine Vielzahl angebotener Öko-Produkte mit dem ÖPZ gekennzeichnet sind und entsprechend beworben werden. Zum momentanen Zeitpunkt kann die Reaktion auf das Zeichen jedoch als recht zurückhaltend bezeichnet werden. Ziel des Vorhabens ist es, die Akzeptanz des ÖPZs in Industrie und Handel zu analysieren. Es sollen die Beweggründe analysiert werden, die Lizenznehmer zu einer Nutzung motivieren, aber auch potenzielle Nutzer von der Zeichennutzung absehen lassen. Als Ergebnis sollen konkrete Anhaltspunkte zur Akzeptanzförderung des Zeichens in Industrie und Handel formuliert werden.
Ergebnis (dt.): Ziel des Forschungsvorhabens war es, die Beweggründe zu erforschen, die potenzielle Zeichennutzer von einer Verwendung des Zeichnens absehen lassen. Darüber hinaus wurden auch die Zeichennutzer hinsichtlich ihrer Motive und Erwartungen in Bezug auf die Nutzung befragt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine erfolgreiche Einführung des Öko-Prüfzeichens unter den im Berichtszeitraum gegebenen Umständen nicht zu erwarten ist. Gründe hierfür sind in den zugrundeliegenden Vergabemodalitäten zu suchen (Anbindung an die AGÖL-Rahmenrichtlinien, Höhe der Lizenzgebühren), wie auch im unzureichenden Bekanntheitsgrad des Zeichens. Soll die Einführung des Öko-Prüfzeichens erfolgreich verlaufen, müssen nach Ansicht der Autoren die zugrundeliegenden Vergabekriterien neu überdacht und entsprechend den Marktfordernissen verändert werden. Durch eine aktive Beteiligung potenzieller Nutzer an einer möglichen Konzenptions- und Umsetzungsphase (Bildung eines runden Tisches) könnten die gegenseitigen Interessen erörtert werden. Darüber hinaus sollte der Bekanntheitsgrad des Zeichens durch umfangreiche Marketingmaßnahmen gesteigert werden, wobei das derzeitige Marketingbudget nach Meinung der Befragten als zu gering bezeichnet wurde. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Zeicheneinführung durch die Verbände des ökologischen Landbaus aktiv im Wort und Tat mitgetragen und unterstützt wird. Die Umwidmung des Öko-Prüfzeichens in ein staatliches Zeichen sollte überdacht werden, wobei die Einführung eines staatlichen Zeichens unabdingbar mit einem staatlichen Bekenntnis zur Förderung des Ökologischen Landbaus verbunden ist. Bei der Interpretation der Ergebnisse der Studie ist zu beachten, dass die zugrundeliegenden Befragungen im Dezember 2000 abgeschlossen wurden. Neuere Entwicklungen sollten bei der Bewertung der Ergebnisse berücksichtigt werden.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2000 / Ende: 31.03.2001
Ausf. Einrichtung: Fachgebiet Agrarmarktlehre/ Marketing Universität Kassel, Witzenhausen
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: marketing; ökologischer landbau; öko-prüfzeichen; verbraucherinformation; verbraucherschutz; kleinprojekt; , Ökonomie