Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Erschließung neuer Resistenzquellen bei Raps - Schwerpunkt Alternaria-Resistenz
Beschreibung (dt.): Resistenzen gegen Alternaria brassicae, den Erreger der Rapsschwärze, sind im Genpool von Raps (Brassica napus) nicht vorhanden. Die Entwicklung resistenter Sorten ist z.Z. nur durch einen Transfer von Resistenzen, die in verwandten Arten identifiziert wurden, möglich. Ausgehend von sexuellen und somatischen Hybriden zwischen Raps und den resistenten Arten Brassica elongata und Sinapis alba soll versucht werden, rekombinante Rapslinien mit Alternaria-Resistenz zu entwickeln und für die praktische Züchtung nutzbart zu machen. Mit Hilfe der "embryo rescue" werden Rüchkreuznachkommenschaften erzeugt und resistente Pflanzen selektiert. Die Veränderungen der Genomstruktur in den sukzessiven Rückkreuzungsgenerationen werden mit Hilfe der genomischen in situ-Hybridisierung sowie mittels Analyse mit molekularen Markern untersucht. Ergänzende Meiose-Analysen weden durchgeführt, um die chromosomal stabileren Genotypen unter den resistenten Linien zu selektieren.
Ergebnis (dt.): Eine Resistenz gegen Alternaria brassicae, den Erreger der Rapsschwärze, ist im Genpool von Raps nicht bekannt. Die Entwicklung resistenter Sorten war daher nur durch einen Transfer von Resistenzen aus anderen verwandten Wildarten möglich. Acht putative Re-sistenzdonoren aus der Familie der Brassicaceen wurden hinsichtlich ihrer Reaktion auf das Pathogen untersucht. Während die Vererbung der Resistenz bei sieben Donoren unbekannt ist, konnte für D. erucoides durch intraspezifische Kreuzungen ein monogen dominanter Erbgang gezeigt werden. Sexuelle und somatische Hybriden zwischen Raps (Brassica na-pus) und Vertretern der resistenten Arten Brassica elongata, Sinapis alba, Diplotaxis tenuifo-lia und Diplotaxis erucoides mit unterschiedlichen Resistenzniveaus wurden hergestellt. Der Hybridcharakter der jeweiligen Nachkommenschaften wurde anhand molekularer Marker, genomischer in situ-Hybridisierung oder Chromosomenzahlanalysen nachgewiesen. Mittels embryo rescue wurden Rückkreuzungs- und Selbstungsnachkommenschaften erzeugt und resistente Pflanzen selektiert. Von allen Kreuzungskombinationen zeigten die Nachkommen aus der Kreuzung des Rapses mit D. erucoides das höchste Resistenzniveau. Die Verände-rungen der Genomstruktur in den verschiedenen Rückkreuzungsgenerationen wurden mit-tels genomischer in situ-Hybridisierung untersucht. Stark resistente und fertile Genotypen mit dem geringsten Anteil an Donorchromatin wurden identifiziert. Damit steht ein erfolgverspre-chender Ansatz zur Verbesserung des Zuchtmaterials zur Verfügung.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2000 / Ende: 28.02.2003
Ausf. Einrichtung: Institut für Biologie Freie Universität Berlin, Berlin
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: raps; brassica napus; brassica elongata; brassica sinapis alba; resistenzzüchtung; alternaria; pilzliche schaderreger; hybridzüchtung; introgression; , Pflanzenzucht