Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Nachhaltige Landwirtschaft als Ansatz für armutsreduzierendes Wachstum in der Landwirtschaft in Ländern des Südens
Beschreibung (dt.): Zahlreiche Entwicklungsprojekte belegen, dass ökologisch angepasste und verbesserte traditionelle Formen der Landnutzung (Low External-Input-Landwirtschaft) sowohl ein hohes Potenzial für Armut reduzierendes Wachstum im Landwirtschaftssektor bieten als auch in umweltpolitischer Hinsicht besondere Vorzüge aufweisen. Ziel des Vorhabens ist es, Self-assessment Berichte ausgewählter Leuchtturmvorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit aus Indien, Kenia und Tansania auszuwerten. Für die Projektberichte ist die Wirkung in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen (ökologische, soziale, ökonomische) auf Basis entsprechender Kriterien zu dokumentieren. Schwerpunkt des Vorhabens ist die Untersuchung des Scaling-up-Potenzials der Best-practice Ansätze. Die zu entwickelnde Methode muss gleichermaßen als Instrument für ein ex-post Wirkungsmonitoring als auch für eine ex-ante Bewertung von neuen Projektanträgen geeignet sein. In einem letzten Schritt ist für eine bestimmte noch festzulegende Region und eine ausgewählte "Best-practice" das entwickelte Verfahren probeweise durchzuführen.
Ergebnis (dt.): Ziel des Projektes war die Identifizierung von Erfolgsfaktoren, die für das Scaling-Up von Good-Practice (GP) Konzepten der Landbewirtschaftung relevant sind. Arbeitsgrundlage sollten ca. 24 Self-Assessment Berichte von ausgewählten erfolgreich evaluierten Pilotprojekten der deut-schen Entwicklungszusammenarbeit aus Indien, Kenia und Tansania sein. Die unmittelbare Ablei-tung allgemeingültiger Schlüsselfaktoren für Scaling-Up als Ergebnis der Auswertung der vorgelegten Self-Assessment Berichte war wegen der unerwartet geringen Zahl qualitativ auswertbarer Berichte nicht möglich. Dem wurde durch Änderung des methodischen Vorge-hens Rechnung getragen. Die Scaling-Up Faktoren wurden nicht wie ursprünglich geplant unmittelbar aus der Querschnittsanalyse der Self-Assessment Berichte abgeleitet. Stattdessen wurde die Faktorenliste durch Literaturrecherchen und Expertengespräche geschärft. Die Er-gebnisse der Auswertung der Self-Assessment Berichte wurden zur Gewichtung der Faktoren herangezogen. Entgegen der ursprünglichen Planung lies die Datenlage innerhalb des Projek-tes keine Schätzung der „armutsreduzierenden Wirkung“ der GP zu. Die Ableitung von rele-vanten Erfolgsfaktoren für die Verbreitung von Good Practices wurde erreicht. Im Ergebnis konnte daraus das Bewertungstool für die ex-ante Bewertung von Projektansätzen abgeleitet werden. Das Tool liegt als MS-EXCEL Makro vor. Es wurde an drei Fallbeispielen getestet. Es zeigt sich, dass das Tool gute Ergebnisse zur Beurteilung des Scaling-Up Potenzials liefert. Die Autoren des Berichtes weisen allerdings zu Recht darauf hin, dass das Tool nicht als ein-zig ausschlaggebendes Bewertungs- und Entscheidungsinstrument für die Beurteilung des Scaling-UP Potenzials von Anträgen zu Good-Practice Vorhaben verwendet werden und inso-fern nur eine zusätzliche Entscheidungshilfe darstellen kann.
Laufzeit: Beginn: 01.12.2005 / Ende: 31.08.2006
Ausf. Einrichtung: Institut für Sozioökonomie Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung e.V., Müncheberg
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: umweltqualität; umweltindikatoren; ländlicher raum; kleinprojekt; , Ökonomie