Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

Ergebnis der Suche

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Eignung der instrumentellen Analytik für die Unterscheidung von ökologisch und konventionell gefarmtem Speisefisch bei verschiedenen Spezies einschließlich verarbeiteter Produkte
Beschreibung (dt.): Die aufgrund der Begrenzung natürlicher Ressourcen zunehmende Bedeutung der Aquakultur für die Produktion von Speisefisch zeigt sich an hohen jährlichen Wachstumsraten, insbesondere bei ökologisch erzeugten Produkten. Im Hinblick auf den Verbraucherschutz und nicht zuletzt den Schutz der Bio-Erzeuger muss dem potenziellen Risiko der Falschdeklaration konventioneller Produkte als Bio-Ware daher mit zusätzlichen Instrumenten zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Speisefisch aus ökologischer Aquakultur begegnet werden. In Ergänzung der von ökologischen Erzeugerverbänden wie z.B. 'Naturland' durchgeführten betrieblichen Kontrollen sind daher Verfahren zur nachträglichen Deklarationskontrolle von Produkten aus Aquakultur im Sinne einer Herkunftsüberprüfung auch auf Ebene des Einzelhandels von Bedeutung. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die zum 01.07.2010 in Kraft tretende Verordnung (EG) 710/2009 mit Durchführungsvorschriften zur EU-Ökoverordnung (EG) 834/2007 für die Produktion von Tieren in ökologischer Aquakultur. Inhalt des Forschungsvorhabens ist die Untersuchung validierter Methoden der instrumentellen Analytik für die Eignung zur Unterscheidung von ökologisch und konventionell gefarmtem Speisefisch. Dabei sollen erstmals verschiedene Arten sowie auch geräucherte Produkte berücksichtigt werden. Bei einigen Arten ist auch die Abgrenzung von Fisch aus Wildbeständen erforderlich.
Ergebnis (dt.): Die aufgrund der Begrenzung natürlicher Ressourcen wachsende Bedeutung der Aquakultur für die Produktion von Speisefisch erfordert geeignete Instrumente zur Rückverfolgbarkeit von Fischereierzeugnissen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die zum 01.07.2010 in Kraft getretene ergänzende Öko-Verordnung (EG) 710/2009 bezüglich der Produktion von Tieren in ökologischer Aquakultur. Um dem potenziellen Risiko der Falschdeklaration konventioneller Produkte als Bio-Ware zu begegnen, untersuchte das Vorhaben die Eignung etablierter Methoden der instrumentellen Analytik für die Authentifizierung von Fischereierzeugnissen aus ökologischer Aquakultur. Exemplarisch wurden Bachforellen, Pangasius, Doraden sowie Garnelen analysiert, die innerhalb von 18 Monaten wiederholt aus mehreren ökologisch und konventionell arbeitenden Betrieben beschafft wurden. Zusätzlich wurden verarbeitete Produkte (geräuchert, gebeizt) aus Lachs und Bachforelle untersucht sowie Fänge aus wild lebenden Beständen von Doraden, Garnelen und Lachs in die Differenzierung einbezogen. Nach Speziesidentifizierung der insgesamt 320 Fischereierzeugnisse erfolgte die Bestimmung des Carotinoidmusters (Lachs, Bachforelle, Garnele), der Fettsäuren (FS) sowie der stabilen Isotope (SI) von Kohlenstoff und Stickstoff. Zur Differenzierung der drei Aufwuchsformen (ökologisch, konventionell, wild) wurden sowohl einzelne Parameter als auch durch multivariate Tests (Partial Least Squares Discriminant Analysis) ermittelte Kombinationen betrachtet. Für jede Tierart wurden – meist spezifische – Unterscheidungskriterien ermittelt, die mit Ausnahme von Garnelen eine weitreichende Authentifizierung von Bio-Produkten erlaubten. Aufgrund der potenziell hohen Variabilität der Futterzusammensetzung ist eine Festlegung starrer Grenzwerte für einzelne Parameter nicht praktikabel. Nach Demonstration der prinzipiellen Eignung vor allem der FS- und SI-Analytik zur Bestimmung der Produktionsweise sollten in der Praxis der Lebensmittelüberwachung jeweils empirische Schwellenwerte oder auch abweichende Kombinationen von Variablen ermittelt und verwendet werden. Der Einsatz der Verfahren kann durch Steigerung des Verbrauchervertrauens ein gesundes Wachstum der ökologischen Aquakultur unterstützen.
Ergebnis (engl.): Limited natural resources lead to an increasing importance of aquaculture for the production of edible fish. Hence, appropriate instruments for the traceability of fish products are needed, in particular with respect to the regulation (EC) 710/2009 on organic aquaculture animal production amending the EU rules on organic farming by July 1st of 2010. To encounter the potential risk for conventional products being wrongly labelled as organic, this project evaluated the applicability of established methods of instrumental analytics to the authentication of fish products from organic aquaculture. Exemplarily, brown trout, iridescent shark, gilthead sea bream and shrimps were examined, which had repeatedly been obtained from several organic and conventional farms within 18 months. In addition, processed products (smoked, marinated) from salmon and brown trout were analyzed. Moreover, catches originating from free-living stocks of gilthead sea bream, shrimps and salmon were included in the discrimination. After species identification of altogether 320 fish products the carotinoid pattern (salmon, brown trout, shrimps), the fatty acids (FA) and the stable isotopes (SI) of carbon and nitrogen were determined. In order to differentiate between the three kinds of production (organic, conventional, wild) single parameters as well as combinations derived by multivariate tests (Partial Least Squares Discriminant Analysis) were considered. Each species showed – mostly specific – distinctive features, which except for shrimps allowed for an extensive authentication of organic products. Because of the potentially high variation in feed composition, it is not practicable to establish fixed limits. After having basically demonstrated the suitability particularly of FA and SI analysis for determining the kind of production, food monitoring authorities should establish and apply empiric thresholds or even deviating combination of variables in practise. Using these procedures can increase consumer confidence and, thus, promote a sound growth of organic aquaculture.
Laufzeit: Beginn: 01.07.2010 / Ende: 31.12.2012
Ausf. Einrichtung: Max Rubner-Institut Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel - Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch, Kiel
Themenfelder: Lebensmittelanalytik, food analysis
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Wirtschaftlicher und rechtlicher Verbraucherschutz, economic and legal consumer protection, Lebensmittelsicherheit, food safety, Aquakultur, aquaculture, Fischerei, fishery, Fische, fish, Fische, fish
Förderkennzeichen: 2808OE026
Dokument zum Download: Schlussbericht 08OE026.pdf (3,3 MB)

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
boeln@ble.de

Erweiterte Suche

Hier gibt es die Möglichkeit, nach Stichworten, Themenfeldern, Projektstatus, Förderprogrammen, Laufzeiten und Einrichtungen zu suchen:

Erweiterte Suche.