Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Langfristige Trends und Beiträge relevanter Lebensmittelgruppen zur Jodversorgung von Kindern im Vorschulalter
Beschreibung (dt.): Ziel des Vorhabens ist die detaillierte Untersuchung der Jodversorgung von Vorschulkindern im langfristigen Trend, da zu dieser besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe auch international nur wenige verlässliche Daten vorliegen. Gerade vor dem Hintergrund des Ausbaus von Kindertagesstätten und Vorschuleinrichtungen mit entsprechenden Mahlzeitenangeboten besteht hier ein dringender Bedarf, die aktuelle, aber auch die zurückliegende Jodversorgung genauer zu analysieren, um möglichen künftigen Defiziten an diesem Spurenelement, das für die Gehirnreifung und Intelligenz unserer Kinder maßgeblich mitverantwortlichen ist, rechtzeitig entgegenwirken zu können. Als Grundlage für die geplanten Untersuchungen soll ein Teilkollektiv der DOrtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study (DONALD Studie) dienen, welches die benötigten Untersuchungsdaten auf der Basis von 3-Tage-Wiege-Ernährungsprotokollen sowie 24h-Urinen liefert. Durch Messung der tatsächlichen Jodtagesausscheidung in 24h-Urinen von 3-5jährigen Vorschulkindern zwischen 2003 und 2010 sowie spezifischen Auswertungen der Ernährungsprotokolle soll die durchschnittliche tägliche Jodzufuhr genauest möglich untersucht und der Beitrag relevanter Lebensmittelgruppen (Milch, Eier, Fleisch, Seefisch) an der Jodversorgung ermittelt und im Zeittrend analysiert werden. Zusätzlich soll durch Analysen der Natriumausscheidung überprüft werden, ob sich der Beitrag des jodierten Speisesalzes an der Jodurie verändert.
Ergebnis (dt.): Bereits ein milder Jodmangel kann sich relevant auf die kognitive Leistungsfähigkeit auswirken. Detaillierte Daten zur aktuellen Jodversorgung der besonders vulnerablen Altersgruppe der Vorschulkinder und deren Determinanten fehlen bislang. In 378 im Rahmen der DOrtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study (DONALD Studie) zwischen 2003 und 2010 wiederholt gesammelten 24-h Urinen von 3-<6 jährigen Kindern (n=221) wurde die tägliche Jodausscheidung als Marker der Jodzufuhr gemessen. Parallel geführte 3 Tage Wiegeernährungs¬protokolle und Messungen der renalen Natriumausscheidung dienten der Erfassung des täglichen Verzehrs der wichtigsten Jodlieferanten (Jodsalz, Milch, Fisch, Fleisch, Eier). Die mediane Jodurie der 3-<6 Jährigen lag bei 71 µg/d (Jungen) und 65 µg/d (Mädchen). Somit erreichten nicht einmal 50 % der Kinder die aus WHO-Jodzufuhrempfehlungen für diese Altersgruppe ableitbare „Ziel-Jodurie“ von 77 µg/d. Milch-, Salz- und Eiverzehr waren signifikante Prädiktoren der Jodausscheidung, Milch und Salz trugen zusammen zu > 80 % der Jodzufuhr bei. Seefisch leistete aufgrund der sehr geringen Verzehrsmengen nur einen marginalen Beitrag. Zwischen 2003 und 2010 verschlechterte sich die 24h-Jodausscheidung der Kinder um ca. 1 µg/Jahr. Gleichzeitig ging der Beitrag der Salzzufuhr an der Jodversorgung zurück und ließ 2007-2010 auf einen Jodsalzanteil von nur noch 28% schließen. Die DONALD Studie hat sich erneut als empfindliches Monitoringinstrument zur detaillierten Charakterisierung der Jodversorgung von Kindern und seiner wichtigsten Determinanten bewährt. So erwies sich der Rückgang der Verwendung von jodiertem Speisesalz in der Lebensmittelindustrie als sehr wahrscheinlich primäre Ursache der beginnenden Verschlechterung der Jodversorgung von Vorschulkindern.
Ergebnis (engl.): Adequate iodine intake is essential for optimal brain development. Even a mild iodine deficiency may have long-term adverse effects on cognitive performance, especially in children. Detailed data on iodine status of the very vulnerable age group of preschool children and the related dietary contributors are missing so far. Methods: Iodine excretion as a marker of iodine intake was measured in 378 repeatedly collected urine samples of 3-<6 year old participants of the Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed (DONALD) Study (n=221) between 2003 and 2010. Parallel three day weighed dietary records and measurements of urinary sodium excretion provided data on the daily consumption of the most important iodine providers in the children’s diet (iodized salt, milk, fish, meat and eggs). Time trends of urinary iodine excretion between 2003 and 2010 and the contributions of the different food groups were analysed by using linear mixed regression models. Results: Median urinary iodine excretion was 71 µg/d in boys and 65 µg/d in girls. Thus, not even 50 % of the investigated children reached the “target iodine excretion” of 77 µg/d that can be derived from WHO iodine intake recommendations (90 µg/d) after considering 15 % non-urinary iodine losses. Milk, salt and egg intake were significant predictors of iodine excretion. Milk and salt together accounted for > 80 % of iodine supply. Saltwater fish only contributed marginally to iodine supply due to the very low intake levels. Between 2003 and 2010, 24-h iodine excretion decreased by approximately 1 µg/year. Simultaneously, the contribution of salt intake to iodine supply decreased; in 2007-2010 the proportion of total salt’s contribution to iodine supply was estimated to be only 28%. Conclusion: The decrease of the use of iodized salt for processed foods turned out to be very likely the reason for the beginning impairment of iodine status of preschool children.
Laufzeit: Beginn: 01.11.2009 / Ende: 31.12.2011
Ausf. Einrichtung: Forschungsinstitut für Kinderernährung GmbH, Dortmund
Themenfelder: Humanernährung, human nutrition
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Gesundheitlicher Verbraucherschutz, health-related consumer protection, Prävention, Prevention, Ernährung, nutrition, Kinder, children, Mengen/Spurenelemente (z.B. Cu, Se, Zn), macronutrients / micronutrients, Inhaltsstoffe, ingredients
Förderkennzeichen: 2809HS014
Dokument zum Download: 09HS014.pdf (517,3 KB)

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Weizen Stroh

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.