Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Praktische Erprobung der Isoflurannarkose bei der Ferkelkastration
Beschreibung (dt.): Ziel dieser Forschungsarbeit ist eine vergleichende Untersuchung von einem überbetrieblichen Einsatz der Isofluran-Betäubungsgeräte (Agrocomp®) und der Nutzung von Eigengeräten im Betrieb hinsichtlich Arbeits-wirtschaftlichkeit, Leistung und Hygiene. Des Weiteren soll erarbeitet werden wie eine Anwendung des Betäu-bungsgases Isofluran durch den Tierhalter selbst arzneimittelrechtlich umgesetzt werden könnte. In einem Zeit-raum von einem Jahr sollen auf 20 NEULAND-Betrieben Daten erfasst werden, wobei auf zehn Betrieben eige-ne Geräte genutzt werden und auf den anderen zehn Betrieben ein Gerät des Tierarztes. Die für die Kastration benötige Arbeitszeit wird direkt, mit Hilfe einer Stoppuhr, erfasst und in verschiedene Arbeitsschritte unterteilt (u. a. Vorbereitungen, Kastrieren, Übergangszeiten sowie Aufräum- und Reinigungsarbeiten, inklusive Reinigung und Desinfektion des Betäubungsgerätes). Die Keimbelastung der Betäubungsgeräte wird mit Hilfe bakteriologi-scher Untersuchungen von Tupferproben, die nach der Reinigung und Desinfektion der Geräte genommen wer-den, quantifiziert. Proben werden an den Stellen des intensiven Gebrauchs (u. a. Betäubungsschallen und -masken sowie Räder des Gerätewagens) genommen. Des Weiteren soll erarbeitet werden wie eine Anwendung des Narkosegases Isofluran durch den Tierhalter arzneimittelrechtlich umgesetzt werden könnte. Denkbar wäre dies in Form einer Sachkenntnisprüfung, die den Umgang mit dem Narkosegas für die Ferkelkastration erlaubt.
Ergebnis (dt.): --Die Ergebnisse wurden durch den Zuwendungsempfänger nicht zur Veröffentlichung freigegeben.--
Die betäubungslose Kastration von Ferkeln ist nach europäischer und deutscher Tierschutzgesetzgebung bis zum Alter von 7 Tagen erlaubt, sofern kein von der normalen anatomischen Beschaffenheit abweichender Befund vorliegt. Aus Tierschutzgründen ist dies allerdings schon länger umstritten und Alternativen dazu werden gefordert. Die Kastration unter Inhalationsanästhesie mit Isofluran und zusätzlichem Analgetikum stellt eine solche Alternative dar, wobei bestimmte Fragen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität noch nicht ausreichend geklärt sind. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war daher die Überprüfung des Einsatzes von Isofluran bei der Ferkelkastration unter Praxisbedingungen. Dazu wurden auf 12 Praxisbetrieben der überbetriebliche Einsatz von Narkosegeräten mit der Nutzung von Eigengeräten hinsichtlich Arbeitswirtschaftlichkeit und Hygiene verglichen.
Aus den Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass sich die Gesamtarbeitszeit pro Ferkel bei einem überbetrieblichen Einsatz der Narkosegeräte verkürzt, wobei sich große Unterschiede zwischen den Betrieben durch unterschiedliches Management, die Anzahl Helfer im Betrieb und bauliche Gegebenheiten ergeben. Aus mikrobiologischer Sicht sind vor allem die Halteschalen und Räder der Narkosegeräte mit Keimen belastet. Durch eine gründliche Reinigung und Desinfektion kommt es zu einer deutlichen Keimreduzierung, so dass das Risiko einer bakteriellen Krankheitsübertragung bei überbetrieblichem Geräteeinsatz als gering einzustufen ist.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2010 / Ende: 30.11.2011
Ausf. Einrichtung: Georg-August-Universität Göttingen - Fakultät für Agrarwissenschaften - Department für Nutztierwissenschaften - Produktionssysteme der Nutztiere, Göttingen
Themenfelder: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare
Förderprogramme: Innovationsförderung aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank
Schlagworte: Arbeitswirtschaft, labour economy, Hygiene, hygiene, Schweine, pigs
Förderkennzeichen: 28LR30003
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