Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Entwicklung eines Gesamtkonzeptes zur leistungsdifferenzierten und kohärenten Honorierung von Umweltleistungen des ökologischen Landbaus
Titel (englisch): Development of a concept for the coherent and differentiated remuneration of the environmental benefits of organic farming
Akronym: UGOE
Beschreibung (dt.): Der ökologische Landbau erbringt in zahlreichen Bereichen Mehrleistungen für die Gesellschaft. Diese Leistungen werden über höhere Preise für ökologische Erzeugnisse und die flächenbezogene Prämie für die ökologische Bewirtschaftung honoriert. Da bei der Prämiengestaltung keine weitere, leistungsbezogene Differenzierung vorgenommen wird, bietet das gegenwärtige Honorierungssystem keine Anreize, Bewirtschaftungspraktiken umzusetzen, die über die gesetzlichen Öko-Mindestbedingungen hinausgehen. Ferner werden bei der Prämienberechnung nicht die externen Kosten der Landwirtschaft berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund ist das Gesamtziel des Vorhabens, ein umsetzbares Gesamtkonzept zur leistungsdifferenzierten und kohärenten Honorierung von Umweltleistungen des ökologischen Landbaus zu entwickeln. Hierzu werden (a) die Faktoren, die die Erbringung von Umweltleistun-gen des ökologischen Landbaus beeinflussen, auf der Grundlage wissenschaftlicher Veröffentli-chungen biometrisch analysiert, (b) relevante Indikatoren hinsichtlich ihrer Eignung (Effektivität, Justiziabilität, Transaktionskosten) bewertet, (c) ein Honorierungssystem erstellt und überprüft sowie (d) ein Konzept zur Umsetzung erarbeitet. Um eine hohe Implementierungsfähigkeit si-cherzustellen werden die Zielakteure (Vertreter*innen aus der Agrarverwaltung, Landwirt*innen) von Beginn an in das Projekt mit einbezogen.
Beschreibung (engl.): Organic farming delivers public benefits to society in many areas, including biodiversity conservation, soil health, water quality, air quality and climate change mitigation. These benefits are currently supported by higher prices for organic products, paid for by a minority of citizens, and by the area-based support for organic conversion and maintenance, paid for by governments on behalf of society. However, the support payments are not differentiated according to the actual benefits delivered by individual farmers, so there is no incentive to go beyond the minimum requirements of organic regulations. In addition, the calculation of the payment levels takes no account of the external costs of agriculture. Against this background, the overall aim of the project is to develop a ready-to-implement overall concept to remunerate appropriately the environmental benefits of organic farming that is both coherent and recognises different levels of achievement.
Ergebnis (dt.): Der ökologische Landbau gilt als eine besonders ressourcenschonende Wirtschaftsweise, die in besonderer Weise zum Schutz der Umwelt beiträgt. Untersuchungen zu den Umweltwirkungen der ökologischen Produktion weisen jedoch darauf hin, dass die Vorteile der ökologischen gegenüber der konventionellen Produktion je nach Managementpraxis im ökologischen Landbau erheblich voneinander abweichen können. Vor diesen Hintergrund bestand das Ziel dieser Arbeit darin, mit Hilfe einer biometrischen Metaanalyse die Auswirkungen unterschiedlicher ökologischer Bewirtschaftungspraktiken auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Biodiversität und Klima/Luft sowie die Ressourceneffizienz quantitativ zu erfassen und zu bewerten. In den Auswertungen zeigte sich, dass viele der als relevant angenommenen Einflussfaktoren nicht oder nur unzureichend in Versuchen geprüft wurden. In zahlreichen Publikationen waren zudem wichtige Einflussfaktoren (z.B. die Standortbedingungen oder die Anbaumaßnahmen) nicht hinreichend genau beschrieben, sodass diese Studien nicht oder nur eingeschränkt in die Auswertungen einbezogen werden konnten. Aufgrund der relativ geringen Studienzahl war es mit dem gewählten Ansatz deshalb nur bedingt möglich, die Wirkungszusammenhänge zwischen ökologischen Bewirtschaftungspraktiken und dem Umfang erbrachter Umweltleistungen statistisch abgesichert zu erklären und zu klassifizieren. Auch wenn die Robustheit der quantitativen Ergebnisse beschränkt ist, bestätigen die Resultate, dass von einzelnen Bewirtschaftungspraktiken im ökologischen Landbau - wie beispielsweise der Verzicht auf eine wendende Bodenbearbeitung oder der Anbau von legumen Zwischenfrüchten mit einer anschliessenden Sommerung - eine besonders hohe Schutzwirkung ausgeht. Darüber hinaus bestätigen die Ergebnisse dieser Untersuchung die Schlussfolgerungen anderer Arbeiten, dass der ökologische Landbau einen wirksamen Beitrag zur Lösung von Umweltproblemen leisten kann. Deshalb sollte die Förderung des ökologischen Landbaus weiter ausgebaut und dabei Bewirtschaftungspraktiken gezielt unterstützt werden, die über die gesetzlichen Öko-Mindestbedingungen hinausgehen und in besonderer Weise zum Schutz der Umwelt beitragen.
Ergebnis (engl.): Organic farming is considered to be a resource-conserving farming system that contributes particularly to the protection of the environment. However, studies on the environmental impacts of organic farming indicate that the advantages of organic compared to conventional production can differ considerably depending on the management practices in organic farming. Against this background, the aim of this work was to quantify and evaluate the impacts of different organic management practices on soil, water, biodiversity and climate/air as well as resource efficiency using a biometric metanalysis. The evaluations showed that many of the influencing factors assumed to be relevant had not been tested or had only been tested inadequately in trials. In addition, in numerous publications important influencing factors (e.g. the site conditions or the cultivation measures) were not described in sufficient detail, so that these studies could not be included in the analyses, or only to a limited extent. Due to the relatively small number of studies, it was therefore only possible to a limited extent with the chosen approach to explain and classify the effect relationships between organic management practices and the extent of environmental public goods provided in a statistically validated manner. Even if the robustness of the quantitative results is limited, the results confirm that individual management practices in organic farming - such as reduced tillage or cultivating legume catch crops with subsequent summer crops - have a higher beneficial effect. Furthermore, the results of this study also show that organic farming can make an effective contribution to solving environmental problems. Therefore, the support of organic farming should be further expanded, with targeted support for management practices that go beyond the legal requirements of the organic regulation and contribute in a special way to protecting the environment.
Laufzeit: Beginn: 05.05.2020 / Ende: 31.05.2022
Ausf. Einrichtung: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz (IAB), Freising
Themenfelder: Ökonomie, economy
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Sozioökonomie, socio-economics, Ökologischer Landbau, organic farming, Agrarpolitik, agricultural policy, Agrobiodiversität, agricultural biodiversity, Energie, energy, Indikatoren, indicators, Modellierung, modeling, Klimaanpassung, climate change adaptation
Förderkennzeichen: 2819OE124
Dokument zum Download: Abschlussbericht.pdf (4,3 MB)

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