Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Verbundprojekt: Verringerung des Mykotoxingehaltes von Weizen bei Befall mit Ährenfusariosen durch zuchtmethodische Verfahren - Teilprojekt 2: Markergestützte Verfahren
Beschreibung (dt.): Ährenfusariosen zählen zu den wichtigsten Weizenkrankheiten, die neben Ertrags- und Qualitätseinbußen zur Belastung des Ernteguts mit krebserregenden Mykotoxinen, v.a. Deoxynivalenol (DON) führen. Zum Schutz des Verbrauchers und um insbesondere in feucht-warmen Jahren die Widerstandsfähigkeit des Weizens gegen die Infektion mit Ährenfusarien zu verbessern, sollen im Rahmen dieses Verbundprojektes mit der Universität Hohenheim neue zuchtmethodische, biometrische und markergestützte Erkenntnisse integriert und so eine schnellere und effizientere Entwicklung resistenter Sorten im adaptierten W-Weizenmaterial ermöglicht werden. Das Bundessortenam erhält zusätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse zur Optimierung der Sortenprüfung auf Fusarium-Resistenz.
Aus zuchtmethodischer Sicht werden in diesem Teilprojekt folgende Ziele verfolgt:
1. Selektive Genotypisierung der im Teilprojekt des Verbundpartners in Hohenheim phäno-typisch analysierten Nachkommenschaften von adaptiertem Winterweizenmaterial und Be-stimmung von potentiellen QTL-Regionen,
2.Genotypisierung der Gesamtpopulationen mit ausgewählten Markern und QTL-Kartierung,
3. Vergleich der Lokalisierung der identifizierten QTL mit den publizierten QTL-Ergebnissen,
4. Genotypisierung der Populationen in bezug auf die Rht-Gene,
5. Verifikation der QTL-Ergebnisse eines relevanten Resistenzdonors an ausgewählten Linien einer Kreuzungspopulation und
6. Anreicherung der QTL-Regionen mit SSR-Markern und chromosomale Zuordnung.
Ergebnis (dt.): Durch Bildung von Mykotoxinen beeinträchtigen Ährenfusariosen neben dem Ertrag vor allem die Produktqualität bei Winterweizen und gehören weltweit zu den bedeutendsten Krankheiten. Innerhalb der deutschen Sorten ist eine erhebliche Variation für die Resistenz vorhanden. Der größte Effekt auf den Fusariumbefall ging in allen Populationen von der Genomregion aus, in der das Kurzstrohgen Rht-D1 lokalisiert ist. Linien ohne Kurzstroh-Allel waren im allgemeinen resistenter als die Kurzstrohtypen. Trotz dieser negativen Eigenschaft der Rht-D1b-Genomregion muss dem Weizenzüchter nicht generell von der Verwendung dieses Gens in Zuchtprogrammen abgeraten werden: In den Populationen konnten einige kurzstrohige Rht-D1b-Träger identifiziert werden, die eine zufriedenstellende Fusariumresistenz zeigten. Des Weiteren wurden in den Populationen zahlreiche QTL mit mittleren und kleineren Effekten auf den Fusariumbefall detektiert. Sie zeigten größtenteils signifikante Umweltinteraktionen und überlappten teilweise mit Genorten mit Wirkung auf die Pflanzenlänge und den Zeitpunkt des Ährenschiebens. Aus der QTL-Analyse kann gefolgert werden, dass die Fusariumresistenz in europäischen Winterweizensorten auf der Abwesenheit des Verzwergungsallels Rht-D1b beruht und oligo- bis polygen durch viele Resistenzloci mit kleinen bis mittleren additiven Effekten vererbt wird. Die Qualität der durchgeführten QTL-Kartierung wird durch die Übereinstimmung der Genorte in mehreren Populationen unterstrichen. Diese Resistenzgene sind demnach im europäischen Zuchtmaterial weit verbreitet und Ursache für die kontinuierliche Resistenzausprägung. Wie gezeigt, enthalten auch moderat anfällige Linien und Sorten positive Resistenzgene, die in Kreuzungsnachkommenschaften zu Transgression mit verbesserter Resistenz in Nachkommen führen können. Die kartierten QTL mit mittleren Effekten können mit den derzeit zur Verfügung stehenden Genotypisierungsmethoden nicht wirtschaftlich sinnvoll in der markergestützten Züchtung eingesetzt werden. Erst der erwartete technische Fortschritt bei der Genotypisierung macht sie interessant für die Integration in markergestützten Selektionsprogrammen.
Laufzeit: Beginn: 01.04.2005 / Ende: 31.03.2008
Ausf. Einrichtung: Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: verbraucherschutz; mykotoxin; don; winterweizen; ackerbau; resistenzzüchtung; markergestützte selektion; , Pflanzenzucht
Förderkennzeichen: 2804HS015/2
Dokument zum Download: 04HS015_2.pdf (320,8 KB)

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