Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Geruchsemissionen u. -immissionen aus Tierhaltungen-Beurteilungsgrundlagen und Ableitung von Minderungsmaßnahmen
Beschreibung (dt.): Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung von wissenschaftlich-technischen Grundlagen für die möglichst sichere Bewertung des Emissions- und Immissionsverhaltens von Anlagen der Schweine- und Hühnerhaltung. Im Rahmen dieses Projekts sollten zunächst die Geruchsemissionen repräsentativer Anlagen der Schweine- und Hühnerhaltung, die Ausbreitung der Geruchsstoffe in der Umgebung der Anlagen sowie die Immissionen untersucht und mit Hilfe von theoretischen Modellen und Simulationsrechnungen Datenlücken geschlossen werden. Auf der Basis der Ergebnisse sollen Empfehlungen zur Verminderung der Emissionen abgeleitet und sichere Abstandsregelungen formuliert werden. Diese sollen Eingang finden in den Entwurf der VDI-Richtlinie (Gesamtrichtlinie).
Ergebnis (dt.): Ziel des Vorhabens war es, für Genehmigungsverfahren von landwirtschaftlichen Tierhaltungsanlagen gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz einheitliche Abstands-regelungen zwischen den Anlagen und Wohnbebauungen zu formulieren. Faktorenmodelle sollten dabei die tierart- sowie standortspezifischen und meteorologischen Bedingungen berücksichtigen. Auf diese Art können auch Geruchsemissionen z.b aus Rinderanlagen über einen Äquivalenzfaktor (feq-Faktor) in Beziehung zu denjenigen aus Schweine- und Geflügelanlagen gesetzt werden. Innerhalb der Projektlaufzeit wurden 11 Tierhaltungsanlagen mit Schweinen und 10 mit Geflügel in bezug auf Emissionen, Transmissionen und Immissionen untersucht. Die Vielzahl und Art der Einflussparameter wie z.B Tieranzahl, Haltungs- und Entmistungsverfahren sowie Stallklimagestaltung Topografie und meteorologische Standortverhältnisse machen deutlich, dass eine rein analytische Lösung mittels Rechenmodellen ohne messtechnisch ermittelte Daten nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führt. Eine Erfassung der genauen Daten vor Ort, die mit einer Fülle von Messungen verbunden wäre, würde zu einem unverhältnismäßigen Kostenaufwand für den jeweiligen Bauherrn führen. Die Daten der untersuchten Anlagen wurden mit Hilfe einer Ausbreitungsrechnung im Rahmen einer Ausbreitungssimulation verarbeitet. Die Bestimmung des Emissionsmassenstroms lieferte die Ausgangswerte für die Ausbreitungsrechnung, wobei Emissionsmessungen und Ausbreitungsrechnung unter Berücksichtigung der gemessenen Windverhältnisse miteinander verknüpft wurden. Die Ergebnisse des Projekts liefern ein Verfahren, mit dessen Hilfe mit vertretbarem Aufwand die notwendigen Mindestabstände zwischen Tierhaltungsanlagen und Wohnbebauungen zuverlässig bestimmt werden kann. Die Abstandskurven lassen sich mit Hilfe von Geruchsäquivalenzfaktoren von einer Tierart auf eine andere übertragen. Die Ergebnisse des Vorhabens haben ihren Eingang in den Richtlinienentwurf VDI 3474 gefunden.
Laufzeit: Beginn: 01.08.1999 / Ende: 31.07.2003
Ausf. Einrichtung: Abteilung Technik in der Tierhaltung Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V., Potsdam
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: geruchsemission; -immission; schweine u. -hühnerhaltungsanalysen; repräsentativwerte; stallanlagen; freie lüftung; windkanal; simulation; vdi-gesamtrichtlinie; tracergase; emissionsminderung; , Emissionen