Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Jodmonitoring im Rahmen des bundesweiten Kinder- und Jugendsurvey
Beschreibung (dt.): Die Bundesregierung hat sich 1990 (Weltgesundheitsversammlung) und 1993 (Welt-kindergipfel) international verpflichtet, die Jodversorgung der Bevölkerung zu verbessern und die Elimination jodmangelbedingter (Neu-)erkrankungen bis 2000 zu erreichen. Die letzte Überprüfung der Jodversorgung fand in Deutschland 1996 statt. Zur Bewertung der seit 1996 durchgeführten Maßnahmen und zur Abschätzung, ob diese unverändert bleiben können, verstärkt bzw. reduziert werden müssen, ist das BMVEL daran interessiert, ein erneutes Monitoring durchzuführen. Im Rahmen des Projektes ist geplant, den o.g. Aspekt in Verknüpfung mit dem vom BMG in Auftrag gegebenen Vorhaben "Spezielles Jodmodul beim Kinder- und Jugendsurvey" bearbeiten zu lassen. Der Vorteil einer solchen Verknüpfung liegt in der Nutzung der bereits aufgebauten Systematik der Stichprobenziehung, der Logistik und der bereits erhobenen Gesundheitsparameter.
Ergebnis (dt.): Das Schilddrüsenvolumen konnte bei 11.559 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren bestimmt werden. In dieser Altersgruppe haben 11.967 Kinder und Jugendliche an Kinder- und Jugendgesundheitssurvey teilgenommen. Damit entspricht die realisierte Fallzahl einer „internen“ Ausschöpfung von 96,6 %.
Jod und Kreatinin im Spontanurin sollte bei möglichst allen Kindern und Jugendlichen analysiert werden. Von den potentiellen 17.641 Analysen lieferten 14.078 plausible und valide Ergebnisse für Jod (79,8 %) und 14.666 für Kreatinin (83,1 %). Der Unterschied in der Ausschöpfung dieser beiden Messgrößen beruht in erster Linie auf der Tatsache, dass 470 Jodbestimmungen wegen einer möglichen Jod-Kontamination verworfen werden mussten. Abweichend von den gültigen Arbeitsanleitungen wurde in diesen Fällen durch eine MTA im Feld der Teststreifen für die Routineurindiagnostik vor statt nach dem Abfüllen in die Probenbehälter in den Urin gehalten. Das Reaktionsfeld für die Glucosemessung enthält, jedoch das sehr schnell in den Urin übergeht und diesen kontaminiert {23]. Diese Proben fielen bei der Messung wegen unplausibel hohen Werten sofort auf, und wurden von den weiteren Auswertungen ausgeschlossen. Dies betraf alle Werte größer 600µg/l. Aber auch ohne dieses Problem hätte die Ausschöpfung nicht über 85 % gelegen, da von 15 % der Kinder und Jugendlichen kein oder zu wenig Urin für die Analyse zur Verfügung stand.
Insgesamt kann die Ausschöpfung als gut bewertet werden. Für das Jodmonitoring liegen deutlich mehr Daten vor, als ursprünglich beeinflussende Verzerrung der Stichprobe.
Laufzeit: Beginn: 01.12.2002 / Ende: 31.01.2007
Ausf. Einrichtung: Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung Robert Koch Institut, Berlin
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: verbraucherschutz; gesunde_ernährung; ernährungsinformation; , Humanernährung