Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Verbundprojekt: Züchtung von klimaangepassten Sojabohnen – Ausgangspopulationen für eine genomische Selektion - Teilprojekt 2
Titel (englisch): Collaborative project: Breeding of adapted soybeans - initial populations for genomic selection - subproject 2
Beschreibung (dt.): Die Sojabohne ist die wichtigste Proteinpflanze der Welt. Auch in Deutschland steigen ihre Anbauflächen. Ein Grund für die Anbausteigerung ist die verbesserte Ertragsstabilität, die durch die Verwendung von in Kanada und der Schweiz gezüchteten frühreifen Sorten erzielt werden konnte. Eine weitere Anpassung an die deutschen Klimabedingungen und eine Steigerung des Proteinertrags sind jedoch notwendig, um dauerhaft eine bedeutendere Anbaufläche festigen zu können. Das Ziel dieses Projektes besteht deshalb darin, Sojabohnenpopulationen zu entwickeln, die eine Grundlage (i) für die Züchtung von früh abreifenden Sorten für den Anbau in Deutschland sind und gleichzeitig (ii) aufgrund ihrer Populationsstruktur für umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen geeignet sind. Hierfür wird eine Population aus frühreifen Sojabohnen erstellt, die benutzt werden kann, um neue Erkenntnisse über die Nutzung der genomischen Selektion in der Sojazüchtung (und damit verallgemeinert in der Züchtung von Selbstbefruchtern) zu gewinnen. Die Populationen werden unter heimischen Bedingungen geprüft und selektiert und dienen als Basis zum Aufbau eines eigenständigen Zuchtprogramms in Deutschland.
Beschreibung (engl.): Soybean is the most important protein plant of the world with increasing acreages also in Germany. One reason is the optimized yield stability due to the use of early soybean varieties developed in Canada and Switzerland. However, for a lasting increase of soybean acreage in Germany it is necessary to further adapt soybeans to German climatic conditions and to increase the protein yield. Therefore, the aim of the project is to develop soybean populations which will be the basis for (i) breeding of early maturing varieties and (ii) are suitable for broad scientific investigations due to their population structure. For this, early maturing soybeans populations will be developed which can be used to get further knowledge about the implementation of genomic selection in practical soybean breeding programs. The populations will be tested and selected in German conditions and provide a basis for a soybean breeding program in Germany.
Ergebnis (dt.): "Im Projektverlauf wurden mehr als 6.500 F6-Linien erstellt, die durch diallele Kreuzungen zwischen zehn frühreifenden Sojasorten entstanden sind. Diese Linien bilden die Grundlage für weitere Arbeiten zur genomischen Selektion an Sojabohnen, die zwischenzeitlich in anderen Projekten umgesetzt wird. Ein Subset der Linien, bestehend aus 1.008 Linien aus acht Populationen, wurde in Feldversuchen in den Jahren 2013 und 2014 an drei Orten geprüft. Erstaunlich waren die starken Reifeunterschiede, die an den Nachkommen beobachtet wurden. Dies zeigt, dass die in Deutschland angebauten Sojasorten unterschiedliche Reifegene besitzen. Bedingt durch Mängel im Aufgang konnten die Versuche aus 2013 nicht komplett ausgewertet werden. Im Jahr 2014 waren dagegen die Versuche gut auswertbar. Anhand der Ergebnisse aus 2013 wurden die Linien in sehr frühe, frühe und späte Linien eingeteilt und in drei unterschiedlichen Versuchen geprüft, wobei ein Teil der Prüfglieder überlappte. Die Versuche wurden zur selben Zeit gesät aber zu unterschiedlichen Zeiten geerntet. Für die untersuchten Merkmale Kornertrag, Proteingehalt, Ölgehalt, Proteinertrag, Tausendkornmasse und Pflanzenlänge wurden Heritabilitätsschätzwerte zwischen 70 % (Proteinertrag) und 94 % (Tausendkornmasse) ermittelt. Für die Tausendkornmasse sowie den Protein- und Ölgehalt wurden keine Unterschiede bei unterschiedlichen Erntezeitpunkten gefunden. Im Gegensatz dazu zeigten Linien derselben Familien Ertrags- und Proteinertragswerte die sich zwischen den Versuchen unterschieden, mit einer Tendenz zu höheren Erträgen bei späterer Ernte. Aus den Populationen wurden vom Kooperationspartner Pflanzenzucht Oberlimpurg Linien selektiert, die in weiteren Leistungsprüfungen getestet werden. Die erfolgversprechendsten werden bis zur Sortenanmeldung weiterentwickelt. Weitere Linien wurden an private Pflanzenzüchtungsunternehmen abgegeben. Dort werden sie gegebenenfalls zur Sorte weiterentwickelt.
Ergebnis (engl.): More than 6,500 F6 lines were developed. These lines form the basis of future work on genomic selection of soybeans, which is now being implemented in other projects. A subset of the lines, consisting of 1,008 lines from eight populations, was tested in field trials in 2013 and 2014 at three locations. Astonishingly, the descendants showed strong differences in maturity. This shows that maturity of soybean cultivars grown in Germany, is based on different maturity genes. Due to germination problems the trials of 2013 could not be fully evaluated. In 2014 good results were achieved with the field trials. On the basis of the results of 2013, the lines were divided into very early, early and late lines and tested in three different trials with some of the lines overlapping in 2014. The trials were sown at the same time but harvested at different times. Heritability estimates between 70% (protein yield) and 94% (thousand-kernel weight) were determined for the traits grain yield, protein content, oil content, protein yield, thousand-kernel weight, and plant height. The eight families showed almost the same trait distribution and a comparable ranking in each trials for the traits protein content, oil content, and thousand-kernel weight. By contrast, individuals from the same families showed grain yield and protein yield values differing between trials, with the tendency of higher yields in the late trial. Lines were selected by the cooperation partner Pflanzenzucht Oberlimpurg which will be tested in further trials. The most promising lines will be developed until variety application. Additional lines were released to private breeding companies and will be tested further.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2012 / Ende: 30.04.2016
Ausf. Einrichtung: PZO - Pflanzenzucht Oberlimpurg, Schwäbisch Hall
Themenfelder: Pflanzenzüchtung, plant breeding
Förderprogramme: Eiweißpflanzenstrategie
Schlagworte: Ressourcenschutz, Ressourceneffizienz, resource protection, resource efficiency, Ackerbau, crop production, Produktsicherheit, product safety, Agrobiodiversität, agricultural biodiversity, Soja, soybean, Kulturverfahren, cultivation, Klimaanpassung, climate change adaptation
Stichpunkte: Leguminose
Förderkennzeichen: 2814500210
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