Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Sonderauswertung der PINGU- Studie zum Thema: Eisenversorgung, Stillen und Beikost bei Säuglingen bei Ernährung gemäß den Handlungsempfehlungen des Netzwerks Junge Familie
Beschreibung (dt.): Übergeordnetes Ziel ist eine evidenzbasierte Beurteilung der Eisenversorgung von Säuglingen bei Ernährung gemäß den aktuellen Empfehlungen in Deutschland sowie die Identifizierung möglicher vulnerabler Gruppen. Wissenschaftliche und anwendungorientierte Arbeitsziele des Vorhabens sind insbesondere der Erkenntnisgewinn über die Versorgung mit Eisen in einer besonders kritischen Phase der kindlichen Entwicklung, die Verbesserung der Evidenz für die aktuellen nährstoffbezogenen und lebensmittelbezogenen Empfehlungen zur Eisenzufuhr bei Säuglingen in Deutschland und die Übertragung der Ergebnisse in die Ernährungsaufklärung, vor in die Handlungsempfehlungen des Netzwerks ‚Junge Familie’. Hierzu werden Ernährungsdaten und Biomarker der Eisenversorgung der vom BMBF geförderten PINGU Studie herangezogen. Zur Verfügung stehen fortlaufende Ernährungsprotokolle von Säuglingen im Alter von 3 bis 10 Monaten, die zu markanten Zeitpunkten der Ernährung betrachtet werden, Analysen von Blutproben im Alter von 4 und 10 Monaten (vor Einführung der Beikost und am Ende der Beikostphase) sowie Daten zu möglichen (Stör-)Variablen der Eisenversorgung. In einem ersten Schritt werden die vorliegenden Wiege-Ernährungsprotokolle vorbereitet zur Berechnung der individuellen Zufuhr an Eisen sowie Energie, weiteren Nährstoffen und des Lebensmittelverzehrs . Parallel beginnen die statistischen Auswertungen zu den zentralen Fragestellungen des Vorhabens; die Interpretation der Ergebnisse erfolgt unter Hinzuziehung externer Expertise und im Austausch mit dem Wiss. Beirat des Netzwerks Junge Familie. Manuskripte für die internationale und nationale Publikation werden erstellt und Schlussfolgerungen für die Bewertung der aktuellen Referenzwerte der DGE für die Eisenzufuhr sowie der aktuellen Empfehlungen für Stillen und Beikost im ‚Ernährungsplan’ des FKE bzw. den Handlungsempfehlungen des Netzwerks werden gezogen.
Ergebnis (dt.): Eisen ist ein ‚kritischer‘ Nährstoff in der frühen Kindheit. Mit eisenreicher Beikost soll das Risiko für einen Eisenmangel im Anschluss an das ausschließliche Stillen vermindert werden. In der DINO Studie des FKE 2006-2009 hatte sich bei empfehlungsgemäßer Beikost trotz niedriger Eisenzufuhr eine im Mittel befriedigende Eisenversorgung gezeigt, allerdings mit erhöhten Risiken für gestillte Säuglinge. Ziel dieses Vorhabens war es, in einer Sekundäranalyse von Daten der PINGU Studie des FKE 2011-2013 eine weitergehende Bewertung der Eisenversorgung von Säuglingen vorzunehmen. Das Kollektiv umfasste 83 gesunde, reif geborene Säuglingen, deren Eisenzufuhr im Alter von 2, 4, 6 und 10 Monaten anhand von Wiege-Ernährungsprotokollen erfasst und der Eisenstatus anhand von Blutbild und funktionellen Parametern im Alter von 4 und 10 Monaten analysiert worden war. Die Ergebnisse zeigten eine Eisenzufuhr weit unter der Empfehlung der DGE. Gemessen an den zentralen Parametern Hämoglobin und Serumferritin war die Eisenversorgung im Alter von 10 Monaten ausreichend; allerdings gab es Hinweise auf eine Anspannung des Eisenhaushaltes; bei einem Drittel der Säuglinge fand sich eine Erschöpfung der Eisenspeicher i.S. eines Eisenmangels. Die Eisenversorgung im 2. Lebenshalbjahr war unabhängig von der Milchernährung (Stillen, Formula in den ersten 4 Monaten) und dem Zeitpunkt der Beikosteinführung (im Alter von 4-6 Monaten). Mit dem gegenüber der DINO Studie verminderten Eisengehalt der Formula näherte sich die Eisenversorgung der formula-ernährten Säuglinge der gestillten Gruppe an. Bei vorsichtiger Interpretation legen die Befunde nahe, in der Ernährungspraxis weiterhin auf eine hohe Bioverfügbarkeit von Eisen in der Beikost zu achten, Eisenanreicherungen in Formula und Beikost sorgfältig auszutarieren, in der Wissenschaft realitätsnahe Konzepte für die Empfehlungen zur Eisenzufuhr bei Säuglingen zu entwickeln und die Datenbasis zur Eisenversorgung in der frühen Kindheit und deren funktionellen Auswirkungen zu verstärken.
Ergebnis (engl.): Iron is a critical nutrient in early childhood. Complementary feeding should be rich in iron to diminish the risk of iron deficiency after the recommended exclusive breastfeeding period. The DINO Study of the FKE 2006-9 found on average a sufficient iron status in infants receiving complementary feeding as recommended despite a low iron intake, but hints for increased iron status risks in breastfed infants were observed.
Objective of this project was an extended examination of the iron status in infants by use of a secondary analysis of data from the PINGU Study of the FKE 2011-13. The study sample comprised 83 term born, healthy infants. Iron intake was assessed using weighed dietary records at the age of 2, 4, 6, and 1 months; iron status was examined by blood count and functional parameters at the age of 4 and 10 months.
Results show an iron intake far below the German recommendations but a sufficient iron status with regard to central parameters hemoglobin and serum ferritin, though hints at tight iron status situations were found. Indications of depleted iron stores in the sense of iron deficiency were seen in about a third of the infants. Iron status in the second six months of life was independent of milk feeding (breastfeeding or formula in the first 4 months) and age at introduction of complementary feeding (4-6 months). Iron content of the formula in use was lower than in DINO, the iron status of the formula group approached the breastfed group.
By cautious interpretation the results suggest, that with regard to dietary practice, high bioavailability of dietary iron is still of concern and iron fortification should be soundly balanced. In addition, realistic concepts for development of recommendations for iron intake are needed along with an extended data basis on iron status in early childhood and functional outcomes.
Laufzeit: Beginn: 01.09.2014 / Ende: 30.09.2015
Ausf. Einrichtung: Forschungsinstitut für Kinderernährung e. V., Dortmund
Themenfelder: Gesundheitlicher Verbraucherschutz, health-related consumer protection
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Milch, milk, Humanernährung, human nutrition, Prävention, Prevention, Ernährung, nutrition, Kinder, children, Nährstoffe, nutrients, Mengen/Spurenelemente (z.B. Cu, Se, Zn), macronutrients / micronutrients, Humanstudie, human studies
Stichpunkte: Säugling
Stillen
Förderkennzeichen: 2814HS002
Dokument zum Download: 14HS002_Schlussbericht_Eisen_12.10._Final.pdf (271,8 KB)

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Weizen Stroh

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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