Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Grünauslauf für ökologisch aufgezogene Junghennen
Beschreibung (dt.): Ziel des Projektes ist es, den Einfluss eines Grünauslaufs auf den Gesundheitszustand von Junghennen zu beurteilen und Empfehlungen zur Haltung ökologischer Junghennen mit Auslauf bzw. Grünauslauf nach der Öko-Basis- und Durchführungsverordnung zu erarbeiten. Da mögliche Infektionsrisiken mit der längerfristigen Nutzung des Grünauslaufs steigen und in Deutschland ökologische Junghennen derzeit in der Regel ohne Grünauslauf gehalten werden, werden Daten und Erfahrungen aus ökologischen Junghennenaufzuchten aus Ländern analysiert, in denen bereits seit längerem Zugang zum Grünauslauf gewährt wird, nämlich der Schweiz, Österreich und Dänemark. Auf jeweils 20 ökologischen Junghennenaufzuchtbetrieben mit Zugang zu einem Grünauslauf in der Schweiz, Österreich und Dänemark werden entsprechend einheitlicher Vorgaben Daten zu Abgängen, Abgangsursachen, Behandlungen und Behandlungsmethoden, Impfplänen, Gewichten, Futteraufnahmen und Fütterungskonzepten sowie, soweit vorhanden, parasitologischen, serologischen und bakteriologischen Untersuchungsresultaten erhoben. Ferner werden relevante Aspekte des Managements (Öffnung und Nutzung von Außenklimabereich, Laufhof und Grünauslauf, Pflegemaßnahmen) sowie zu den angebotenen Flächen im Stall, Außenklimabereich, Laufhof und Grünauslauf erhoben. Die Daten werden vergleichend und hinsichtlich möglicher Management- und Haltungseinflüsse zentral analysiert und bewertet.
Ergebnis (dt.): Im vorliegenden Projekt wurde der Einfluss eines Grünauslaufs auf den Gesundheitszustand von ökologisch aufgezogenen Junghennen in der Schweiz, Österreich und Dänemark untersucht, um Empfehlungen zur Haltung ökologischer Junghennen nach der EG-Ökoverordnung in Deutschland abzuleiten. Daten von insgesamt 226 Durchgängen aus 58 Aufzuchtbetrieben mit Grünauslauf wurden erfasst und analysiert. Zum Vergleich standen Daten von 17 ökologischen Aufzuchten in Deutschland zur Verfügung. Sowohl zwischen den Ländern als auch teilweise innerhalb der Länder war die Spannbreite der Haltungsbedingungen groß. Dies betraf vor allem die Haltungsverfahren, die Größe des Außenscharraums, die Größe und Struktur des Grünauslaufs, die Zeitpunkte des Zugangs zu den verschiedenen Auslaufbereichen und die Art und Intensität der Pflegemaßnahmen.
Die Verluste lagen im Mittel per Durchgang zwischen 2,5 % und 3,1 % und damit auf gleichem Niveau wie bei den deutschen ökologischen Aufzuchten ohne Grünauslauf (3,4 %). Etwa 80 % der Verluste ereigneten sich vor Zugang zum Freiland und hier vor allem in den ersten drei Lebenswochen. Beutegreifer stellten für viele Betriebe ein Problem dar. Verluste durch Infektionen kamen nur in Einzelfällen am Beginn der Aufzuchtperiode vor. Die Inzidenzen antibiotischer oder antiparasitärer Behandlungen waren mit 0,02 bis 0,05 pro Durchgang niedrig. Auch die erreichten Junghennengewichte lagen auf vergleichbaren Niveaus, allerdings mit größerer Streubreite hinsichtlich der Uniformität. Insgesamt konnten keine Hinweise auf spezifische Gesundheitsprobleme in Folge der Gewährung von Freilandzugang für Junghennen gefunden werden. Allerdings machen die zum Teil großen Spannbreiten in den Ergebnissen deutlich, dass die Anforderungen an das Management durch den Freilandzugang steigen können. Zum Management und zur Ausgestaltung des Freigeländes nach der EG-Ökoverordnung werden unter Berücksichtigung der Praxiserfahrungen in den untersuchten Ländern Empfehlungen gegeben.
Ergebnis (engl.): The effect of access to the free-range for organic pullets on animal health was investigated using data from Switzerland, Austria and Denmark, in order to elaborate recommendations for the rearing of organic pullets in Germany according to the EU regulation on organic production. Data from in total 226 rearing batches from 58 rearing units with free-range access were recorded and analysed. Data from 17 organic rearing units in Germany were available as reference values. Concerning husbandry conditions there was large variation between and partly within countries. In particular this applied to housing systems, size of the covered outdoor yard, size and design of the free-range and time of first access to the different outdoor areas, as well as kind and intensity of hygiene measures. Mortality per rearing batch was on average between 2.5 % and 3.1 %. This was similar to the mortality rate on German units without free-range access (3.4 %). About 80 % of losses took place before birds had free-range access, mostly within the first three weeks of life. Predators were a problem for many farms. Losses due to infection were rare and happened early during rearing. Incidences of antibiotic or antiparasitic treatments were low (0.02 to 0.05 per rearing batch). Pullet weights reached similar levels between all countries, only uniformity showed larger variation. No indications for specific health problems due to free-range access for pullets could be detected. However, the large variation in results hints at a possibly larger challenge regarding proper management under free-range conditions. Based on the practical experiences in the surveyed countries recommendations concerning free-range management and design are provided.
Laufzeit: Beginn: 01.10.2009 / Ende: 30.09.2010
Ausf. Einrichtung: Universität Kassel - Fachbereich 11 Ökologische Agrarwissenschaften - Fachgebiet Nutztierethologie und Tierhaltung, Witzenhausen
Themenfelder: Tierhaltung, animal husbandry
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Erzeugung, production, Ökologischer Landbau, organic farming, Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Haltungsverfahren/Haltungstechnik, husbandry techniques, Grünland, grassland, Hygiene, hygiene, Geflügel, poultry, Geflügel, poultry, Eier, eggs
Stichpunkte: Monogastrier
Förderkennzeichen: 2809OE025
Dokument zum Download: Schlussbericht 09OE025.pdf (3 MB)

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