Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Untersuchungen zu Vorkommen und Übertragungsmechanismen des Schmallenberg-Virus (SBV)
Beschreibung (dt.): Die Untersuchungen zu Vorkommen und Übertragungsmechanismen des Schmallenberg-Virus (SBV) gliedern sich in 4 Teilprojekte. Parallel zu einer Fall-Kontrollstudie, die von den Bundesländern in Zusammenarbeit mit dem Friedrich Löffler-Institut (FLI) bei Rindern und Schafen durchgeführt wird, soll von der Klinik für kleine Klauentiere eine Fall-Kontrollstudie bei Ziegen zusammen mit dem FLI durchgeführt werden. Ziel dieser Fall-Kontroll-Studie ist die Ermittlung für Risiko- oder Schutzfaktoren vor Infektionen mit dem SBV. - Der Fall-Kontroll-Studie soll eine Prävalenzstudie in 75 Schaf- und Ziegenbetrieben angeschlossen werden, mit deren Hilfe die Herdenprävalenz, die Intra-Herdenprävalenzen und die Beziehung der Intra-Herdenprävalenzen mit den Verlustraten ermittelt werden soll. - Anhand der serologischen Untersuchung von eingelagerten Serumproben von Schafen und Ziegen aus den Jahren 2010 und 2011 soll retrospektiv ermittelt werden, wann die SBV-Infektion erstmals in den Betrieben aufgetreten ist. - In einer anschließenden prospektiven Untersuchung in je einer SBV positiven Schaf- bzw. Ziegenherde sowie in 10 bisher SBV negativen Herden soll die weitere Ausbreitung zwischen und innerhalb der Herden dokumentiert und Entscheidungshilfen für den Einsatz einer Impfung geliefert werden. Die Studien beinhalten Interviews mit einem epidemiologischen Fragebogen in den Herden, Blutprobenentnahmen und serologische Untersuchungen auf Antikörper gegen das SBV mittels ELISA
Ergebnis (dt.): In der Fall-Kontroll-Studie wurden Erkenntnisse über die Verbreitung des Schmallenberg-Virus (SBV) innerhalb von Ziegenherden in sechs Bundesländern anhand von serologischen Untersuchungen auf Antikörper gegen SBV gewonnen. U.a. wurde ein signifikanter Unterschied in Abhängigkeit der Haltung der Ziegen festgestellt. Empfehlungen zur Prävention konnten abgeleitet werden. Die retrospektive Studie zum Vorkommen der SBV-Infektion in Deutschland kam zu dem Schluss, dass erste Nachweise von SBV-Antikörpern in den Herbst 2011 datiert werden können. In der prospektiven Studie zur weiteren Entwicklung der SBV-Infektion wurde u.a. festgestellt, dass der Median der Antikörperaktivitäten der durchgängig SBV-positiven Schafe und Ziegen eine Tendenz des Abfalls zeigte. Im Verlauf des Forschungsvorhabens kamen drei weitere Teilprojekte hinzu. Im Teilprojekt „Aufstallung, Beobachtung und Sektion von Zwillingstieren zu missgebildeten Lämmern“ ließ sich nicht nachweisen, dass Zwillingslämmer zu missgebildeten Lämmern durch eine intrauterine SBV-Infektion geschwächt und somit anfälliger gegen Infektionskrankheiten waren. Ein Effekt von Koinfektionen vom SBV mit Endoparasitosen durch Helminthen erschien aufgrund der erzielten Resultate unwahrscheinlich. Die Ergebnisse des Teilprojekts „Präkolostrale Antikörper-Übertragung vom Muttertier auf die Nachkommen“ sprechen dafür, dass Antikörper nicht präkolostral sondern mittels Kolostrum vom Muttertier auf die Nachkommen übertragen werden. Die deutschlandweite Prävalenzstudie bei Schafen und Ziegen bestätigte die in der Fall-Kontroll-Studie bei Ziegen und die in der Prävalenzstudie bei Schafen und Ziegen in Niedersachsen gewonnenen Erkenntnisse. Zum einen sind Ziegen weniger von SBV-Infektionen betroffen als Schafe. Folglich sind Ziegenbestände weniger stark mit dem SBV durchseucht als Schafbestände. Zum anderen sind Schaf- und Ziegenherden in Deutschland nicht ausreichend mit dem SBV durchseucht. Demzufolge besteht auch in den nächsten Ablammperioden das Risiko erneuter SBV-Infektionen mit nachfolgenden Geburten missgebildeter und totgeborener Lämmer. Ferner wurden in der deutschlandweiten Prävalenzstudie regionale Unterschiede der Intraherdenprävalenz festgestellt.
Laufzeit: Beginn: 01.04.2012 / Ende: 31.10.2013
Ausf. Einrichtung: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - Klinik für Kleine Klauentiere und Forensische Medizin und Ambulatorische Klinik, Hannover
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Prävention, Prevention, Diagnostik, diagnostics, Rinder, cattle, Kleinwiederkäuer, small ruminants, Tierart übergreifend, animal species comprehensive, Virologie, Virology
Förderkennzeichen: 2812HS008
Dokument zum Download: 12HS008_Abschlussbericht.pdf (187,3 KB)

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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