Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Entwicklung und Erprobung von pflanzengesundheitlichen Risikobewertungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung invasiver Arten
Beschreibung (dt.): Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einheitlicher Verfahren zur Beurteilung pflanzengesundheitlicher Maßnahmen und zur Bewertung gebietsfremder invasiver Arten auf der Grundlage des IPPC (Internationale Pflanzenschutzabkommen) und den entsprechenden Standards. Kriterien im Rahmen der CBD (Konvention über die biologische Vielfalt) hinsichtlich gebietsfremder invasiver Arten sollen hierbei erarbeitet und geprüft werden. Die bestehenden Risikobewertungsverfahren für Schadorganismen sind im Hinblick auf indirekte Auswirkungen und Umweltverträglichkeit sowie Auswirkungen auf den internationalen Handel auszuarbeiten.
Ergebnis (dt.): Ziel dieses Forschungsprojektes war die Erarbeitung von einheitlichen und nachvollziehbaren, pflanzengesundheitlichen Bewertungs- und Managementverfahren als Voraussetzung für eine Minderung des Einschleppungs- und Verbreitungsrisikos von invasiven gebietsfremden Arten. Mit den Risikoanalyse-Standards des Internationalen Pflanzenschutzübereinkommens (IPPC) und der Europäischen Pflanzenschutzorganisation (EPPO) standen bereits Bewertungsverfahren zur Verfügung. Sie waren allerdings zunächst auf die unbeabsichtigte Einschleppung von Schadorganismen ausgerichtet und bezogen Umweltauswirkungen nur begrenzt mit ein. Mit der Forderung des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD), gegen invasive gebietsfremde Arten vorzugehen und der Konkretisierung der Zuständigkeit des IPPC für den Bereich Pflanzen wurde es jedoch notwendig, Auswirkungen auf die Umwelt und die biologische Vielfalt und auch beabsichtigte Einbringungen detailliert zu integrieren. 2003 wurde eine Ergän-zung zum IPPC-Standard verabschiedet, in die die Ergebnisse des Projektes maß-geblich einflossen. Der ebenfalls überarbeitete EPPO-Standard spiegelt den Inhalt des IPPC-Standards in Form eines Fragenkataloges wieder. Die Standards sind nun insbesondere auch für die Bewertung des Invasionspotenzials gebietsfremder Pflanzen geeignet. Dieses wurde anhand von Risikostudien an fünf Pflanzenarten belegt. Im Rahmen des Projektes erfolgte darüber hinaus eine intensive Beteiligung an der Gestaltung und Umsetzung des neuen EPPO-Programms zu invasiven Arten. Eine Analyse zur Umsetzung der "CBD-Leitprinzipien zu invasiven gebietsfremden Arten" ergab, dass die Thematik im Sektor "Pflanzen" bereits vielfach adäquat berücksichtigt wird, es aber noch weiteren Handlungsbedarf gibt. Die Ergebnisse sind in ein Positionspapier des BMVEL eingeflossen und bilden die Grundlage für die weitere Vorgehensweise des BMVEL zu diesem Thema.
Laufzeit: Beginn: 01.12.2001 / Ende: 30.11.2003
Ausf. Einrichtung: Zoologisches Institut Technische Universität Braunschweig, Braunschweig
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: quarantäne; pflanzengesundheit; biodiversität; schutz genetischer ressourcen; invasive arten; risikobewertung; ippc; eppo; verbraucherschutz; , Pflanzenschutz