Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben
| Titel: | Etablierung einer Laborzucht der Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi (Diptera: Tephritidae) und Untersuchungen zur Entwicklung umweltschonender Regulierungsverfahren |
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| Beschreibung (dt.): | Etablierung einer Laborzucht der Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi (Diptera: Tephritidae) und Untersuchungen zur Entwicklung umweltschonender Regulierungsverfahren |
| Ergebnis (dt.): | Die Kirschfruchtfliege ist der wirtschaftlich bedeutendste Schädling im Kirschbau. Im abgeschlossenen Projekt wurden Aspekte zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege, incl. Zucht und Biologie bearbeitete. Die Laborzucht und damit die Verfügbarkeit von Tiermaterial stellt eine Grundvoraussetzung für gezielte Untersuchungen zur Erarbeitung von alternativen Bekämpfungsmethoden dar. Kenntnisse über die Biologie und das Verhalten sind ausschlaggebend für die Anwendung sowie für die Beurteilung der Nachhaltigkeit dieser Verfahren. Schwerpunkt der Arbeiten zur Bekämpfung des Schädlings lag bei der Entwicklung von Köderverfahren basierend auf dem Prinzip von „Bait & Kill“. Dazu gehörte die Ermittlung attraktiver Stoffe sowie Untersuchungen zur Wirksamkeit weitgehend umweltschonender Insektizide in reduzierten Aufwandsmengen in Kombination mit Futterködern. Während der Arbeiten zur Zucht wurden Fragen zur Haltung und Eiablage der Fliegen in geeignete Eiablagemedien geklärt und ein Standardlarvennährmedium entwickelt. Aus Puparien der Freilandpopulation schlüpften nach der obligatorischen Diapause von 5-9 Monaten 73% adulte Fliegen, die zur Eiablage gebracht wurden. Der Larvenschlupf lag bei 50-60% und die Verpuppungsrate nach 3-4 Wochen Entwicklungszeit mit dem Standardnährmedium bei 40%. Weiterhin wurde in der Laborzucht die F5-Generation erreicht. Die Versuche mit Ködersprays führten zu signifikanter Befallsreduktion in Freilandkäfigen mit Wirkungsgraden über 95%, wobei die Ergebnisse mit dem spinosadhaltign GF-120 vergleichbar mit eigenen Köderformulierungen und weiteren Insektiziden waren. Für Azadirchthin wurde sowohl im Freiland als auch im Labor die negative Wirkung auf die Fruchtbarkeit der Fliegen nachgewiesen. Untersuchungen im Freiland mit GF-120 führten ebenfalls zu Befallsreduktionen, waren aber aufgrund eines zu geringen Kontrollbedarfs nicht praxisrelevant. Die Analyse volatiler Stoffe der Wirtspflanzen der Kirschfruchtfliege ergab 20 gemeinsame Substanzen. Weiterhin konnte NH4 die Attraktivität von Fallen und die Ködersprays erhöhen. Aus den Untersuchungen zur Biologie und zum Verhalten der Kirschfruchtfliege ergab sich die Notwendigkeit der Anpassung von Ködersprayanwendungen an die Populationsdynamik des Schädlings sowie die Kirschsorten. |
| Laufzeit: | Beginn: 01.01.2005 / Ende: 31.12.2007 |
| Ausf. Einrichtung: | Universität Heidelberg - Fakultät für Biowissenschaften - Centre for Organismal Studies (COS), Heidelberg |
| Förderprogramme: | Entscheidungshilfebedarf |
| Förderkennzeichen: | 2804HS055 |
| Dokument zum Download: | 04HS055.pdf (417,5 KB) |
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Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.
