Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Verbundprojekt: Erarbeitung von integrierten Pflanzenschutzverfahren zur Bekämpfung von Drahtwürmern und Erdraupen im Gemüsebau
Beschreibung (dt.): Der Luzernerüssler (Otiorhynchus ligustici) verursacht regelmäßig wirtschaftliche Schäden. Geschädigt werden die jungen Hopfentriebe und der Hopfenstock. Die chemische Bekämpfung ist heute mit noch akzeptierten Insektiziden sehr schwierig. Der Einsatz von entomopathogenen Nematoden (EPN) zur Bekämpfung der Rüsselkäferlarven im Boden könnte eine Erfolg versprechende Alternative darstellen. Ziel der Projektes ist es, EPN im Boden dauerhaft anzusiedeln und eine nachhaltige Reduzierung des Schädlings zu erreichen. In Freilandversuchen werden drei Varianten verglichen: EPN- 1 Mio; chemische Variante; unbehandelt. In die EPN- Variante werden zur Beurteilung der Wirksamkeit Rotkleestöcke als Fangpflanzen eingepflanzt. Ende Juni/Anfang Juli werden die Nematoden ausgebracht und die Variante ca. vier Wochen später auf parasitierte Larven des Luzernerüsslers kontrolliert. Im letzten Versuchsjahr werden Hopfenstöcke ausgegraben und insgesamt auf EPN und parasitierte Larven untersucht. Über Fangfallen wird im ersten Versuchsjahr überprüft, ob verschiedene Otiorhynchus spp. vorkommen.
Ergebnis (dt.): Im Rahmen des Projekts wurde der Einsatz von entomopathogenen Nematoden (EPN) und entomopthogenen Pilzen (EPP) zur Bekämpfung des Luzernerüsslers Otiorhynchus ligustici in der Sonderkultur Hopfen geprüft. Es erfolgten Versuche an drei Standorten im Freiland und Topfversuche im Semi-Freiland. In den Freilandversuchen wurden die Abundanzen der Käfer über die Saison bonitiert und die Wirksamkeit der ausgebrachten EPN (Steinernema carpocapsae und Heterorhabditis bacteriophora) über den Larvenbesatz an Fangpflanzen (Rot-Klee) im Herbst ermittelt. Flankierend wurden Topfversuche mit definierter Eiablage und somit homogenen Ausgangsbefall durchgeführt. Hierbei wurden neben den genannten EPN auch die EPP Metarhizium anisopliae, das fertig formulierte Produkt Naturalis (Wirkorganismus Beauveria bassiana) und das biologische Insektizid NeemAzal-T/S (Wirkstoff Azadirachtin) verwendet. Anhand der Befallsstärke mit adulten Käfern konnten im Freiland keine Unterschiede zwischen den Varianten dokumentiert werden. Auch bei den Wurzelbonituren der Fangpflanzen im Herbst konnten keine Unterschiede festgestellt werden, da generell zu wenige Larven gefunden wurden. Ebenfalls wurden nach dem abschließenden Ausgraben ganzer Hopfenstöcke nur sehr wenige Larven und adulte Tiere im Wurzelbereich gefunden, weshalb keine Aussage über eine Wirksamkeit der EPN gegenüber O. ligustici getroffen werden kann. Für die Topfversuche wurden adulte Käfer zur Eiproduktion in Gefäßen mit unterschiedlichen Futterpflanzen gehalten. Hierbei wurde ein signifikanter Einfluss der Futterpflanze auf die Anzahl abgelegter Eier festgestellt. Luzerne brachte gegenüber der Fütterung mit Rot-Klee eine Reduktion der Eiproduktion, wohingegen Hopfen als Futterpflanze gegenüber Rot-Klee neben einer Steigerung der Eizahlen um 150 % zu einem verzettelten und zwei Monate längeren Eiablagezeitraum sowie einer verzögerten Mortalität der Käfer führte.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2008 / Ende: 29.02.2012
Ausf. Einrichtung: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Freising
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Integrierter Pflanzenschutz, integrated plant protection, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Gartenbau, horticulture, Hopfen, hop, Biologischer Pflanzenschutz, biological plant protection
Förderkennzeichen: 2808HS004
Dokument zum Download: 2808HS004_AB_JKI_Koordination.pdf (8,1 MB)

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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