Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Modellvorhaben 'Demonstrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz' - Produktionsbereich Hopfenbau in Bayern, Koordination durch LfL BY
Beschreibung (dt.): In dem Modellvorhaben 'Demonstrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz' sollen Demonstrationsbetriebe verschiedenster Produktionsbereiche, u.a. Hopfen, eingerichtet werden, die den Pflanzenschutz konsequent im Sinne des Leitbildes integrierter Pflanzenschutz praktizieren. Als Handlungsgrundlage dienen kulturpflanzen- oder sektorspezifische Leitlinien zum integrierten Pflanzenschutz. Zur Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes ist es notwendig, die 'Demonstrationsbetriebe' durch eine besondere, zusätzliche Beratung zu unterstützen. Die Betriebe demonstrieren Innovationen, die besonders dazu beitragen, die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß zu begrenzen bzw. zu ersetzen. Das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ist für die direkte Betreuung der Demontrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz im Hopfen zuständig. Zur intensiven Betreuung von 5 auszuwählenden Hopfenbaubetrieben wird ein Projektbetreuer/in (1,0 FH) angestellt, der den Betrieben zu allen Fragen des Pflanzenschutzes beratend zur Seite steht, die Hopfenbestände überwacht und Pflanzenschutzempfehlungen im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes gibt. Um die Vorzüglichkeit der Innovationen und des Leitbildes des integrierten Pflanzenschutzes im Hopfen aufzuzeigen, werden Hof-Seminare und Winterschulungen durchgeführt und Schlagkarteidaten ausgewertet.
Ergebnis (dt.): Im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens „Demonstrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz“ wurde von 2014 bis 2018 der vorbildliche integrierte Pflanzenschutz auf konventionell wirtschaftenden bayerischen Hopfenbaubetrieben demonstriert.
Auf den fünf Demonstrationsbetrieben in der Hallertau wurden jeweils drei Demoschläge mit einer durchschnittlichen Größe von 2 ha intensiv betreut. Jeder Schlag wurde für eine exakte Ermittlung des Befalls mit Krankheiten und Schädlingen während der Vegetationsperiode wöchentlich bonitiert. Ziel war es, den chemischen Pflanzenschutzmitteleinsatz im Hopfenbau durch regelmäßige Bestandskontrollen und intensive Beratung auf das notwendige Maß zu begrenzen. Dies gelang in nahezu jedem Jahr und auf allen Demonstrationsflächen durch eine intensive Betreuung und Beratung, angelehnt an Schadschwellen, Warndiensthinweisen und Prognosemodelle. Hinzu kam die Favorisierung nicht-chemischer Pflanzenschutzmaßnahmen, soweit diese vorhanden und praktikabel waren.
Für eine spätere Ergebnisauswertung wurden die gewonnenen Boniturdaten und der dafür benötigte Zeitaufwand sowie die durchgeführten Pflanzenschutzmaßnahmen auf einer speziellen App bzw. in Online-Programmen erfasst und zur Auswertung an das JKI übermittelt. Erste Auswertungen der Ergebnisse der Sonderkultur Hopfen zeigten, dass die Häufigkeit und Intensität des Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Hopfenanbau großen jährlichen Schwankungen unterliegt. Dies spiegelt wider, dass die Pflanzenschutzapplikationen auf den Demonstrationsbetrieben nicht prophylaktisch, sondern gezielt im Hinblick auf das jährlich unterschiedlich starke Schaderregerauftreten erfolgten. Im Vergleich der verschiedenen am Projekt beteiligten Raumkulturen Wein-, Apfel- und Hopfenanbau zeigten die Auswertungen, dass der Behandlungsindex der höchsten Raumkultur Hopfen deutlich unter dem vom Wein- und Apfelanbau liegt. Der zeitliche Aufwand für das Monitoring einer Anlage war in allen Raumkulturen über die Saison hinweg gesehen annähernd gleich hingegen pro Boniturtag im Hopfenbau deutlich höher als im Wein- und Apfelanbau.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2014 / Ende: 30.04.2019
Ausf. Einrichtung: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung - AG Hopfenbau, Produktionstechnik (IPZ 5a), Freising
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben
Schlagworte: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Gartenbau, horticulture, Hopfen, hop, Integrierter Pflanzenschutz, integrated plant protection
Förderkennzeichen: 2813MD600
Dokument zum Download: 2813MD600 AB 2019.pdf (1,9 MB)

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