Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Untersuchungen zu Einwirkungen von Ammoniak- und Stickstoff-Depostionen auf Ökosysteme im Nahbereich von Stallungen
Beschreibung (dt.): Das Projekt hat zum Ziel, die Angemessenheit der im LAI-Leitfaden genannten Kriterien zur Bewertung von Stickstoffeinträgen in Wäldern zu überprüfen. Dabei geht es um folgende Fragestellungen: - Ist die insbesondere in Regionen mit hohen Viehdichten relativ hohe regionale Immissions-Hintergrundbelastung, sachgerecht angesetzt?- Ist die mit Hilfe von Ausbreitungsrechnungen ermittelte relativ hohe Zusatzbelastung in der Umgebung von Stallanlagen plausibel? - Wie ist die Empfindlichkeit unterschiedlicher Wälder hinsichtlich der Ammoniak- bzw. Stickstoffdeposition, insbesondere in Regionen mit hoher Vorbelastung einzuschätzen. Der Arbeitsplan umfasst folgende Teilschritte: Überprüfung der Immissionshintergrundbelastung an insgesamt 5 Standorten (unterschiedlich hohe Viehdichte, Kronentraufmessungen), Überprüfung der sich aus Ausbreitungsberechnungen ergebenden Zusatzbelastung durch Aufstellen von offenen Niederschlagssammlern (Bulksammler) in unterschiedlichen Entfernungen eines Geflügel- und eines Schweinemaststalles, Messung der N-Einträge, Ermittlung der Empfindlichkeit unterschiedlicher Wälder hinsichtlich der Ammoniak- bzw. Stickstoffdeposition, Duchführung von Boden-, Laub-, Nadelanalysen sowie Waldvegetationszustandserfassungen.
Ergebnis (dt.): In den Untersuchungen zeigte sich, dass die Hintergrundbelastungen an den Messstandorten zwischen 19-38 kg Stickstoff (N) pro ha und Jahr unter den vom Umweltbundesamt (Stand 2011) angegebenen lagen. Die Verwendung der Daten des UBA hätte damit zumindest regional zu einer deutlichen Überschätzung der N -Depositionen geführt. Die N-Flüsse, die über Ammoniak-Messungen in der Kronentraufe der Waldränder gemessen wurden, führten zu N-Depositionen, die um den Faktor 2-3 unterhalb der nach dem LAI-Leitfaden berechneten Depositionen lag. Die Ausbreitungsberechnungen für die in der Untersuchung befindlichen Standorte hätte nach LAI-Leitfaden für die Ammoniak-Konzentrationen in Stallnähe zu einer deutlichen Überschätzung geführt. Der Ansatz nach TA-Luft zeigte eine gute Übereinstimmung mit den gemessenen Daten. Dies könnte an der unterschiedlichen Depositionsgeschwindigkeit liegen, die beim LAI-Leitfaden mit 2 m/s angegeben wird und bei der TA-Luft mit 1 m/s modelliert wird. Ammoniakempfindlichkeit: Im Bereich des Waldrandes, der sich in den Untersuchungen als sehr belastet zeigte, wurden Auswirkungen der hohen Belastung erkennbar. Außerhalb dieser Waldrandbereiche waren diese Schädigungen nur sehr verhalten oder gar nicht erkennbar. Das C/N-Verhältnis im Auflagehumus war deutlich reduziert, wies aber keine Abhängigkeit zu den Zusatzbelastungen auf. Eutrophierungseffekte waren an der Artenzusammensetzung erkennbar, die besonders an den Waldrandbereichen deutlich wurden. Die im LAI-Leitfaden angegebene Wirkschwelle von 5 kg N pro ha und Jahr Zusatzdeposition konnte in der Untersuchung bestätigt werden, da erst bei einer Zusatzdeposition > 5 kg N pro ha und Jahr erhöhte Nadelspiegelwerte gemessen wurden.
Die ergänzende Stellungnahme der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum Abschlussbericht finden Sie unter http://download.ble.de/09HS015_Stellungnahme.pdf
Laufzeit: Beginn: 01.08.2009 / Ende: 31.05.2011
Ausf. Einrichtung: Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Nachhaltige Landnutzung, Ländlicher Raum, Oldenburg
Themenfelder: Wissenstransfer / Vernetzung, knowledge transfer, networking
Förderprogramme: Vorhaben ist keinem Programm zugeordnet
Schlagworte: Umwelt- und Naturschutz, environment and nature protection, Emissionen, emissions, Tiertransport, animal transport, Rinder, cattle, Schweine, pigs, Geflügel, poultry, Prognose, forecast
Förderkennzeichen: 2809HS015
Dokument zum Download: 09HS015.pdf (2,3 MB) 09HS015_Stellungnahme.pdf (313,8 KB)

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Weizen Stroh

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.