Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

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Titel: Untersuchungen zur Einteilung in Genpools bei Gräsern mittels molekularer Marker
Beschreibung (dt.): Sie systematische Durchzüchtung bei Grünlandgräsern ist noch relativ rückständig. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird durch die Untersuchungen zur Einteilung von Genpools (Verwandtschafts-gruppen) bei Gräsern ein Beitrag zur Evaluierung der genetischen Ressourcen und der Erstellung neuen Zuchtmaterials geleistet. Die Verfügbarkeit solcher Genpools ist die Voraussetzung für die Züchtung von leistungsfähigen Hybridsorten. Im Forschungsvorhaben sollen insbesondere bei Lolium perenne molekulare Marker, die sogenannten RAPDs (random amplified polymorphic DNA) eingesetzt werden, mit denen man mit wenig Zeit, Material und technischem Aufwand die o. g. Einteilung vornehmen kann. RAPD-Marker werden immer in Verbindung mit der automatisierten PCR-Technik benutzt. Für Loliumarten liegen Protokolle über den Einsatz von RAPD-Markern vor. In den bisher publizierten Arbeiten wurden RAPD-Marker entweder im Rahmen von taxonomischen Studien oder zur Charakterisierung von Sorten verwendet. Im Rahmen dieses Projektes sollen mit den Daten der RAPD-Analyse Verwandtschaftsgruppen bei Sorten bekannter Herkunft und insbesondere bei Ökotypenpopulationen von geografisch unterschiedlichen Habitaten untersucht werden. Die Genpools werden mittels gebräuchlicher statistischer Verfahren (genetische Distanz, Cluster- und Hauptkoordinatenanalyse) sichtbar gemacht. Die notwendige Software steht zur Verfügung. Die Erarbeitung von standardisierten Analyseprotokollen erleichtern den geplanten Technologietransfer.
Ergebnis (dt.): Mittels RAPD-Markern (Random Amplified Polymorphic DNA) und der Anwendung statistischer Methoden gelang die Einteilung von Sorten und Ökotypen des Deutschen Weidelgrases (Lolium perenne) in Genpools. Bei 22 Sorten sowie 22 Ökotypen (je 24 Individuen) wurden mit 6 RAPD-Primern 169 polymorphe Banden generiert. Bei Einbeziehung aller Daten konnten mittels Clusteranalyse innerhalb des Versuchsmaterials zwei Hauptgruppen und weitere kleinere Cluster ermittelt werden. Die Gesamtvarianz konnte zerlegt werden in die Varianz zwischen Populationen (30 %) und innerhalb der Populationen (70 %). Die Varianz innerhalb von Sorten war etwas geringer als die Varianz innerhalb von Ökotypenpopulationen, die festgestellten Unterschiede waren jedoch signifikant. Damit die Differenzierung auch bei heterogenen Populationen gelingt, ist ein Stichprobenumfang von mindestens 20 Individuen notwendig.
Laufzeit: Beginn: 01.03.1997 / Ende: 29.02.2000
Ausf. Einrichtung: Landessaatzuchtanstalt (720) Universität Hohenheim, Stuttgart
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: gräser; genpool; molekulare marker; genetische distanz; dna-analytik; gentechnik; , Gentechnik