Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Entwicklung verbesserter Verfahren beim Anbau des Hopfens in Niedriggerüstanlagen
Beschreibung (dt.): Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Wirtschaftlichkeit des Hopfenanbaus in Niedriggerüstanlagen zu verbessern und damit praxisreif zu machen. Dazu müssen arbeits- und kostensparende sparende Anbauverfahren entwickelt werden. Eine Voraussetzung ist die Absenkung des unteren Spanndrahtes, um die Selbstanleitung der Reben zu ermöglichen. Dazu muß ein geeignetes Schneidgerät entwickelt werden. Die Erträge der vorhandenen Sorten sind in Niedriggerüstanlagen wirtschaftlich unbefriedigend. Deshalb ist weiterhin die Prüfung speziell für die Niedriggerüstanlagen gezüchteter, kurzwachsender Sorten erforderlich. Als Alternative zu den bislang eingesetzten dicken Holzmasten, welche die Erntemaßnahmen behindern, soll die Eignung dünnerer Holzmasten sowie Metallmasten getestet werden.
Ergebnis (dt.): Ziel des Forschungsprojektes war es, die Wirtschaftlichkeit des Hopfenanbaus in Niedriggerüstanlagen hinsichtlich arbeits- und kostensparender Anbauverfahren und unter Einbeziehung zu optimierender Gerätetechnik zu verbessern und in die Praxis einzuführen. Ferner wurden speziell gezüchtete und kurzwachsende Sorten geprüft. Die für Hochgerüstanlagen gezüchteten Sorten erbringen im Niedriggerüstanbau keine wirtschaftlichen Erträge. Die englischen Zwergsorten erreichten ein akzeptables Ertragsniveau, aber keine marktfähige Qualität. Sie können als Grundlage für die Züchtung genutzt werden. Betonmasten sind für den Aufbau der Niedriggerüstanlagen geeignet und führen zu Einsparungen bei Anschaffung und Wartung. Als Aufleitmaterial hat sich ein verzinkter Draht bewährt. Der Aufwand beim Aufleiten konnte durch Entwicklung und Erprobung eines Schneidgeräts für Niedriggerüstanlagen vermindert werden. Im Anbau ist das herkömmliche Schneid-Verfahren dem Non-Cultivation-Verfahren vorzuziehen. Der Arbeitsaufwand ist zwar höher, aber durch Schneiden und Bodenbearbeiten wird der Infektionsdruck mit Peronospora, Echtem Mehltau sowie Unkräutern verringert. In Niedriggerüstanlagen ist der Düngeraufwand erheblich niedriger. Der Spinnmilbenbefallsdruck war jedoch aufgrund der günstigeren Überwinterungsbedingungen und schnellen Verbreitung über den oberen Spanndraht höher als in Hochgerüstanlagen. Beim Befallsdruck mit Blattläusen bestand kein Unterschied. Die Abdriftminderung und die Pflanzenschutzmitteleinsparung bei den Recyclinggeräten sind ein wesentlicher Vorteil des Niedriggerüstanbaus, wobei hier jedoch die Pflanzenschutztechnik noch verbesserungsbedürftig ist.Mit dem Forschungsvorhaben ist der Anbau des Hopfens in Niedriggerüstanlagen dem Ziel der Wirtschaftlichkeit einen wesentlichen Schritt näher gekommen. Die genannten Ergebnisse können direkt für den Anbau in Niedriggerüstanlagen übernommen werden. Die Wirtschaftlichkeit des Niedriggerüstanbaus ist weiterhin entscheidend von geeigneten Sorten abhängig.
Laufzeit: Beginn: 01.12.1999 / Ende: 30.11.2002
Ausf. Einrichtung: Abschnitt Hopfen Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Wolnzach
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: hopfenanbau; niedriggerüstanlagen; anbauverfahren; züchtung; , Pflanzenbau