Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Dörfliche Lebensverhältnisse im Wandel 1952, 1972, 1993, 2012, Teilprojekt Soziale Beziehung / Alltagsbewältigung
Beschreibung (dt.): Ziel ist, die Strategien der Alltagsbewältigung verschiedener Bevölkerungsgruppen zu erfassen und dies vor dem Hintergrund des sozialräumlichen Umfeldes zu analysieren. Dazu gehört, welche Möglichkeiten das Leben in Dörfern bietet, welche Spannungen bzw. Hemmnisse bestehen, wie Veränderungen wahrgenommen und wie Entwicklungen bewertet werden. Die empirische Untersuchung konzentriert sich auf die 'normalen' Bürger. Da nicht der Alltag aller Bürger untersucht werden kann, werden kontrastierend betrachtet – alte und junge Menschen; Selbstständige, Angestellte und Arbeitslose; Familien, Alleinerziehende und Alleinstehende; engagierte Menschen; mobile und weniger mobile Menschen, sowie Zugezogene und Alteingesessene. Mit den Akteuren vor Ort sollen aus den Erkenntnissen politische Handlungsfelder deutlich werden, die der Vielfalt und Differenziertheit dörflichen Soziallebens gerecht werden. Methodisch umfasst das Vorhaben eine Bevölkerungsumfrage (organisatorisch umfasst dies 300 Befragungen in Kusterdingen und 200 Befragungen in Bischoffingen), Leitfadeninterviews mit Schlüsselpersonen und mit Bürgern, narrative Interviews sowie Gruppendiskussionen mit Jugendlichen. Zum Ende werden die Ergebnisse durch Validierungsgespräche rückgekoppelt. Kontrastierend betrachtet werden insbesondere die Dörfer Ralbitz, Glasow und Mildenberg. Vergleichend herausgearbeitet werden können somit die Wirkungen verschiedener Siedlungsstrukturen, Entwicklungspfade und geografischer Lage.
Ergebnis (dt.): Wie bewältigen Menschen die in Dörfern leben ihren Alltag? Verstanden wird Alltag als das sich wiederholende, wiederkehrende, routinierte. Ziel des geförderten Projektes ist, die Umstände, die Vielfalt und Differenziertheit dörflichen Soziallebens darzulegen. Datengrundlage sind 66 qualitative problemzentrierte Interviews, die mit Bewohnern der Dörfer Bischoffingen, Kusterdingen, Glasow, Mildenberg und Ralbitz durchgeführt wurden. Die Befragten vermitteln überwiegend einen zufriedenen Eindruck, den Menschen gelingt es weitgehend sich mit den Strukturen zu arrangieren und dies gilt für die Untersuchungsdörfer im Süden genauso wie für die Untersuchungsdörfer im Osten. Zum Teil ist dies mit erheblichen Anstrengungen und Aushandlungsprozessen verbunden. Arbeit – nicht die Arbeitswege – bindet einen großen Teil des Tages. Familie stellt Herausforderungen an jeden Einzelnen und es sind Abstimmungs- und Aushandlungsprozesse, die das Funktionieren des Alltäglichen ausmachen. Die Strukturen hinsichtlich des Wohnens, der Arbeit, Schulen und Kitas, Einkaufsmöglichkeiten und medizinische Versorgung und auch der organisierten Freizeitangebote in den einzelnen Dörfern bieten für deren Bewohner jeweils gleiche Voraussetzungen, doch sie werden ganz unterschiedlich genutzt. Wegfall von Infrastrukturen bedeutet für die Einzelnen – sofern sie davon betroffen sind – zu reagieren. Weiter zeigte sich, dass die Tage der befragten Dorfbewohner gut ausgefüllt sind. Im Alltag der Befragten Dorfbewohner bleibt neben den zwingend erforderlichen Tätigkeiten wie Arbeiten, Kochen, Haushalt, Haus, Kinder, Angehörige insgesamt wenig frei verfügbare Zeit für weitere Aktivitäten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen in diesen Fällen individuelle Lösungen finden, in Abstimmung mit unterschiedlichen Alltagsbereichen und mit unterschiedlichen Unterstützungsstrukturen durch Menschen in ihrer Umgebung.
Ergebnis (engl.): How do people living in villages cope with their everyday life? Theoretically coping strategies of everyday life’s is based on the concept of everyday way of living, but also on the theorie of living environment, lifestyle and social milieus. Everyday life is understood as repetitive, routinized but not as highlights, breaks and special events.
The aim of this project is to take the circumstances of everyday lifes of different people into account and to show the variety and diversity of rural society. Based on local structures with regard to work, school, day nursery, shopping and medical care and the analysed coping strategies the connection to everyday challenges as well as local circumstances is depicted.
Database for this study are qualitative problem-oriented interviews that have been conducted with 66 persons in five villages out of the sample of 14 villages, to be more precise in Bischoffingen, Kusterdingen, Glasow, Mildenberg and Ralbitz. Starting from a biographical approach the concrete organization of the specific everyday life was questioned.
There are two main aspects that occur throughout the results. First, the revealed variety and the supposed untypical. Even though local structures concerning work, living, schools and day nursery, shopping facilities and medical care as well as organized offers for recreation are the same for all inhabitants of a village, they use it differently. The inhabitants adapt the use of existing structures to their individual needs, demands and interests of themselves and also of the other household members. Secondly, the interviewed village inhabitants have busy days. Beside the constraints of everyday life consisting of activities such as work, cooking, household, house maintenance, children and further family members, there is little time left for other (leisure) activities. This finding concerns most of the interviewed persons, except for singles and childless persons.
Laufzeit: Beginn: 01.07.2012 / Ende: 30.11.2014
Ausf. Einrichtung: Universität Hohenheim - Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs - Fg. Ländliche Soziologie, Stuttgart
Themenfelder: Ländliche Entwicklung, rural development
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Regionen, regions, Sozioökonomie, socio-economics, Ökonomie, economy, Dorfentwicklung, village development, Sozialer Zusammenhalt, social cohesion, Ländliche Infrastruktur, rural infrastructure, Demografischer Wandel, demographic change, Datensammlung, data collection, Daseinsvorsorge, services of general interest
Förderkennzeichen: 2812HS004
Dokument zum Download: 2812HS004_Endbericht.pdf (1,3 MB)

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Weizen Stroh

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Weizen +Sorte

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.