Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Arbeitsnetz zur Weiterentwicklung der Anbaukonzepte im Ökologischen Obstbau
Beschreibung (dt.): Ein großes Problem des ökologischen Landbaus stellt sich in der meist nicht bedarfsgerechten Stickstoffversorgung der Betriebe dar. Dies schlägt sich sowohl auf den Ertrag als auch auf die Qualität der angebauten Produkte nieder. Um dieses Hemmnis zu überwinden, soll zum einen für den Bereich der Winterungen das N-Angebot des Bodens erhöht werden, indem eine zusätzliche Stickstoffzufuhr über die Ansaat von abfrierenden Körnerleguminosen als Beisaat in vorzeitig ausgesätem Wintergetreide erfolgt. Zum anderen soll für den Bereich der Sommerungen eine Reduktion der Nitratverluste durch den Anbau von Grasuntersaaten sowie spätere Aussaattermine von Wintergetreide erzielt werden. Ziel des Projektes ist es insofern, die Anbauverfahren für Wintergetreide, Winterraps und Körnerleguminosen durch den Einsatz von Bei- bzw. Untersaaten so weiterzuentwickeln, dass eine verbesserte Stickstoffversorgung und -ausnutzung erreicht wird.
Ergebnis (dt.): Im Rahmen des Projektes ist eine Schwachstellenanalyse der Anbaukonzepte des ökologischen Obstbaus gefolgt von einer Erarbeitung von kurz- und langfristig umsetzbaren fundierten und praxisnahen Strategieansätzen zur Optimierung dieser Konzepte in enger Vernetzung von Praxisbetrieben, Beratung, angewandter Forschung und Grundlagenforschung sowie fachspezifischer Experten erfolgt. Das bundesweite Diskussionsforum aus Praktikern, Berater und Forschern, das zur laufenden Weiterentwicklung der Anbaumethoden geschaffen wurde, ist inzwischen eingespielt, arbeitet effizient und richtungsweisend. Dadurch werden laufenden Arbeiten zu verschiedenen Fragen optimal begleitet. Neu auftretende Fragen können rasch aufgegriffen und bearbeitet werden. Diese Form der Weiterentwicklung entspricht der ursprünglichen Struktur, die den Ökologischen Landbau hervorgebracht hat. Für die wichtigsten ungelösten Problembereiche (Apfelwickler, Schorf, Regenflecken, Feuerbrand) konnten sehr effizient aus der Praxis heraus Strategien für Lösungsansätze erarbeitet und in Form von Projekten umgesetzt werden. Stein- und Beerenobst waren vor Beginn des Arbeitsnetzes stark vernachlässigte Bereiche. Durch die Aktivitäten im Arbeitsnetz wurden hier erstmals Schwachstellen erkannt und Handlungsbedarf formuliert. Aus dieser Arbeit sind Projektanträge sowohl im Stein- als auch im Beerenobst hervorgegangen, die die ermittelten Schwachstellen bearbeiten und in Zusammenarbeit mit der Praxis umsetzen sollen. In beiden Kulturen haben sich außerdem Aktivitäten etabliert, die in Zusammenarbeit mit den Versuchsanstalten und Züchtern eine Prüfung neuer Sorten unter ökologischen Anbaubedingungen in den Betrieben ermöglichen sollen. Für Kernobst wurde im Jahr 2005 ein Sorteninformationsnetz gegründet. Strategieansätze wurden aber nicht nur für eine Optimierung der Wirtschaftlichkeit sondern auch der Nachhaltigkeit der Anbaukonzepte erarbeitet. So wurden erste Konzepte für eine ökologische Aufwertung von Obstanlagen angedacht, die derzeit in einigen Praxisbetrieben getestet werden. Durch die Diskussion der Strategieansätze der einzelnen AKs im Rahmen der jährlichen Veranstaltung mit den Praktikern ergibt sich die Möglichkeit zur interdisziplinären Verknüpfung einzelner Projektergebnisse zu einem praxistauglichen Gesamtkonzept. Die Arbeit im Arbeitsnetz hat daher entscheidend dazu beigetragen, den ökologischen Obstbau sicherer, wirtschaftlicher und nachhaltiger zu gestalten.
Ergebnis (engl.): In a network of fruitgrowers, extension and applied and basic researchers a week point analysis of organic fruit production was executed. This was followed by the elaboration of first approaches for better strategies for the crucial points defined in the week point analysis. The Germany-wide forum for discussion consisting of fruitgrowers, extension people and researchers is well-rehearsed and works efficient in trend-setting. Thus, it is possible to look without loss of time for answers to newly emerging questions. This structure for further development of the method corrisponds to the way organic farming was always developed.
For the most important problems (as codling moth, scab, sooty blotch, fireblight) first strategies could be developed and realised as R & D projects. Stone fruit and Small fruit were rather neglected before the network started. Now week points are analysed and needs for action defined. Based on this work several R & D projects were started. Furthermore, in both cultures activities for on-farm tests under organic cultivation of new cultivars were started in collaboration with research stations. For pome fruit, in 2005 an Infonet for cultivars was founded. In the network not only strategies to optimize profitability and efficiency and to reduce risks were elaborated. Overmore, strategies to enhance sustainability of organic fruit production were discussed. In a first step, drafts for an enhancement of the ecological value of the orchard were elaborated and are now in test on first farms. The discussion of strategy drafts in the network allows the connection of single results to a praticable master plan for organic fruit growing. The network gave an important contribution to make organic fruit growing more efficient, less risky and more sustainable.
Laufzeit: Beginn: 15.01.2004 / Ende: 31.03.2007
Ausf. Einrichtung: Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V., Weinsberg
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Bundesprogramm ökologischer Landbau
Schlagworte: Kulturverfahren, cultivation, Wissenstransfer / Vernetzung, knowledge transfer, networking, Ökologischer Landbau, organic farming, Obstbau, fruit production, Landtechnik, agricultural engineering, Kernobst, pome, Steinobst, stone fruit, Beerenobst, berry fruit, Biologischer Pflanzenschutz, biological plant protection
Förderkennzeichen: 2803OE178
Dokument zum Download: Schlussbericht 03OE178.pdf (4,6 MB)

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