Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Luzernesilage aus spezieller Nutzung und technologischer Aufbereitung in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung
Beschreibung (dt.): Die Ernährung monogastrischer Nutztiere in der ökologischen Landwirtschaft ist besonderen Restriktionen unterworfen. Das auch für Geflügel und Schweine vorzusehende Raufutterangebot wird von den Tieren oft nur unzureichend genutzt, da die sensorische Attraktivität nicht gegeben ist. Der Beitrag des Raufutters zur Lieferung von Nähr-, Mineral- und Wirkstoffen ist aufgrund unzureichender Qualität (Grünauslaufgestaltung bzw. Werbung, Konservierung) nur marginal. Das beantragte Forschungsvorhaben ist darauf ausgerichtet, Ansätze zur Gewinnung eines hochwertigen Eiweißfuttermittels in Form speziell genutzter und technologisch aufbereiteter Kleegrassilage aufzuzeigen und dieses Futtermittel in Rationen für Legehennen, Broiler und Mastschweine einzusetzen. Da Kleegrassilagen von den Landwirten selbst hergestellt werden können, würde auch dem Kreislaufgedanken in der ökologischen Landwirtschaft in besonderem Maße entsprochen werden.
Ergebnis (dt.): In dem durchgeführten Forschungsprojekt wurde die Eignung von Luzernesilage aus „spezieller Nutzung“ und „technologischer Aufbereitung“ für den Einsatz in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung geprüft. Silagewerbung und -qualität Innerhalb der kleinkörnigen Futterleguminosen weisen Luzerne und Weißklee das höchste Potential hinsichtlich Protein- und Aminosäureausstattung (Lysin, Methionin) sowie deren Ertrag pro ha auf. Bei Beachtung der „speziellen Nutzung“ kann für Luzerne ein Proteingehalt von nahezu 300 g mit 18 g Lysin und 5 g Methionin (jeweils pro kg TS) erreicht werden. Ein solches Ausgangsmaterial ist verlustarm zu konservieren, wenn die Grundsätze des Silierens konsequent angewendet werden. Ein zusätzliches Extrudieren des Anwelkgutes verbessert den Siliererfolg nicht. Fütterungsversuche mit Luzernesilage - Masthühner nehmen hohe Mengen dieser Luzernesilagen auf (Aufzucht 10-20 %, Mast 30 %, jeweils bezogen auf die tägliche TS-Aufnahme). Hierbei ist allerdings zu beachten, dass spezielle Kraftfuttermischungen, die den Nährstoff- und ME-Gehalt der Silage berücksichtigen („Ergänzer“), vorgelegt werden. - Legehennen verzehren ebenfalls nennenswerte Tagesmengen an Luzernesilage (15 - 20 % bezogen auf die tägliche TS-Aufnahme). Diese kann auch bei der Legehenne zur Versorgung mit den essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin beitragen. Darüber hinaus fördert ein attraktives Silageangebot das Tierwohl (Beschäftigung, Vermeidung von Federpicken) und die Tiergesundheit (Darm, Fußballen). Sowohl bei den mit Luzernesilage gefütterten Legehennen als auch den Masthühnern sind in den Produkten Ei und Fleisch gegenüber, den nur mit Kraftfutter versorgten Vergleichstieren, erhöhte Gehalte an Omega 3-Fettsäuren festzustellen. - Mastschweine verzehren mit zunehmender Mastdauer hohe Tagesmengen an Luzernsilage (Anfangsmast 20 %, Mittelmast 40 %, Endmast 50 % der täglichen TS-Aufnahme). Damit können ca. 1 dt Kraftfutter pro Mastschwein eingespart werden. In der Endmast lässt sich die Eiweißversorgung der Tiere vollständig über die Luzernesilage realisieren. Das zusätzliche Extrudieren der Luzerne zeigt in allen Fütterungsversuchen keine Vorteile für die tierische Leistung.
Ergebnis (engl.): The research project studied the suitability of alfalfa-silage from „special use" and „technological processing" for its use in the feeding of organic poultry and pig production. Promotion and quality of the feed In the group of small grain legumes, alfalfa and white clover have the highest content in protein and amino acids (lysine, methionine) and the highest yields per ha. Alfalfa with the feature "special use" achieved contents of protein, lysine and methionine about 300; 18 and 5 g/kg DM respectively. Such a starting material is possible to preserve with low losses, if the principles of ensiling are applied consistently. An additional extrusion of the pre-wilted material does not improve the silage results. Feeding trials with alfalfa-silage
- Broilers intake high amounts of that alfalfa-silage (as a daily DM intake: rearing period 10 - 20 %, 30% fattening period). However, it must be noted that special feed mixtures ("Supplements") were considered to complement the nutrients and ME contents of the silage. - Laying hens also consume significant amounts of alfalfa-silage/day (as a daily DM intake: 15 - 20%). This may also contributes significantly to the supply of the essential amino acids (lysine and methionine). Additionally, the offer of silage is attractive for the animals and promotes animal welfare (activities, prevention of feather pecking) and Animal Health (intestine, foot pads). Laying hens and broilers fed with alfalfa-silage provided eggs and meat with higher levels of omega 3 fatty acids than their counterparts without alfalfa-silage. - Fattening pigs consume high amounts of alfalfa- silage/day along the fattening period (as a daily DM intake: initial fattening period 20 %, middle period 40 %, finishing period 50 %). Therefore it is possible to save about 100 kg of concentrate feed per pig. At the end of the fattening period the total requirement of protein was supplied for the alfalfa. The additional extrusion of the alfalfa shows in all feeding trials no benefit for the animal performance.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2012 / Ende: 28.02.2014
Ausf. Einrichtung: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - Fakultät Land- und Ernährungswirtschaft, Freising
Themenfelder: Tierernährung, animal nutrition
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Fleisch, meat, Ökologischer Landbau, organic farming, Tiergesundheit, animal health, Futtermittel, animal feed, Futterbau, feed crop production, Produktqualität, product quality, Geflügel, poultry, Schweine, pigs, Klee, clover, Eier, eggs
Stichpunkte: Monogastrier, Legehennen, Broiler, Schweine, Leguminosen, Kleegrassilage, Aufbereitung, energiereduzierte Ergänzungsfuttermittel, Rauhfutter, Produktqualität, Einbindug von Praxisbetrieben, 100% Biofütterung
Förderkennzeichen: 2811OE077
Dokument zum Download: Praxismerkblatt.pdf (620,5 KB) Schlussbericht 11OE077.pdf (3,1 MB)

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