Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Literaturstudie zur Bedeutung der landwirtschaftlichen Nutzung (Acker- und Grünlandnutzung) für die biologische Vielfalt wildlebender Tiere und Pflanzen in Deutschland
Beschreibung (dt.): Es soll eine Literaturstudie zur Bedeutung der landwirtschaftlichen Nutzung für die Vielfalt wildlebender Tiere und Pflanzen in Deutschland durchgeführt werden. Die Arten der heimischen Flora und Fauna werden hinsichtlich ihres Vorkommens in Naturlandschaftlebensräumen und landwirtschaftlich genutzten Flächen erfasst, wobei zwischen Acker- und Grünlandstandorten sowie extensiver und intensiver Nutzung unterschieden werden soll. Hinsichtlich der Flora sollen zusätzlich Lebensräume anderer landwirtschaftlicher Nutzung bzw. von Nutzung abhängige Lebenräume berücksichtigt werden. Auch die spezifische Bindung an spezielle Nutzungsformen soll soweit bekannt aufgenommen werden. Fallbeispielhaft soll die Bindung an menschliche Nutzung dargestellt werden. In einer zusammenfassenden Darstellung soll die Anzahl der Arten, die landwirtschaftlich genutzte Habitate besiedeln und solche, die ausschliesslich dort vorkommen, erfasst werden. Die Studie soll alle Blütenpflanzen sowie Vertreter der Säugetiere, Vögel, Kriechtiere/Lurche, Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen, Laufkäfer, Heuschrecken, Spinnen und Schnecken umfassen.
Ergebnis (dt.): Im Rahmen der Literaturstudie zur Bedeutung der landwirtschaftlichen Nutzung für die Vielfalt wildlebender Tiere und Pflanzen in Deutschland wurden die Arten der heimischen Flora und Fauna hinsichtlich ihres Vorkommens in Natur- und Kulturlandschaft erfasst. Differenziert nach Nutzungsformen erbrachte die Grünlandnutzung einen höheren Beitrag zur Artenvielfalt als die Ackerbaunutzung. Der Anteil der Tierarten, die ausschließlich in Agrar-ökosystemen vorkommen und von der Nutzung abhängen, ist im Vergleich mit der Anzahl der Tierarten, die in Agrarökosystemen vorkommen können, deutlich geringer. Viele spezialisierte Arten der Kulturlandschaft sind an historische, extensive Nutzungsformen bzw. wirtschaftlich heute unbedeutende Kulturpflanzen gebunden. Der Gesamtanteil gefährdeter Arten ist in natürlichen und anthropogenen Lebensräumen nicht sehr stark verschieden. Viele Kulturland-schaftslebensräume stellen Ersatzlebensräume für Arten dar, deren primäre Lebensräume verloren gegangen sind. Wird die Nutzung aufgegeben, wird den dort lebenden Artengemeinschaften der Lebensraum entzogen.
Laufzeit: Beginn: 01.08.2001 / Ende: 31.01.2002
Ausf. Einrichtung: Institut für landwirtschaftliche Botanik Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: ökosysteme; flora; fauna; oecd-studie; ackerlandnutzung; grünlandnutzung; kleinprojekt; , Biodiversität