Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

Ergebnis der Suche

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes in der Ferkelaufzucht durch innovative Beratung
Beschreibung (dt.): Ziel des Vorhabens ist es, durch Etablierung einer innovativen Beratung Strategien zur Reduzierung des Medikamenten- und insbesondere des Antibiotikaeinsatzes in der Schweinehaltung zu entwickeln. Der Ansatz liegt in der Ferkelaufzucht von Betrieben mit kombinierter Ferkelaufzucht- und Mast (sog. Kombibetriebe). In diesen Betrieben sollen die täglichen produktionstechnischen Probleme und tiergesundheitlichen Aspekte im Vordergrund stehen. Zur Beurteilung heranzuziehen sind neben den Leistungsdaten und Haltungsbedingungen insbesondere die Schlachtbefunde. Diese sind systematisch auszuwerten. Sie geben Aufschluss über die individuellen Ursachen für den Medikamenteneinsatz und lassen Schlussfolgerungen zu, wie dieser durch Managementmaßnahmen verringert werden kann.
Ergebnis (dt.): In der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Beratungsinitiative „Innovative Beratung zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes in der Ferkelaufzucht“ konnte zwischen Juni 2014 und Mai 2016 eine Gruppe von 16 Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern schweinehaltender Betriebe aus Schleswig-Holstein intensive Beratung in Anspruch nehmen, um den Medikamenteneinsatz in der Ferkelaufzucht zu reduzieren.
Nach einer Status-quo-Analyse der Betriebe bearbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die erkannten Probleme kontinuierlich. Alle sechs bis acht Wochen moderierten Beraterinnen und Berater Gruppenberatungsseminare, in denen die Landwirtinnen und Landwirte selbst Reduzierungsstrategien erarbeiteten. Der Berater hatte hier vor allem eine moderierende Funktion. Zusätzlich führten die Beraterinnen und Berater anhand der Leistungs-, Management- und Haltungsdaten aber auch intensive Einzelberatungen durch.
Insgesamt gesündere Schweine, die weniger Medikamente benötigen, ist eines der zentralen Ergebnisse, die der Abschlussbericht des Modell- und Demonstrationsvorhabens „Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes in der Ferkelaufzucht durch innovative Beratung“ als wesentliches Ergebnis des Vorhabens aufführt. Um das zu erreichen, waren folgende Maßnahmen erfolgreich:
• In der Projektlaufzeit stellten die Betriebe von der Gruppenbehandlung der Ferkel, der sogenannten Einstall-Metaphylaxe, zur Einzeltierbehandlung bei akuten Infektionen oder Verletzungen um.
• Eine Verringerung der Keimeinträge konnte insbesondere dadurch erreicht werden, dass Jungsauen selbst aufgezogen und wenige Tiere in den Bestand integriert werden.
• Eine vierwöchige Säugezeit führt ebenfalls zu einer Verringerung des Antibiotikaeinsatzes. Das könnte daran liegen, dass die Ferkel beim Absetzen schwerer sind und bereits größere Mengen Beifutter fressen. Das erleichtert ihnen die Umstellung auf feste Futtermittel.
• Das Hygienemanagement spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Tiergesundheit zu verbessern und auf Antibiotika verzichten zu können. Betriebe mit einem hohen Hygienestatus weisen mit Abstand den niedrigsten Antibiotikaverbrauch in der Ferkelaufzucht auf. Hoher Hygienestatus bedeutet insbesondere, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter duschen bevor sie den Stall betreten. Auch zwischen den Produktionseinheiten wechseln die Beschäftigten die Kleidung oder duschen. Werkzeuge, Schaufeln oder Besen werden nur in den jeweiligen Produktionseinheiten benutzt. Nach Tierverkehr werden alle Treibwege gewaschen oder desinfiziert.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2014 / Ende: 31.05.2016
Ausf. Einrichtung: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein - Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp, Blekendorf
Themenfelder: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare
Förderprogramme: Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz
Schlagworte: Tierzucht, animal breeding, Tiergesundheit, animal health, Schlachtung, slaughter, Qualitätskontrolle, quality control, Schweine, pigs, Arzneimittel, Heilmittel, pharmaceutical products, medical accessory
Förderkennzeichen: 2813MDT021
Dokument zum Download: Abschlussbericht_FKZ 2813MDT021.pdf (1 MB)

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
bunth@ble.de

Such-Tipps:

Stichwortsuche:

Mehrere Begriffe werden automatisch verknüpft. Auch Wortbestandteile werden in folgenden Datenfeldern gesucht:

Projekttiteln und Beschreibungen (in deutsch, englisch, französich), Förderkennzeichen, Schlagworten und Zielländern.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen einige Such-Strings, die boolesche Volltextoperatoren verwenden:

Weizen Stroh

Findet Datensätze, die mindestens eines der beiden Wörter enthalten.

+Weizen +Züchtung

Findet Datensätze, die beide Wörter enthalten.

Weizen +Sorte

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen" enthalten, stuft aber solche Datensätze höher ein, die auch "Sorte" enthalten.

+Weizen -Gerste

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen", aber nicht das Wort "Gerste" enthalten.

Weizen*

Findet Datensätze, die Wörter wie "Weizen", "Weizenmehl", "Weizenbier" oder "Weizenanbau" enthalten.

"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.

Erweiterte Suche

Hier gibt es die Möglichkeit, nach Stichworten, Themenfeldern, Projektstatus, Förderprogrammen, Laufzeiten und Einrichtungen zu suchen:

Erweiterte Suche.