Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Untersuchungen zur Prävalenz des Duncker'schen Muskelegels in Wildtierpopulationen
Beschreibung (dt.): Fleisch von Wildtieren kann Larven des parasitären Saugwurms Alaria alata (so genannter Duncker’scher Muskelegel), beinhalten, wie Zufallsbefunde andeuten. Der Duncker’sche Muskelegel kann durch dieses Fleisch auf den Menschen übertragen werden und schwerwiegende Erkrankungen verursachen. Eine Risikobewertung war bislang infolge fehlender Kenntnisse über die Eignung der Methodik, (ii) die Verteilung des Muskelegels im Fleisch sowie (iii) die Häufigkeit seines Vorkommens nicht möglich. Das Forschungsvorhaben soll diese drei Wissenslücken schließen und damit eine Grundlage für eine wissenschaftliche Bewertung des Expositions¬risikos der Verbraucher durch den Duncker’schen Muskelegel in Wildfleisch geben. Methodenoptimierung und Identifizierung der am besten geeigneten Probenentnahmestellen für den Nachweis sowie Erfassung der geographischen Häufigkeit des Vorkommens und Risikobwertung des Dunckerschen Muskelegels in Wildfleisch Vorbeugender Gesundheitsschutz der Verbraucher und Schutz wirtschaftlicher Interessen im Hinblick auf Wildfleisch.
Ergebnis (dt.): Mit dem Projekt wurde gezeigt, dass mit dem Referenzverfahren für die künstliche Verdauung von Sammelproben (Trichinella inspection method, TIM) die Mesozerkarien von Alaria spp. in Schwarzwild nicht zuverlässig nachgewiesen werden können. Deshalb wurde es notwendig, eine geeignete Nachweismethode zur sicheren Detektion der Mesozerkarien in ihren paratenischen Wirten zu entwickeln. Auf der Basis vorheriger Beobachtungen sowie Hinweisen aus der Literatur wurde eine alternative Nachweismethode für den Duncker’schen Muskelegel (DME) in verschiedenen Körpergeweben entwickelt. Die Alaria alata mesocercariae migration technique (AMT) basiert auf einem Larven-auswanderverfahren, welches die Detektion vitaler Mesozerkarien in verschiedenen Körpergeweben erlaubt. Falsch negative Befunde, die auf der unklaren Morphologie abgestorbener Mesozerkarien in der Verdauungsflüssigkeit sowie der Unverdaulichkeit von Fett und Bindegewebe beruhen, können somit weitestgehend vermieden werden. Das modifizierte Larvenauswanderverfahren zeigt im direkten Vergleich gegenüber der TIM eine um fast 60% gesteigerte Sensitivität und bietet eine einfach zu handhabende, robuste und preiswerte Methode zum Nachweis des DME. Durch den Einsatz dieser Methode können erstmals zuverlässige Daten bezüglich der Verteilung des Parasiten im Tierkörper, seiner Verbreitung in deutschen Schwarzwildbeständen und zu seiner Tenazität gewonnen werden. Die Untersuchungen zur Tenazität des DME mit der TIM haben zum Teil deutliche Unterschiede hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit einzelner Isolate gegenüber verschiedenen physikalischen und chemischen Belastungen ergeben. Die bislang gewonnenen Daten können als Ausgangspunkt für eine Risikobewertung und die eventuelle rechtliche Implementierung von Behandlungsverfahren für die Brauchbarmachung von Wildfleisch, welches mit dem DME infiziert ist, dienen. Gleichzeitig können die festgestellten Unterschiede auch als ein Hinweis auf eine bestehende Speziesdiversität in Westeuropa gewertet werden, was nach erfolgreicher Etablierung einer geeigneten molekularbiologischen Nachweismethode nun überprüft werden kann.
Laufzeit: Beginn: 01.09.2008 / Ende: 31.08.2010
Ausf. Einrichtung: Universität Leipzig - Veterinärmedizinische Fakultät - Institut für Lebensmittelhygiene, Leipzig
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Tierschutz, Tierwohl, animal welfare, Schlachtung, slaughter, Prävention, Prevention, Wildtiere, wildlife, Parasitologie, parasitology
Förderkennzeichen: 2808HS012
Dokument zum Download: 08HS012.pdf (2,8 MB)

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+Weizen -Gerste

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.