Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Ermittlung des Kochsalzkonsums in Verzehrserhebungen anhand der Kochsalzausscheidung im Urin
Beschreibung (dt.): Bei Kindern/ Jugendlichen wird a.g. der Ernährungsgewohnheiten eine zu hohe Salzaufnahme vermutet. Um diese Hypothese zu prüfen und in Bezug auf unterschiedliche Verzehrsmuster (Alter, Geschlecht) zu verifizieren, ist die Kenntnis der tatsächlichen Salzaufnahme notwendig, um Maßnahmen abzuleiten und entsprechende Forderungen auf EU-Ebene zu prüfen. Ziel des Vorhabens ist die Ermittlung von Anhaltswerten für das underreporting der NaClzufuhr mittels 3Tage-Wiegeprotokolle und 24h-Urine. Zielgruppe sind Teilnehmer der DONALD Studie im Alter von 3-18 Jahren. Die Prüfung der Übertragbarkeit auf die NVS II ist Teil des Vorhabens. Teilziele sind die Ermittlung von Anhaltswerten für die generelle Unterschätzung der NaClzufuhr anhand von Charakteristika der Na-zufuhr und -ausscheidung im Gesamtkollektiv der DONALD Studie, die Schätzung des Fehlers bei der protokollierten NAClzufuhr in der NVS II mit Hilfe der Neukodierung und -berechnung der Ernährungsprotokolle der 14-18jährigen DONALD Teilnehmer mit der NVS II.
Ergebnis (dt.): Mit Verzehrserhebungen wird die Kochsalzzufuhr (NaCl) unterschätzt. Mit der Nahrung aufgenommenes Natrium (Na) wird praktisch quantitativ im Urin ausgeschieden. Die Messung der Na-Ausscheidung im 24h-Urin kann somit valide Daten zur nutritiven Kochsalzaufnahme liefern. Ziel des Projektes war die Ermittlung von Schätzwerten für das vermutete „underreporting“ der tatsächlichen Kochsalzzufuhr mit prospektiven Verzehrserhebungen bei Kindern und Jugendlichen (Teilprojekt 1) sowie die Prüfung der Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf die Nationale Verzehrs-Studie II (Teilprojekt 2). Für das Teilprojekt 1 wurden von 738 Probanden der DONALD Studie im Alter von 3-18 Jahren 3784 mit LEBTAB codierte Ernährungsprotokolle und zeitgleich gesammelte Urine von 1985-2005 ausgewertet. Ermittelt wurden die Na-Ausscheidung, die Na-Zufuhr, die Na-Herkunft sowie die Unterschätzung der Na-Zufuhr durch die Ernährungsprotokolle. Die Na-Zufuhr lag zwischen 31 und 74 mg/kg KG/d. Die endogene Na-Zufuhr betrug ca. 1/3 bis 1/4 der geschätzten Na-Zufuhr insgesamt. Den größten Anteil an der Na-Zufuhr lieferten Brot/Brötchen (25-32 %), Fleisch/Wurstwaren (18-24 %) und Milch/Milchprodukten (16-
20 %). Für das Teilprojekt 2 wurden von 280 Probanden der DONALD Studie im Alter von 14-18 Jahren 745 mit BLS II 3.1 neu codierte Ernährungsprotokolle und zeitgleich gesammelte Urine von 1985-2005 ausgewertet. Ermittelt wurden die Na-Zufuhr, die Na-Herkunft sowie die Unterschätzung der Na-Zufuhr durch die Ernährungsprotokolle. Die Na-Zufuhr lag zwischen 30 und 41 mg/kg KG/d. Den größten Anteil an der Na-Zufuhr lieferten Brot/Brötchen (22-27 %), Fleisch/Wurstwaren (16-25 %) und Milch/Milchprodukten (16-18 %). Die Unterschätzung der Na-Zufuhr lag zwischen 6 und 21 mg/kg KG/d. Die Ausscheidung war im Mittel etwa 1,4 bis 1,7fach höher als die protokollierte Zufuhr. Fazit: Mit Hilfe dieser Daten scheint nun eine realistischere Beurteilung der Na-Zufuhr im Rahmen der NVS II zumindest für die Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren möglich.
Ergebnis (engl.): Nutrition surveys underestimate salt (NaCl) intake. Sodium (Na) intake from food is almost completely eliminated from the human system through the urine. Sodium excretion measurement in the 24h-urine can therefore offer valid data with respect to
nutritional salt intake. Thus the aim of the project was to quantify valuations of the suspected underreporting of the actual salt intake using prospective nutrition surveys in children and adolescents (project part 1) as well as the verification of data transferability from the National Nutrition Survey part II (NVS-II) (project part 2). The project part 1 was based on 3784 dietary records from 738 threeeighteen year old participants of the DONALD study. The records were LEBTAB coded and
the respective urine samples collected from 1985 to 2005. The data was analysed for sodium intake and excretion, dietary sodium sources, and sodium “underreporting” from dietary records.Sodium intake was between 31 to 74 mg/kg bodyweight/d. Endogenous sodium intake was approximately 1/3 to Ľ of the total estimated sodium intake. The largest contributors in terms
of sodium intake were bread/rolls (25-32%), meat/meat products (18-24%), and milk/milk products (16-20%).
The project part 2 was based on a sub-sample of 745 dietary records from 280 fourteeneighteen year old participants of the DONALD study which were re-coded with German Food Code and Nutrient Database BLS II 3.1 with respective urine samples collection from 1985 to 2005. The data was analysed for sodium, dietary sodium sources, and sodium
“underreporting” from dietary records. Sodium intake was between 30 to 41 mg/kg bodyweight/d. The largest contributor in terms of sodium intake were bread/rolls (22-27%), meat/meat products (16-25%), and milk/milk products (16-18%). The under-estimation of sodium intake was between 6 to 21 mg/kg bodyweight/d. Average excretion was approximately 1.4 to 1.7 times higher than the recorded intake. Conclusion: On basis of this data, a realistic assessment of the sodium intake seems to be
possible within the NVS II, at least for adolescents 14 to 18 years of age.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2006 / Ende: 31.10.2006
Ausf. Einrichtung: Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: kleinprojekt; gesunde_ernährung; ernährungsverhalten; kinder; , Humanernährung