Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben
| Titel: | Längerfristige Bedeutung der Kohlenhydratzufuhr in der Pubertät für die Insulinresistenz und Entzündungsneigung im jungen Erwachsenenalter |
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| Beschreibung (dt.): | Ziel des Vorhabens ist es, erstmals Aufschluss darüber zu erlangen, ob sich die derzeit empfohlene Kohlenhydratmenge bzw.-qualität in der Pubertät günstig oder ungünstig auf Risikofaktoren für die Manifestation eines Typ 2 Diabetes im jungen Erwachsenenalter (Insulinsensitivität und Entzündungsneigung) auswirkt. Vor dem Hintergrund, dass Jugendlichen in Deutschland in den letzten Jahren den Kohlenhydratanteil ihrer Kost sukzessive auf über 50% erhöht haben, während die Kohlenhydratqualität eher abnahm, erscheint es sinnvoll, die längerfristigen Konsequenzen dieser neueren Entwicklungen einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen. Als Grundlage sollen Daten von 320 Teilnehmern der DONALD Studie dienen, die in der Pubertät Ernährungsprotokolle geführt haben und von denen im jungen Erwachsenenalter Nüchternblutproben erbeten wurden. Neben dem HOMA-Index (Nüchtern-Insulin:Glukose Verhältnis) sollen auch die neu zu messenden Leberenzymwerte ALT und GGT als Marker der Insulinsensitivität verwendet werden, ebenso wie die neu zu bestimmenden inflammatorischen Marker CRP, IL-6, IL-18, Adiponektin, ICAM-1 und E-Selektin. In statistischen Analysen soll dann die längerfristige Relevanz der Kohlenhydratzufuhr bzw. - qualität (Ballaststoff- und Vollkornzufuhr, glykämischer Index und zugesetzer Zucker (aus Getränken)) in der Pubertät für die Insulinsensitivität und die Entzündungsneigung im jungen Erwachsenenalter ermittelt werden. |
| Ergebnis (dt.): | Das vorliegende Projekt untersuchte die Relevanz der Kohlenhydratquantität und –qualität (glykämischer Index, GI; glykämische Last, GL; zugesetzter Zucker; Ballaststoff- und Vollkornaufnahme) in der Pubertät für Risikomarker des Typ 2 Diabetes mellitus (HOMA-IR, ALT, GGT) und der chronischen Entzündungsneigung (hsCRP, IL-6, IL-18, Adiponektin, ICAM-1, E-selectin) im Erwachsenenalter. Die Analyse basierte auf Daten von 226 Teilnehmern der DONALD Studie, für die mehrfach in der Pubertät erhobene 3-Tage-Wiege-Ernährungsprotokolle sowie eine Nüchternblutprobe im jungen Erwachsenenalter vorlagen. Ein gewohnheitsmäßig höherer GI der Kost in der Pubertät war konsistent mit höheren Werten von HOMA-IR, ALT und GGT im jungen Erwachsenenalter assoziiert. Eine höhere Zufuhr an zugesetztem Zucker aus Getränken ging mit höheren GGT-Werten einher. Für die anderen Parameter der Kohlenhydratzufuhr bestanden keine prospektiven Assoziationen mit den Typ 2 Diabetes Risikomarkern. Hinsichtlich der chronischen Entzündungsneigung war eine höhere GL und eine erhöhte Kohlenhydratzufuhr - insbesondere aus Kohlenhydraten mit höherem GI (GI?55) - prospektiv mit höheren IL-6 Spiegeln im Erwachsenenalter assoziiert. Eine erhöhte Vollkornzufuhr in der Pubertät ging mit niedrigeren späteren IL-6 Spiegeln einher, während die Zufuhr an zugesetztem Zucker oder Ballaststoffen nicht mit IL-6 zusammenhing. Zu den anderen untersuchten Markern der Entzündungsneigung bestanden keine Assoziationen. Während der Pubertät hat somit möglicherweise insbesondere ein gewohnheitsmäßiger Verzehr von Kohlenhydraten, die höhere postprandiale Blutzuckeranstiege induzieren, ungünstige Auswirkungen auf Risikomarker des Typ 2 Diabetes und der Entzündungsneigung im jungen Erwachsenenalter. Ernährungsempfehlungen für Jugendliche sollten nicht nur das primärpräventive Potential einer vollkornreichen Kost sondern auch den Nutzen einer bevorzugten Auswahl von Kohlenhydraten mit einem niedrigeren GI betonen. |
| Ergebnis (engl.): | In recent years concern has been expressed that the commonly recommended low-fat high-carbohydrate diet may be harmful for the increasing number of persons with insulin resistance. From a preventive point of view, carbohydrate nutrition during critical periods of physiological insulin resistance such as puberty may be of particular relevance for later risk of type 2 diabetes. The present project therefore aims to determine whether the currently recommended carbohydrate intake – both in amount and quality – during puberty exerts beneficial or detrimental longer-term effects on risk markers of type 2 diabetes (HOMA-IR, ALT, GGT) and chronic low-grade inflammation (hsCRP, IL-6, IL-18, adiponectin, ICAM-1, E-selectin) in young adulthood. The analysis was based on 226 participants from the DONALD study with an average of five 3-day weighed dietary records (range 2-6) during puberty (girls: 9-14 years, boys: 10-15 years) and fasting blood samples in younger adulthood (18-36 years). Multivariable linear regression was used to analyze the associations between carbohydrate nutrition (total carbohydrate intake, dietary glycemic index, GI; glycemic load, GL; added sugar, fiber and whole grain intake) and risk markers of type 2 diabetes and chronic low-grade inflammation. A higher dietary GI was prospectively related to greater values of HOMA-IR (ptrend =0.03), ALT (ptrend =0.02), and GGT (ptrend =0.04). After adjustment for sex, adult age, baseline BMI, early life and socioeconomic factors as well as protein and fiber intake, predicted mean HOMA-IR values in energy-adjusted tertiles of GI were 2.37 (95% confidence intervals: 2.16, 2.60), 2.47 (2.26, 2.71), and 2.59 (2.35, 2.85). The amount of carbohydrates, GL, added sugar, fiber and whole grain intake were not related to the analyzed risk markers of type 2 diabetes. With respect to markers of low-grade inflammation, a higher intake of carbohydrates during puberty (ptrend=0.005), particularly from higher GI food sources (ptrend=0.012), was prospectively related to higher levels of IL-6 in younger adulthood, independently of baseline BMI, early life, socioeconomic and other nutritional factors. Furthermore, a higher dietary GL (ptrend=0.002), and a lower intake of whole grains (ptrend=0.0105) were independently associated with higher adult IL-6 levels. Dietary GI, added sugar and fibre intakes were not independently associated with IL-6 (ptrend?0.09). Carbohydrate nutrition during puberty was not independently related to hs-CRP, IL-18 and adiponectin levels in younger adulthood (all ptrend>0.1). Conclusion: Our data indicate that a habitual consumption of carbohydrates inducing postprandial blood glucose excursions during puberty may detrimentally affect both risk markers of type 2 diabetes and low-grade chronic inflammation in young adulthood. Conversely, a higher whole grain intake may protect against low-grade inflammation. Current dietary recommendations given to adolescents should focus on carbohydrate quality rather than quantity and address the preventive potential of both a higher whole grain intake and the preferred selection of low-GI carbohydrates. |
| Laufzeit: | Beginn: 01.06.2011 / Ende: 30.11.2013 |
| Ausf. Einrichtung: | Forschungsinstitut für Kinderernährung GmbH, Dortmund |
| Themenfelder: | Humanernährung, human nutrition |
| Förderprogramme: | Entscheidungshilfebedarf |
| Schlagworte: | Gesundheitlicher Verbraucherschutz, health-related consumer protection, Prävention, Prevention, Ernährung, nutrition, Jugendliche, youth, Nährstoffe, nutrients, Mengen/Spurenelemente (z.B. Cu, Se, Zn), macronutrients / micronutrients, Fehlernährung,malnutrition, Humanstudie, human studies |
| Förderkennzeichen: | 2810HS035 |
| Dokument zum Download: | 10HS035_AB.pdf (332,4 KB) |
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Weizen*
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"Kleegras und Grünland"
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Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.
