Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Geno- und phänotypische Identifizierung von BSE-Risikomaterial in Lebensmitteln tierischen Ursprungs
Beschreibung (dt.): Ziel des Projektes ist es, zuverlässige Nachweisverfahren für die Erfassung und Kontrolle von BSE-Risikomaterial in Lebensmitteln tierischen Ursprungs bereitzustellen. Es sollen praxistaugliche Testsysteme auf immunologischer (phänotypische Verfahren) und molekularbiologischer (genotypische Verfahren) Ebene entwickelt werden, die es ermöglichen, Risikomaterialien in von Tieren stammenden Lebensmitteln zu detektieren. Entscheidende Kriterien für die Entwicklung der Nachweisverfahren sind die Spezifität (Erkennung der Tierart und des Gewebetyps) und die Sensitivität (positive Erkennung auch geringer Mengen Risikogewebe). Es sollen sowohl zuverlässige Schnell- und Routinetests als auch Bestätigungsverfahren entwickelt werden. Als diagnostische Marker werden Rinderspezifische neuronale und gliale Gensequenzen bzw. Proteinstrukturen verwendet.
Ergebnis (dt.): Das Gesamtziel des Verbundprojektes 01HS022/1-3 war die Entwicklung und Validierung eines integrierten Nachweissystems zum gewebs- und tierartspezifischen Nachweis von ZNS-Material in Lebensmitteln. In drei Teilprojekten sollten praxistaugliche Testsysteme auf immunologischer und molekularbiologischer Ebene entwickelt werden, um ZNS-Gewebe in von Tieren stammenden Lebensmitteln erfassen zu können. Für die Entwicklung dieser Nachweisverfahren waren die Erkennung der Tierart und des Gewebetyps sowie die positive Erkennung auch geringer Mengen an ZNS-Gewebe die entscheidenden Kriterien. Im Rahmen des Teilprojektes 01HS022/3 sollten immunchemische Verfahren zum spezifischen Nachweis von zentralnervösem Gewebe in Lebensmitteln tierischen Ursprungs erarbeitet und optimiert werden. Hierfür waren kommerziell erhältliche Antikörper und im Teilprojekt 01HS022/2 generierte Antikörper gegen neuronale und gliale Markerproteine in der Immunhistologie und in Westernblot-Analysen auf ihre Eignung hin zu überprüfen. Die Ergebnisse zeigten, dass bei der Untersuchung von Antikörpern nur die Gruppe der Antikörper gegen das basische Myelinprotein (MBP) die Anforderungen hinsichtlich der Tierart- und Organspezifität angemessen erfüllten. Andere Antikörper lieferten hingegen unspezifische Immunreaktionen oder waren auf zentralnervösem Gewebe der Tierarten Rind, Schaf und Schwein nicht nachweisbar. Beim Vergleich der zwei Methoden Immunhistochemie und Westernblotanalyse zur Überprüfung der Antikörper stellte sich die Westernblotanalyse aufgrund der größeren Spezifität als geeigneter heraus. Im anschließenden Ringversuch wurde daher die Überprüfung der Antikörper mittels Westernblotanalysen durchgeführt, wobei Rinderhirn eindeutig erkannt wurde. Das hier entwickelte Nachweissystem könnte durch die Verwendung einheitlicher Blotting- Apparaturen optimiert werden.
Laufzeit: Beginn: 15.11.2002 / Ende: 14.11.2005
Ausf. Einrichtung: Institut für Veterinär-Anatomie, -Histologie und -Embryologie Justus-Liebig-Universität Giessen, Gießen
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: lebensmittel; nachweisverfahren; verbraucherschutz; lebensmittelsicherheit; bse_tse; gesundheitlicher_verbraucherschutz; , Lebensmittelanalytik