Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Kleinkörnige Leguminosen energie- und proteinoptimiert produzieren in Strip-Till-Systemen
Titel (englisch): Optimization of energy and protein production via strip-tillage systems utilizing small seeded legumes
Beschreibung (dt.): Ziel des F&E-Vorhaben ist es, im Kontext der Eiweißpflanzenstrategie ein neues Anbausystem zu entwickeln, das die Vorteile des Anbaus feinsamiger Leguminosen als Bestandteil ackerbaulicher Fruchtfolgen verstärkt. Das Verfahren soll beitragen, mehr betriebseigene und gentechnikfreie Futterproteinquellen für die Milchproduktion zu erschließen, womit auch enge, wenig nachhaltige Silomaisfruchtfolgen erweitert werden. Während die Einbindung von Kleegrasbeständen die Fruchtfolgewirkungen verbessern, reduzieren sich durch räumlich getrennte Kleebereiche auch die Risiken für die Ausbreitung langfristig hemmender Infektionen wie dem Kleekrebs. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Effizienz und Produktivität des Anbaus, der Konservierung und Verfütterung feinsamiger Leguminosen zu erhöhen. Damit verbessert sich dessen Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Maisanbau und der Verfütterung von Protein aus externer Produktion. Optimal für die Erreichung der Teilziele ist ein Anbausystem für mehrjährige Leguminosen und Gräser, das bislang in der Praxis noch nicht üblich ist. Eine räumliche Trennung von Gras und Leguminose findet über deren Anbau in alternierenden Reihen statt. Die Aussaat der Leguminosen erfolgt in bereits etablierte Ackergrasbestände mittels Reihenfrässaattechnik. Damit erhöhen sich die Etablierungschancen auch für konkurrenzschwächere, feinsamige Leguminosen in Mischbeständen mit Gräsern. Die Nachteile des klassischen Anbaus von Leguminosen mit Gräsern, die problematischen Verwertung von Gülle sowie eingeschränkte Pflanzenschutzoptionen, können deutlich gemindert werden. Zudem verbessern sich Chancen einer gezielten Steuerung der Ertragsanteile von Leguminosen und Gräsern und damit der Inhaltsstoffe des Futters. Der tanninhaltige Hornklee wird wegen seiner positiven Wirkungen auf die Proteinnutzungseffizienz für Wiederkäuer einbezogen. Mit den Ergebnissen des Projektes erfolgt laufend Wissenstransfer in die Praxis.
Beschreibung (engl.): Aim of the project is the development of an innovative crop production system to improve the advantages of fine leaved legumes in crop rotations. This cropping system should contribute to increasing share of on-farm produced, GM-free fodder protein for dairy production, which also leads to less sustainable maize-dominated cropping systems. Besides positive crop rotation effects, the risk of legume diseases like clover cancer decreases in mixed grass-legume swards decreases by spatial separation in the field. The overarching objective is to improve efficiency and productivity of cultivation, conservation and feeding of fine leaved legumes and to improve the competitiveness against maize and use of imported forage protein. This could be reached by a new cropping-system based on the cultivation of legumes and grass in alternating rows, which is not common in present practice. It contains sowing of legumes in established grass swards by a row soil miller. This should improve the chances of successful development of legumes even with less competitiveness against dominant grasses. Compared to common mixed swards it enables also advantages according pest and weed management and use of slurry and it provides the opportunity to control the yield proportions of legumes and grass more precisely. This also an option to influence the chemical forage composition in a more goal-oriented way. The tannin containing legume birdfoot trefoil is includes in this study because of its ability to improve ruminant protein use efficiency. The project focusses on knowledge transfer into agronomical practice.
Ergebnis (dt.): Mit dem Projekt Klee_pro_StripS sollte die teilflächenspezifische Aussaat der Leguminosen in bereits vorhandene Ackergrasbestände erforscht werden, d.h. der räumlich getrennte Anbau von Gras und Leguminose in alternierenden Reihen oder durch sensorgestützte Raumzuteilung in vorhandene Lücken. Gegenüber der verbreiteten Aussaat als Leguminosen-Gras-Gemenge können so die Gräser im ersten Anbaujahr intensiv genutzt, mit Gülle gedüngt und z.B. ohne Auswirkungen auf die Leguminosen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Damit könnte die Akzeptanz von Futterleguminosen vor allem in konventionellen Betrieben erhöht, und auch der mehrjährige Futterbau gefördert werden. Es wurden dafür Leguminosen verwendet, die eine gewisse Verträglichkeit gegenüber Trockenheit erwarten lassen: Lotus corniculatus, Trifolium pratense und Medicago sativa. Die Versuche an mehreren haben jedoch deutlich gemacht, dass sich alle Leguminosen in besonders trockenen Jahren, wie die beiden Hauptversuchsjahre 2019 und 2020, sowohl mit neuen als auch bewährten Aussaatmethoden nur schwer in den angestrebten Ertragsanteilen etablieren lassen. Große Probleme ergaben sich durch mangelnden Aufgang, unzureichende Knöllchenbildung und Schädlingsdruck. Die Frässaattechnik war angesichts der zu trockenen Böden sehr schadenanfällig. Vielversprechender war die sensorgestützte Nachsaat in vorhandene Lücken, die nun weiterentwickelt werden soll.
Ergebnis (engl.): The Klee_pro_StripS project was intended to research the site-specific sowing of legumes in existing field grass stands, i.e. the spatially separate cultivation of grass and legumes in alternating rows or by sensor-assisted space allocation in existing gaps. In contrast to the widespread sowing as a legume-grass mixture, the grasses can be used intensively in the first year of cultivation, fertilized with liquid manure and, for example, treated with pesticides without affecting the legumes. This could increase the acceptance of forage legumes, especially on conventional farms, and also promote perennial forage production. For this purpose, legumes were used that are expected to tolerate a certain amount of drought: Lotus corniculatus, Trifolium pratense and Medicago sativa. However, the trials in several locations have made it clear that all legumes are difficult to establish in particularly dry years, such as the two main trial years 2019 and 2020, with both new and proven sowing methods did not reached the desired yield proportions. Major problems arose from a lack of emergence, insufficient nodule formation and pest pressure. The strip-drill sowing technology was very susceptible to damage given the soil that was too dry. The sensor-assisted reseeding in existing gaps was more promising, which is now to be further developed.
Laufzeit: Beginn: 01.05.2019 / Ende: 31.12.2021
Ausf. Einrichtung: Fachhochschule Südwestfalen - Standort Soest - Fachbereich Agrarwirtschaft, Soest
Themenfelder: Pflanzenbau, crop production
Förderprogramme: Eiweißpflanzenstrategie
Schlagworte: Nachhaltigkeit, sustainability, Futterbau, feed crop production, Landtechnik, agricultural engineering, Klee, clover, Klimaschutz, climate protection, Eiweißpflanzen, protein plants
Förderkennzeichen: 2818EPS001
Dokument zum Download: Abschlussbericht.pdf (6,8 MB)

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