Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Förderung von Existenzgründungen in der Landwirtschaft
Beschreibung (dt.): Jährlich werden rund 15.000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe aufgegeben. Auf der einen Seite finden landwirtschaftliche Betriebe keinen Hofnachfolger. Auf der anderen Seite finden qualifizierte Landwirte, die eine selbständige Existenz in der Landwirtschaft anstreben, keinen geeigneten Betrieb. Untersuchungen zur tatsächlichen Situation und zum Umfang von Existenzgründungen in der Landwirtschaft durch Personen, die mit den abgebenden Landwirten nicht verwandt und verschwägert sind, liegen nicht vor. Ziel des Vorhabens ist es, den Status quo im Bereich Betriebsübernahmen bzw. Neugründungen zu erheben, die dabei auftretenden Defizite und Schwierigkeiten (z.B. im Bereich des Erbrechts, des Steuerrechts, des Pacht- und Grundstückverkehrsrechts, des Gemeinschaftsaufgabengesetzes usw.) zu analysieren und Empfehlungen für die Agrarpolitik zu erarbeiten. Vorliegende Erfahrungen aus Dänemark und Frankreich sollen dabei berücksichtigt werden. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Bewertung der Arbeit von Hofbörsen.
Ergebnis (dt.): Jährlich werden in Deutschland rd. 15.000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe aufgegeben. Zunehmend droht jedoch auch das ungewollte „Aus“ für wirtschaftlich gesunde Betriebe, weil die traditionelle Hofnachfolge nicht gesichert ist. Ziel des Vorhabens war es, Informationen darüber zu gewinnen, ob diesem Problem durch Existenzgründungen in der Landwirtschaft jenseits der Erb- und Hoffolge begegnet werden kann. Dem Projekt lag die These zu Grunde, dass der ungeklärten Hofnachfolge eine große Zahl qualifizierter Absolventen – insbesondere von Fachschulen, Fachhochschulen und Hochschulen - land- und forstwirtschaftlicher Aus-bildungsberufe gegenüber steht, die einen Einstieg in das landwirtschaftliche Berufsfeld an-streben. Die Arbeit stützt sich auf 28 Fallstudien aus vier unterschiedlich strukturierten Regi-onen, die ein breites Spektrum von Betrieben und Existenzgründungen repräsentieren. Das Projekt identifizierte unterschiedlichste rechtliche und personelle Formen der Betriebsneu-gründung und nahm eine differenzierte Typologisierung vor. Aus der Befragung von Experten sowie von Abgebenden, potenziellen und tatsächlichen Existenzgründern, wurden die forma-len wie auch die nicht zu unterschätzenden menschlichen Aspekte von Existenzgründungen identifiziert. Vertieft wurden die Aspekte Erb- und Steuerrecht, Finanzierung/ Rechtsformen und Grundstückverkehrsgesetz. Vergleichend wurde die Situation von Existenzgründern in der Landwirtschaft in Dänemark und Frankreich untersucht. Im Ergebnis wurden die wesent-lichen Problem- und Handlungsfelder zusammengefasst, die zur Zeit eine Öffnung der Land-wirtschaft für neue, familienfremde und i.d.R. kapitalschwache Existenzgründer erschweren: Zugang zu Hofstellen, Zugang zu Land, Zugang zu Kapital, Zugang zu Information, Rechtli-che Rahmenbedingungen. Auf dieser Grundlage leiten die Autoren der Untersuchung Vor-schläge und Politikoptionen ab.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2004 / Ende: 31.12.2005
Ausf. Einrichtung: AG Land- und Regionalentwicklung Universität Kassel, Witzenhausen
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: hofnachfolge; hofbörse; existenzgründung; , Ökonomie