Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Untersuchung der Veränderung der Informationskultur der für die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung zuständigen Behörden sowie der in diesem Bereich tätigen Unternehmen durch das Inkrafttreten des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) am 01.05.2008
Beschreibung (dt.): Ziel der Auswertung ist es, Erkenntnisse über Umfang und Tiefe des Informationsangebotes sowie dessen Nutzung zu gewinnen, indem ein Vergleich der Situation vor Inkrafttreten des VIG zwischen den vor Inkrafttreten des VIG archivierten Daten und der weiteren Entwicklung nach Inkrafttreten vorgenommen wird, um dem BMELV eine aussagekräftige Grundlage für mögliche Gesetzesvorschläge zu liefern. Die Bearbeitung des Vorhabens erfordert die Anwendung der folgenden Methoden: Darstellung und Bewertung der Unterschiede zwischen den am 15.04.2008 und 01.10.2008 archivierten Internetauftritten der in der Anlage aufgeführten Behörden, Verbände und Unternehmen im Hinblick auf Umfang, Präsentation, Inhalte und Verständlichkeit; Exemplarische Untersuchung der von den Verbrauchern tatsächlich abgefragten Informationen in Zusammenarbeit mit den betroffenen Behörden und Unternehmen durch z. B. Logfileanalysen (z. B. Wie viele Nutzer haben auf die angebotenen Informationen zugegriffen? Welche inhaltlichen Informationen wurden bevorzugt aufgesucht?); Befragung von für die Informationspolitik zuständigen Mitarbeitern bei ausgewählten Behörden und Unternehmen hinsichtlich der praktizierten Informationspolitik zur Prüfung der im Unterpunkt Entscheidungshilfebedarf angeführten Thesen über mögliche Veränderungen der Informationspolitik bei Behörden und Unternehmen; Analyse des vorgefundenen Informationsangebotes sowie seiner Veränderung im Zeitablauf im Hinblick auf seine Eignung für verschiedene Verbrauchergruppen (z. B. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche, Senioren) unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der modernen Informations- und Institutionenökonomik sowie der Kommunikationswissenschaften)
Ergebnis (dt.): Im Ergebnis wurde festgestellt, dass Internetauftritte von Bundes- sowie von obersten und oberen Landesbehörden breite Informationsangebote zum Verbraucherinformationsgesetz offerieren, wohingegen Mittel- und Kommunalbehörden nur in 4 von 43 getesteten Fällen Informationen zum VIG anbieten. Als Positivbeispiel sticht die Stadt Duisburg heraus. Bei einer vertiefenden Betrachtung von 14 Behördenauftritten im Zeitablauf fällt auf, dass sechs Monate nach Inkrafttreten des VIG fünf behördliche Internetauftritte Informationen zum VIG enthalten. Die Zahl erhöhte sich auf sieben bis zum Oktober 2009. Mit Ausnahme von Informationen über die Verfahrensdauer und zu möglichen Rechtsmitteln bieten alle sieben Internetauftritte einem dem VIG angemessenem Informationsgehalt. Die bereits festgestellten Defizite bei den Internetauftritten der Mittel- und Kommunalbehörden spiegelten sich auch bei der Auswertung der schriftlichen Befragungen der behördlichen Anbieter wider.
Die Rücklaufquote der Fragebögen beläuft sich auf knapp 60 %. Dabei ist anzumerken, dass von dieser Quote rund 90 % auf die untersuchten Internetanbieter entfallen, die Informationen zum VIG auf ihren Plattformen präsentieren. Über 30 % der befragten Behörden planen mittelfristig eine Aktualisierung ihrer Internetpräsenz mit VIG-Informationen. Einige Behörden haben die Möglichkeit ergriffen, proaktive Veröffentlichungen i. S. v. § 5 Abs. 1 S. 2 VIG auf ihrer Internetseite zu schalten. Veröffentlicht wurden u. a. Verbraucherinformationen zu Pestizidrückständen in Obst und Gemüse in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern sowie Verbraucherinformationen zu Hygienemängeln bei Gaststätten und Imbisseinrichtungen in Berlin-Pankow und im Saarland. Als weitere positive Beispiele können die namentliche Veröffentlichung aufgrund von Verstößen gegen das Weingesetz in Heilbronn sowie Veröffentlichungen von Analyseergebnissen zu Melarnin in Säuglingsnahrung angeführt werden.
Ergebnis (engl.): The findings of a comparative analysis of 93 Internet sites show, as a rule, that competent authorities at the federal and state level provide full information about rights and procedures. In contrast, there are a few good examples, but a lack of broad-based implementation at the regional and local level with regard to the Consumer Information Act remains. Legal provisions allow for the publishing of information despite the fact that no request for access to information has been received. The study makes clear the different positions of various actors and addresses their conflicting interests and claims using the debates on “cheese analogues” and “publications of negative list”, for instance due to hygiene deficiencies in restaurant businesses. The results of the focus groups investigations provide useful hints for action points with regard to consumers’ Internet search strategies as well as with regard to the comprehensibility, transparency and usability of consumer information and proactive approaches on the Internet. The German Federal Government and the German Länder provide financial support for consumer protection organizations to guarantee a high level of consumer awareness. Consumer protection agencies critically follow the setting into effect of the Consumer Information law. They publish analyses, statements and consumer information with regard to
the procedures and effects of the Consumer Information Act. The study presents examples and experiences from two German states. Within the political debate, demands to establish a consumer’s right to access certain corporate information have been discussed. Within the scope of this study food industry’s Internet sites were analyzed with regard to possible changes in information culture as a consequence of the Consumer Information Act. 22 Internet sites of food retailers, producers and fast food restaurants were searched. According to the results, only two of the companies publish information about cheese analogues.
Laufzeit: Beginn: 22.05.2009 / Ende: 31.12.2010
Ausf. Einrichtung: IZT-Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin
Themenfelder: Wirtschaftlicher und rechtlicher Verbraucherschutz, economic and legal consumer protection
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Vermarktung, marketing, Sozioökonomie, socio-economics, Ökonomie, economy, Prozessqualität, process quality, Informationsrecht, information law, Marktinformation / -Transparenz, market information / market transparency, Marketing, Evaluation, evaluation, Datensammlung, data collection, Verbraucherinformation, consumer information
Förderkennzeichen: 2808HS024
Dokument zum Download: 08HS024.pdf (3,7 MB)

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Weizen Stroh

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Weizen +Sorte

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+Weizen -Gerste

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen", aber nicht das Wort "Gerste" enthalten.

Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.