Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Entwicklung einer zuverlässigen und empfindlichen HPLC-Methode zur Citrininbestimmung in Lebensmitteln
Beschreibung (dt.): Das Mykotoxin Citrinin ist ebenso wie Ochratoxin nephrotoxisch, zeigt möglicherweise auch beim Menschen karzinogene Wirkung und die spärliche Verfügbarkeit von Literaturdaten vermittelt kein objektives Bild. Daher ist es aus Verbraucherschutzgründen erforderlich, eine leistungsfähige, empfindliche HPLC-Methode zu entwickeln, die es gestattet, immunchemisch mittels ELISA erhaltene Citrininbefunde sicher, zuverlässig und empfindlich zu bestätigen. Citrinin kann gemeinsam mit Ochratoxin A von Penicillien und Aspergillen auf einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Produkten gebildet werden und damit die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden. In der Vergangenheit sind verschiedene Methoden zur Citrininbestimmung publiziert worden, in denen meist analytische Schwierigkeiten eingeräumt wurden. Ein unlängst entwickeltes empfindliches ELISA-Verfahren zur Citrininbestimmung bedarf der Absicherung durch andere analytische Verfahren, z. B. HPLC. Eine problemlos anzuwendende, zuverlässige HPLC-Methode im ppb-Bereich existiert jedoch bisher nicht.
Ergebnis (dt.): Citrinin ist aufgrund seiner Toxizität und seines potentiellen Vorkommens in Lebensmitteln ein Mykotoxin mit hoher Relevanz für den gesundheitlichen Verbraucherschutz und die Tiergesundheit. Da Citrinin eine hohe Instabilität aufweist, bereitet der analytische Nachweis Schwierigkeiten. Das Vorhandensein einer hinreichend empfindlichen Nachweismethode ist die Grundvoraussetzung, Belastungen von Lebens- und Futtermitteln mit Citrinin festzustellen und entsprechend mögliche Gesundheitsgefährdungspotentiale abschätzen zu können. Ziel des Forschungsprojektes war es, eine zuverlässige und hinreichend empfindliche HPLC-Methode zur Bestimmung von Citrinin in Getreide und Getreideprodukten zu entwickeln. Vom Institut für Getreideverarbeitung (IGV) wurde eine HPLC-Methode vorgestellt, die es gestattet, Citrininkonzentrationen von unter 5 µg/kg sicher zu bestimmen. Die Wiederfindungsraten sind stabil bei 80 bis 90%. Die Empfindlichkeit der neuen Methode liegt im Bereich der analytischen Machbarkeit. Die vergleichsweise niedrige Reproduzierbarkeit bei komplexeren Matrizes ist vermutlich auf Toxinimmanente zurückzuführen. Insgesamt ist die Zuverlässigkeit der neuen HPLC-Methode zur Bestimmung von Citrinin in getreidehaltigen Lebens- und Futtermitteln befriedigend und somit besser als die der bisher publizierten Verfahren.
Laufzeit: Beginn: 01.08.2000 / Ende: 31.01.2003
Ausf. Einrichtung: Institut für Getreideverarbeitung GmbH, Bergholz-Rehbrücke
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: mykotoxine; nachweisverfahren; extraktion; hplc; elisa; bestimmungsmethoden; verbraucherschutz; lebensmittelsicherheit; , Lebensmittelanalytik