Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Untersuchung auf Vorkommen von Furan in wärmebehandelten Lebensmitteln und Fertiggerichten
Beschreibung (dt.): Furan bildet sich beim Erhitzen von Lebensmitteln durch thermische Veränderung von Inhaltsstoffen wie Kohlenhydraten, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Ascorbin- und Zitronensäure. Bei Ratten und Mäusen hat sich Furan als karzinogen erwiesen. Es steht im Verdacht, auch beim Menschen karzinogene Wirkungen zu entfalten. Furan zählt gemäß Artikel 1 Absatz 1 (EWG) Nr.315/93 des Rats vom 8. Februar 1993 zur Festlegung von gemeinschaftlichen Verfahren zur Kontrolle von Kontaminanten in Lebensmitteln zu den erhitzungsbedingten Kontaminanten. Absatz 2 der genannten Verordnung schreibt vor, dass Kontaminanten auf so niedrige Werte zu begrenzen sind, wie sie durch gute Praxis bei der Lebensmittelerzeugung sinnvoll erreicht werden können. Ziel des Vorhabens ist eine Status-quo-Analyse (Bestandsaufnahme) über Vorkommen und Menge von Furan in wärmebehandelten Lebensmitteln. Wichtige Datenlücken im Hinblick auf Furangehalte in erhitzten Lebensmitteln sollen so geschlossen werden. Somit kann überprüft werden, ob der oben genannte allgemeine rechtliche Grundsatz in Bezug auf Furan eingehalten wird. Auf dieser Basis soll ein evtl. Handlungsbedarf im Risikomanagement (Vollzugsmaßnahmen und/oder spezifische rechtliche Regelungen für Furan) ermittelt werden. Als mögliche weitere Risikomanagementmaßnahmen sind auch die Festlegung von Höchstgehalten, die Ausarbeitung von technischen Minimierungsstrategien, Kennzeichnungsvorschriften zur Zubereitung sowie Zubereitungs- und Verzehrsempfehlungen in Betracht zu ziehen.
Ergebnis (dt.): Im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) führte die Eurofins WEJ Contaminants GmbH eine Studie mit dem Titel „Untersuchung auf Vorkommen von Furan in wärmebehandelten Lebensmitteln und Fertiggerichten“ durch.
Furan zählt zu den in Verordnung (EWG) Nr. 315/93 geregelten Kontaminanten, deren Vorkommen im Lebensmittel auf Grund ihrer toxikologischen Eigenschaften auf ein Minimum zu begrenzen ist (ALARA-Prinzip). Daher wurden im Rahmen dieser Studie die Furangehalte für definierte Lebensmittelgruppen (z.B. Kaffee, Toastbrot, Snacks und Fertiggerichte) bestimmt, um den Status Quo über Vorkommen und Konzentrationen von Furan zu erhalten.
Die Proben wurden nach dem Öffnen bzw. nach der Zubereitung homogenisiert und bis zur Analyse mittels Headspace-GC-MS in gasdichte Glasgefäße überführt. Insgesamt wurden im Rahmen dieser Studie 820 Lebensmitteproben analysiert. Dabei wiesen Kaffeeprodukte mit bis zu 7200 µg/kg im Rohprodukt (Espressobohne) und mit bis zu 550 µg/kg im zubereiteten Kaffeegetränk die höchsten Furangehalte auf. Die Transferrate lag je nach Zubereitungsart zwischen 30 und 90%. Folgende Lebensmittelgruppen wiesen ebenfalls Maximalwerte über 100 µg/kg Furan auf: Knusperbrot, Toastbrot höchste Röststufe, Fertiggerichte Konserve, Popcorn, Suppen Konserve unzubereitet, Reiswaffeln. Lebensmittelgruppen, die im Mittel weniger als 20 µg/kg (berücksichtigt nur positive Proben) aufwiesen sind: Instantsoßen, Instantsuppen, Fertigsoßen, Fertiggerichte TK, Zwieback, Chips, getrocknete Früchte und Toastbrot (unzubereitet sowie niedrige und mittlere Röststufe). Die Ergebnisse lassen vermuten, dass ein Zusammenhang zwischen dem Herstellungsprozess, der Verpackung und der Zubereitung besteht. Jedoch müssten einige Faktoren wie z.B. Textur und Zusammensetzung des Lebensmittels in weiteren Studien systematisch auf ihren Einfluss hinsichtlich des Furangehaltes untersucht werden.
Ergebnis (engl.): On behalf of the Federal Office for Agriculture and Food (BLE) for the German Federal Ministry of Food and Agriculture (BMEL) the Eurofins WEJ Contaminants GmbH performed the study „Investigation on the Occurrence of Furan in Heat-processed Foods and Convenience Foods“.
According to regulation (EWG) No. 315/93 furan is a contaminant for which the occurrence in food has to be limited to a minimum (ALARA principle) due to its toxicological properties. Therefore, within this study the furan concentration in defined food groups (e.g. coffee, toast, snacks and instant meals) was determined to achieve the status quo of the occurrence and concentrations of furan.
After opening or preparation the samples were homogenized and transferred to gastight glass vessels until the analysis by headspace-GC-MS.
Overall 820 food samples were analyzed within this study. The highest furan concentrations were found in coffee products up to 7200 µg/kg in the raw product (espresso bean) and up to 550 µg/kg in the prepared coffee drink. The transfer rate was depending on the way of preparation between 30 and 90%. Food groups with maximum limits of furan above 100 µg/kg were crisp bread, toast highest roasting level, canned instant meals, popcorn, non-prepared soups and rice cakes. Food group with mean values below 20 µg/kg (considering only positive samples) were instant sauces, instant soups, ready-made sauces, frozen convenience foods, rusk, crisps, dried fruits and toast (non-prepared and lowest and medium roasting level). The results indicate a correlation between the manufacturing process, the packaging and the preparation. However, some factors such as the texture and the composition of the food have to be investigated systematically on their influence to the furan content.
The study was financed by the German Federal Ministry of Food and Agriculture (BMEL) through the Federal Office for Agriculture and Food (BLE).
Laufzeit: Beginn: 01.07.2013 / Ende: 30.06.2015
Ausf. Einrichtung: Eurofins WEJ Contaminants GmbH, Hamburg
Themenfelder: Gesundheitlicher Verbraucherschutz, health-related consumer protection
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Lebensmittelverarbeitung, food processing, Lebensmittelsicherheit, food safety, Diagnostik, diagnostics, Ernährung, nutrition, Prävention, Prevention, Schadstoffe / Toxine, poison / toxins, Inhaltsstoffe, ingredients, Verarbeitung, processing
Förderkennzeichen: 2812HS012
Dokument zum Download: 12HS012_AB.pdf (2 MB)

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