Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Kontrolliert-integrierte Erzeugung von Obst und Gemüse - Anbaurichtlinien und Kontrollvorgaben im europäischen Vergleich
Beschreibung (dt.): Für Obst und Gemüse gibt es eine Vielzahl von Qualitätssiegeln, die den Erzeugnissen bestimmte Merkmale zuschreiben. Mit der Zahl der Qualitätssiegel wächst auf Verbraucherseite die Verunsicherung hinsichtlich der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Gütesiegel. Ziel des Vorhaben ist es, für gekennzeichnete Premiumprodukte aus wettbewerbsrelevanten Nachbarländern, eine horizontale Vergleichbarkeit der Produkteigenschaften innerhalb der Gruppe der "Importsiegel" und vertikal gegenüber Gütesiegeln für Erzeugnisse aus deutscher Erzeugung und Verarbeitung zu schaffen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Länder Spanien, Italien, die Niederlande und Frankreich. Als Ergebnis wird eine Synopse der verschiedenen Qualitätssiegel mit einer Übersicht der Produkt- und Prozesskriterien erstellt, die einen unmittelbaren Vergleich erlaubt.
Ergebnis (dt.): Ziel des Forschungsvorhabens war es, Anbaurichtlinien und Kontrollvorgaben von ausländischem Obst und Gemüse aus kontrollierter und integrierter Produktion (IP) miteinander zu vergleichen und einem entsprechenden deutschen Regelwerk gegenüberzustellen. Im Mittelpunkt standen Richtlinien aus Spanien, Italien, den Niederlanden und Frankreich. Für einen vertikalen Vergleich der untersuchten europäischen Länder mit Deutschland wurde exemplarisch die Umsetzung der Obst- und Gemüseproduktion in Rheinland-Pfalz als Standard gewählt. Da weiterhin das Qualitätssicherungsprogramm für das QS-Zeichen ab 2004 für Obst und Gemüse beginnt, wurde außerdem das QS-Zeichen untersucht. Bei der Bewertung aus Sicht der Integrierten Produktion ergab sich eine zunehmende Erfüllung der IP-Vorgaben von Qualitätssicherungssystemen über Systeme der Guten Agrarpraxis bis hin zur Integrierten Produktion. Auffallend ist bei der Integrierten Produktion die große Spanne zwischen stärkster und schwächster Richtlinie. Der Begriff Integrierte Produktion alleine hat damit für den Verbraucher nur einen geringen Informationswert. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass in Deutschland für Handel und Verbraucher Systeme der Lebensmittelsicherheit an Bedeutung gewinnen und die IP als Vermarktungsargument an Bedeutung verlieren wird. Ob und in welcher Form weitere Produkteigenschaften wie Integrierte Produktion, Herkunft, bestimmte Qualitäten etc. eine größere Rolle spielen werden, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. EurepGap ist als Qualitätssicherungssystem bei Obst und Gemüse weltweit gut eingeführt und anerkannt. Auch in Deutschland hat EurepGap Bedeutung erreicht und wird vom Handel vermehrt nachgefragt.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2002 / Ende: 30.06.2004
Ausf. Einrichtung: Institut für Agrarpolitik und landwirtschaftliche Marktlehre Universität Hohenheim, Stuttgart
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: verbraucherschutz; produktqualität; prozessqualität; verbraucherinformation; gartenbau; , Lebensmittelqualität