Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Aufklärung der Wirkung des Gehaltes an Hydroxymethylfurfural (HMF) in Futtermitteln für Bienen hinsichtlich der Tiergesundheit und des Carry overs von HMF in Honig
Titel (englisch): 'A research about the effects of Hydroxymethylfurfural (HMF) in sugar syrup for honey bees related to animal health and the Carry-over of HMF in honey'
Beschreibung (dt.): Ausgelöst durch einzelne Funde von Hydroxymethylfurfural-Anreicherungen (HMF) in Honig liegen nunmehr neue Erkenntnisse über die Ursachen und den Ablauf der Anreicherung dieses Stoffes in Zucker, der als Sirup bei der Bienenfütterung eingesetzt wird, vor. Diese wurden in einem BMEL-Fachgespräch dargelegt und mit Experten ausgewertet. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich sind, um das Risiko für die Tiergesundheit, das von bestimmten Gehalten an HMF in Bienenfutter ausgehen könnte, festzustellen und zu bewerten. Es soll zudem geprüft werden, ob ein Aktionsgrenzwert von 40 ppm für Bienenfuttermittel sachgerecht ist. Für die Bearbeitung der Fragestellung ist eine tierexperimentelle Fütterungsstudie mit Honigbienen (Apis mellifera).
Beschreibung (engl.): Due to honeybee colony losses caused by high concentrations of Hydroxymethylfurfural (HMF) in sugar syrup the project 'A research about the effects of Hydroxymethylfurfural in sugar syrup for honey bees related to animal health' was given from Federal Office for Agricultural and Food and Federal Ministry of Food and Agriculture to Institute for Bee Research Celle belonging to Lower Saxony State Office for Consumer Protection and Food Safety. Aim of the project is to determine a threshold value for HMF in sugar syrup for honeybees. At present, 40 mg / kg HMF are recommended.
Ergebnis (dt.): Die drei Versuchsdurchläufe des Vorhabens haben gezeigt, dass das gewählte Testsystem stabil ist und für eine Testdauer von 30 Tagen mit Winter- wie auch frisch geschlüpften Bienen genutzt werden kann. Der berechnete EC10 betrug nach 30 Tagen 440,25 mg / kg, das ca. 10-fache der aktuellen Richtwertempfehlung für Winterfutter von 40 mg / kg. Für die
Beurteilung der Ergebnisse aus einem 30-Tage-Versuch im Labor in Bezug auf ein Freilandszenario sind mehrere Parameter zu beachten. Die Dauer der Nutzung von Winterfutter durch Honigbienen kann von September bis April reichen. Je nach den Trachtverhältnissen im Sommer nach der Lindentracht kann eine Fütterung mit Winterfutter
bereits früher als September notwendig sein. Während das Bienenvolk Winterfutter als Haupt-
Kohlenhydratquelle nutzt, gibt es Phasen mit und ohne Brut. Während der Auffütterung mit
Bienenwinterfutter im September brüten die Bienenvölker noch. Die Temperatur im Brutnestbereich wie auch der Futterverbrauch sind hoch. Die Bruttätigkeit kann im geringen
Maße, insbesondere bei kleineren Völkern, bis zu länger andauerndem Frost bestehen. Nach
dem Wintersonnenwechsel beginnen häufig die starken Völker mit der Bruttätigkeit, die
schwächeren meist erst bei anhaltender Frostfreiheit. Somit steigt der Futterverbrauch bei
einem Teil der Bienenvölker und damit auch eine verstärkte Exposition mit HMF bereits zum
Jahreswechsel wieder an. Für die Beurteilung der Toxizität von HMF für Winterbienen und der Festlegung eines Grenzwertes ist demnach zu beachten, dass je nach Verlauf des Winters die Aufnahme von Bienenwinterfutter bis zu acht Monate dauern kann und somit die Exposition mit HMF im Bienenwinterfutter unter worst case-Bedingungen sehr lang sein kann. Abhängig von der Futterzusammensetzung (Zuckerarten, Säuregehalt) und Lagerbedingungen (Temperatur, Zeit) steigt der HMF-Gehalt in Zuckerlösungen an. Daher kann es auch im Bienenwinterfutter im Bienenvolk zu einer Erhöhung des HMF-Gehaltes kommen, weshalb die Ausgangsmenge an HMF zum Beginn der Fütterung möglichst gering sein sollte. Ein zukünftiger Grenzwert sollte aufgrund der Datenlage nicht höher liegen, als die momentane Empfehlung von 40 mg / kg bei Auslieferung des Bienenwinterfutters, um noch einen Sicherheitsfaktor zu haben.
Ergebnis (engl.): For evaluation of the toxicity, three chronic oral 30-days feeding tests in laboratory were conducted. The range finder was conducted in winter, the first main test in summer and the second main test in autumn.
The test concentrations in the main tests were 40, 120, 240, 480, 960, 1920 and 3840 mg / kg.
The untreated control had 10 test-cages with 20 bees per cage and the treatments had four test-cages with 20 bees per cage, respectively. The bees in the untreated cages were fed with a sugar solution and the bees in the test cages were fed with a sugar + HMF - solution. Before and after feeding the bees, the feeders were weighed. The food uptake was 25 mg / bee / day on average. The mortality of the test concentrations 480, 960, 1920 and 3840 mg / kg were significant different to the control mortality (Chi² Fourfold table test, α = 0.05). The NOEC was 240 mg / kg. The calculated EC10 was 440.25 mg / kg, EC20 was 693.14 mg / kg and EC50 was 1375.81 mg / kg Weibull analysis, p(Chi²):0,2708; p(F): 0,0000).
The calculated EC10 was approximately ten times higher than the recommendation for HMF in sugar syrup. The exposition of honeybee colonies can last until eight month. Additionally, the HMF concentration can increase in the honey bee colonies. Due to this reasons, a threshold value of 40 mg / kg seems to be appropriate.
Laufzeit: Beginn: 21.09.2015 / Ende: 20.09.2016
Ausf. Einrichtung: Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit - Institut für Bienenkunde, Celle
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Tierernährung, animal nutrition, Bienen, bees, Schadstoffe / Toxine, poison / toxins
Förderkennzeichen: 2815HS012
Dokument zum Download: Schlussbericht_2815HS012_HMF_IBCe.pdf (239,1 KB)

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"Kleegras und Grünland"

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