Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Verbundprojekt: Erarbeitung von integrierten Pflanzenschutzverfahren zur Bekämpfung von Drahtwürmern und Erdraupen im Gemüsebau
Beschreibung (dt.): Drahtwürmer können in Gemüsebeständen und bei Gemüsejungpflanzen zu starken Schäden mit hohem Ausfall führen. Zur Bekämpfung stehen keine Pflanzenschutzmittel oder wirksame alternative Methoden zur Verfügung. Aufgrund von Fruchtfolgekrankheiten sind Gärtner jedoch darauf angewiesen Zwischenfrüchte anzubauen oder Flächen zu tauschen. Dies erhöht die Gefahr, auf verseuchte Flächen zu treffen. Bei starkem Befall kann es bis zum Totalausfall der Kultur kommen. Die Bekämpfung von Erdraupen gestaltet sich ebenfalls schwierig. Das Schadbild ähnelt dem der Drahtwürmer. Der Befall ist jedoch nicht vorhersagbar, da die erwachsenen Falter zufliegen. Zur chemischen Bekämpfung ist im Gemüsebau nur ein Pyrethroid zugelassen. Alternativen gibt es nicht. Oft wird ein Befall zu spät entdeckt, um wirksam chemisch bekämpft zu werden. In diesem Projekt sollen sowohl neue Methoden der biologischen und chemischen Bekämpfung entwickelt als auch die in Entwicklung stehenden Möglichkeiten verfeinert und zu einem Verfahren sinnvoll zusammengefügt werden.
Ergebnis (dt.): Die Arbeiten des Kompetenzzentrums für Freilandgemüsebau konzentrierten sich bei den Drahtwürmern auf die Erprobung verschiedener Bekämpfungsmöglichkeiten sowie Versuche zur Anfälligkeit von verschiedenen Gemüsekulturen. Die Untersuchungen zeigten, dass ein spezielles Metarhizium-Isolat der Schweizer Bundesforschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ein großes Potenzial zur Bekämpfung einiger Agriotes-Arten besitzt. Ob die Entwicklung und Zulassung eines entsprechenden Produktes in Zukunft erfolgt, kann zurzeit nicht abgeschätzt werden. In weiteren Versuchen konnte gezeigt werden, dass Kalkstickstoff zwar eine kurzzeitige repellente, aber keine abtötende Wirkung auf Drahtwürmer besitzt. Getestete Präparate wie beispielsweise Naturalis erzielten im Freilandeinsatz einen vernachlässigbaren oder keinen Effekt. Die Untersuchungen zur Anfälligkeit von Gemüsekulturen ergänzen und präzisieren die bisher bekannten Angaben. So kann z.B. Knollenfenchel als Säkultur weiterhin als anfällig, Jungpflanzen allerdings nur als mäßig anfällig eingestuft werden. Ergänzt wurden Angaben zu Kürbis (fraßtolerant), Rote Rübe, Spinat (mäßig anfällig) und Feldsalat (anfällig). Bei den Erdraupen standen Untersuchungen zur Bekämpfung und Prognose im Mittelpunkt der Arbeiten. Erdraupen können in einzelnen Jahren durch massenhaftes Auftreten zu großen Schäden führen. Durch zuverlässige Prognosen könnten Bekämpfungsmaßnahmen gezielt und rechtzeitig eingesetzt werden. Das im Vorhaben getestete dänische Prognosemodell nach Esbjerg erwies sich jedoch als ungeeignet. Eine starke Reduzierung der Erdraupen konnte mit entomopathogenen Nematoden erreicht werden. Die Behandlung ist allerdings sehr kostenintensiv. Im Kontaktversuch im Labor konnten Erdraupen mit einem Stamm von Metarhizium anisopliae abgetötet werden. Die Erdraupen werden derzeit im konventionellen Anbau mit synthetischen Pyrethroiden bekämpft. Während des Vorhabens wurden Insektizide mit guter selektiver Wirkung getestet.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2008 / Ende: 29.02.2012
Ausf. Einrichtung: Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern - Kompetenzzentrum für den norddeutschen Freilandgemüsebau, Gülzow-Prüzen
Themenfelder: Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Schlagworte: Prognose, forecast, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Gemüsebau, vegetable production, Monitoring
Förderkennzeichen: 2808HS005
Dokument zum Download: 08HS005.pdf (8,1 MB)

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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