Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben
| Titel: | Untersuchungen zu TSE und Prionprotein-Genotypisierung bei Mufflons in Deutschland |
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| Beschreibung (dt.): | Untersuchungen zu TSE und Prionprotein-Genotypisierung bei Mufflons in Deutschland |
| Ergebnis (dt.): | Die Studie zum Vorkommen von Transmissibler Spongiformer Enzephalopathie (TSE) bei Wildschafen hatte zum Ziel, das Risiko des Auftretens von TSE bei Mufflons in Deutschland zu beurteilen. Zu den bekanntesten TSE-Erkrankungen gehören BSE bei Rindern und Scrapie bei Schafen; als Auslöser gelten Prionen. Die Untersuchung wurde vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) mit Hilfe eines modernen statistisch-epidemiologischen Untersuchungsdesigns von 2006 bis 2008 durchgeführt. Hierzu wurden zunächst alle Verwaltungsgebiete in Deutschland in vier Risikoklassen eingeteilt, die durch das Auftreten von Scrapie bei Hausschafen, die Populationsdichte von Mufflons, sowie die Häufigkeit von Hausschafen im jeweiligen Gebiet gekennzeichnet waren. Der Beprobungsschwerpunkt lag auf Gebieten mit einem hohen potentiellen Risiko für TSE-Erkrankungen (z.B. Auftreten von Scrapie bei Hausschafen). Die untersuchten Proben stammten von erwachsenen Tieren, die überwiegend im Rahmen von Jagden erlegt wurden. Mit Hilfe eines hochsensitiven Verfahrens wurden die Gewebeproben auf das Vorhandensein von Prionen in einem akkreditierten Labor getestet. Die Untersuchungen schlossen auch eine DNA-Sequenzierung des Prionproteingens ein, um die genetisch festgelegte Empfänglichkeit für Scrapie einschätzen zu können. Insgesamt wurden 2.453 Gewebeproben von 823 Mufflons getestet. In keiner der untersuchten Gewebeproben konnten Prionen nachgewiesen werden. Aufgrund der Datenlage kann mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden, dass TSE bei Mufflons in Deutschland weit verbreitet ist. Allerdings deuten die Befunde darauf hin, dass Mufflons genetisch gesehen nur wenig resistent gegenüber klassischer Scrapie sind: Eine Übertragung von klassischer Scrapie von Hausschaf auf Mufflons kann daher nicht ausgeschlossen werden. Die im Vorhaben generierten Ergebnisse liefern eine verlässliche Grundlage für eine Risikobeurteilung bzgl. TSE bei wildlebenden Mufflons in Deutschland. |
| Laufzeit: | Beginn: 01.08.2006 / Ende: 31.12.2008 |
| Ausf. Einrichtung: | Forschungsverbund Berlin e.V. - Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V., Berlin |
| Themenfelder: | Tiergesundheit, animal health |
| Förderprogramme: | Entscheidungshilfebedarf |
| Schlagworte: | Lebensmittelqualität, food quality, Humanernährung, human nutrition, Schlachtung, slaughter, Kleinwiederkäuer, small ruminants, Wildtiere, wildlife, Fleisch, meat |
| Förderkennzeichen: | 2805HS037 |
| Dokument zum Download: | 05HS037.pdf (663 KB) |
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