Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Die räumliche Verteilung des Ökologischen Landbaus in Deutschland und Ihre Bestimmungsgründe
Titel (englisch): Factors determining the spatial distribution of organic farming in Germany
Beschreibung (dt.): Ziel des Projektes ist eine Untersuchung der räumlichen Verteilung des ökologischen Landbaus. Der Zusammenhang zwischen räumlichen Bestimmungsfaktoren und der tatsächlichen räumlichen Verteilung des ökologischen Landbaus flächendeckend herstellt und die Bedeutung einzelner Faktoren mit Hilfe einer multifaktoriellen statistischen Analyse bewerten werden soll. Die räumliche Verteilung des ökologischen Landbaus soll durch eine Darstellung in GIS-Karten visualisiert werden. Ist der Zusammenhang zwischen Verteilung und Bestimmungsfaktoren bekannt, so lassen sich hieraus Empfehlungen im Hinblick auf die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus erarbeiten. Des weiteren sollen Ansatzpunkte einer gezielten Förderung in bestimmten Regionen aufgezeigt werden.
Ergebnis (dt.): Der ökologische Landbau in Deutschland ist räumlich sehr unterschiedlich verteilt. Ziel dieser Studie ist sowohl die Analyse der Bestimmungsgründe der räumlichen Verteilung anhand von statistischen Daten als auch die Visualisierung des Ökolandbaus auf Kreisebene. Die Wirkung verschiedener Bestimmungsfaktoren auf die räumliche Verteilung des ökologischen Landbaus wird anhand uni- und multivariater Analysemethoden getestet. Die zu Grunde liegenden landwirtschaftlichen Daten für die Berechnungen stammen aus der Agrarstrukturerhebung von 1999. Die Agglomerationseffekte sind für die räumliche Verteilung des ökologischen Landbaus in Deutschland von großer Bedeutung. Weiterhin haben die realen Ausgaben der Bundesländer für eine Flächenförderung des ökologisch bewirtschafteten Grünlands einen positiven Einfluss auf den Anteil der ökologisch bewirtschaften Fläche einer Region. Für die Flächenförderung von ökologisch bewirtschaftetem Ackerland konnte dieser Zusammenhang nicht aufgezeigt werden. Der Anteil der Natur- und Wasserschutzgebiete in einer Region und eine geringe Bodenqualität wirken ebenfalls begünstigend auf den Ökolandbau. Für die getesteten Variablen der Bevölkerungsstruktur (Einkommen und Bevölkerungsdichte) konnte hingegen keine Wirkung auf die räumliche Verteilung des Ökolandbaus aufgezeigt werden. Dies gilt auch für den Grünlandanteil und die durchschnittliche Betriebsgröße in einer Region. Werden die genannten Faktoren für Teilregionen Deutschlands getestet, ergeben sich teilweise andere Wirkungsrichtungen. Weiterhin wiesen die Einzugsgebiete von Molkereien, im Gegensatz zu den von Mühlen, einen signifikant höheren Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche auf. Das erreichte Bestimmtheitsmaß der multivariaten Verfahren für die Untersuchungsregionen Süddeutschland mit einen Wert von 0,57 und für Deutschland mit einem Wert von 0,26 lassen jedoch vermuten, dass noch weitere Bestimmungsfaktoren, die in dieser Studie nicht betrachtet wurden, die räumliche Verteilung des Ökolandbaus beeinflussen.
Ergebnis (engl.): The spatial distribution of organic farming in Germany shows remarkable differences. This study aims to investigate the factors determining the spatial distribution of organic farming as well as to illustrate the distribution of organic farming with maps at NUTS 3- Level. The influence of different factors on the spatial distribution of organic farming will be tested with uni- and multivariate statistics. The data on agriculture for the statistical analysis is based on the general farm census in 1999.
Agglomeration effects strengthen the sector of organic farming within a region. Furthermore, real expenditure of the “Bundesländer” to support organically managed grassland bring forward the share of organically managed land. In contrast, this relation can not be confirmed for the expenditures of organically managed arable area. The share of water and nature protected areas and a low soil quality affect the share of organic farming positively. For the tested variables regarding consumers (income and population density) no influence of the spatial distribution of organic farming can be found. The share of grassland and the average farm size does not seem to have an effect on the spatial distribution of organic farming. Testing the variables for Germany as a whole and for parts of Germany may lead to different results. In a defined region around dairies processing organic milk, a significant higher share of organically managed land is found. This effect can not be confirmed for the proximity to mills.
The achieved coefficient of determination for the multivariate Analysis varies between 0,57 for Southern Germany and 0,26 for Germany as a whole. Therefore, other factors, not considered in this study, may also affect the spatial distribution of organic farming in Germany.
Laufzeit: Beginn: 15.08.2002 / Ende: 31.01.2004
Ausf. Einrichtung: Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre Universität Hohenheim, Stuttgart-Hohenheim
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Stichpunkte: skizze_rili; antrag_rili; wettbewerbsfähigkeit; ländlicher raum; ausdehnung des öl; Marktentwicklung, Ökonomie