Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Entwicklung und Erprobung einer Methodik zur Erfassung des Potentials landwirtschaftlicher Altgebäude (hier: Umnutzungspotential)
Beschreibung (dt.): Entwicklung einer Arbeitsmethodik zur Erfassung des Umnutzungspotenzials landwirtschaftlicher Altgebäude in ländlichen Räumen. Mit dieser Methodik soll das Ziel verfolgt werden, ausgehend von einer raumtyp-differenzierten und angebots- wie auch nachfrage-(markt-)orientierten Datenerhebung (Stichprobenverfahren) hinreichend repräsentative Aussagen im Sinne einer flächendeckenden Potenzialanalyse im ländlichen Raum zu gewinnen. Das Verfahren soll es erlauben, das Potenzial landwirtschaftlicher Gebäude als Faktor ländlicher Entwicklung darzustellen, so dass es als solcher in zukünftige Handlungsstrategien zur Entwicklung ländlicher Räume einbezogen werden kann. Der methodische Ansatz soll in unterschiedlichen Typen ländlicher Räume in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Thüringen erprobt werden.
Ergebnis (dt.): Als Voraussetzung für die weitere Planung von Maßnahmen zum Abbau bestehender Hemmnisse bzw. zur gezielten Förderung von Umnutzungsvorhaben für unterwertig oder gar nicht genutzte landwirtschaftliche Altgebäude besteht dringender Informationsbedarf zum tatsächlichen Umnutzungspotenzial. Da aus Aufwandsgründen eine bundesweite Totalerhebung nicht in Frage kommt, war es Ziel des Vorhabens, ein Stichprobenverfahren bereitzustellen. In einem ersten Schritt wurden soziodemografische, ökonomische und naturräumliche Indikatoren zur Beschreibung der übergeordneten Raumebene (lokale Ebene) abgeleitet. Aus der Kombination räumlicher Merkmale lassen sich Teilräume ländlicher Kulturlandschaft ausgliedern, die jeweils homogene Raum- bzw. Kulturlandschaftsgefüge aufweisen. Die ermittelten Raumtypen erlauben es, im Hinblick auf die Erfassung von Angebots- und Nachfragestrukturen Teilräume auszugliedern. Die Arbeiten zur Raumtypisierung wurden zeitgleich in Fallstudien in zwei Untersuchungseinheiten in Nordrhein-Westfalen (Kreis Herford) und in Thüringen (Landkreis Altenburger Land) erprobt. Das entwickelte Verfahren ermöglicht auf Grundlage einer raumtyp-differenzierten angebots- bzw. nachfrageorientierten Datenerhebung im Stichprobenverfahren belastbare flächendeckende Analysen zum Altgebäude-Umnutzungspotenzial im ländlichen Raum. Der Ansatz liefert die Voraussetzungen, um das Potenzial landwirtschaftlicher Altgebäude als Faktor ländlicher Entwicklung darzustellen, so dass es in zukünftige Handlungsstrategien zur Entwicklung ländlicher Räume einbezogen werden kann. Weiterer Forschungsbedarf besteht auf der Objektebene (Gebäudetypisierung). Diese Fragestellung ist Gegenstand eines weiteren Vorhabens.
Laufzeit: Beginn: 28.11.2001 / Ende: 27.05.2002
Ausf. Einrichtung: Institut für Geographie Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: landtechnik; sozioökonomie; bauwesen; umnutzung; kleinprojekt; , Ökonomie