Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suchergebnis in den Forschungsaktivitäten der Entscheidungshilfevorhaben

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Verbundvorhaben: Folgewirkungen waldgeschichtlicher Entwicklungen für die aktuelle genetische Zusammensetzung unserer Waldbaumpopulationen, Teilprojekt II
Beschreibung (dt.): Die Stabilität von Ökosystemen ist entscheidend von der Anpassungsfähigkeit der sich kennzeichnenden biologischen Arten abhängig. Die Grundlage dieser Anpassungsfähigkeit findet sich in der genetischen Variation der Populationen. Eine hinreichende Kenntnis der genetischen Variation unserer Waldbaumpopulationen ist somit unverzichtbare Voraussetzung für die Beurteilung des Stabilitätszustandes und des Anpassungspotentiales der Waldökosysteme. Vergleichende Untersuchungen der gegenwärtigen Situation können hier nur sehr begrenzte Einblicke ermöglichen. Erst durch die Nutzung von Informationen über die anpassungsrelevante Vorgeschichte unserer Waldbaumarten wird ihr gegenwärtiger genetischer Zustand als Ergebnis neuerer Umwelt- und Nutzungsänderungen erklärbar und das in diesem Zustand enthaltene Potential für zukünftige Anforderungen einschätzbar. Die Zusammenstellung und Entschlüsselung solcher Informationen, ihre systemanalytische Auswertung und die in diesem Zusammenhang erforderliche Prüfung und Entwicklung von Methoden sowie die Ableitung von Empfehlungen für waldbauliche Strategien, Umweltkontrolle und Behandlung genetischer Ressourcen ist Gegenstand des Teilvorhabens II.
Ergebnis (dt.): Die Bewertung wald- und forstgeschichtlicher Entwicklungen auf den aktuellen genetischen Zustand von Waldbaumpopulationen kann auf der Grundlage der Analyse von Beeinträchtigungen von Anpassungsprozessen erfolgen. Die Analyse belegt ein hohes Potential der Einschränkung von Angepasstheit und Anpassungsfähigkeit von Waldbaumpopulationen durch diverse historische Beein-trächtigungen der adaptiven Selbstregulationsmechanismen. Genetische Voraussetzungen für den nachhaltigen Umgang mit Waldökosystem-Ressourcen werden aufgezeigt und ausgewählte forsthistorische Nutzungen diesbezüglich bewertet. Die Anwendung eines geographischen Informationssystems (Darstellung der räumlichen Verbreitung genetischer Parameter) sowie phylogenetischer bzw. phylogeographischer Methoden (Rekonstruktion der Abstammungsverhältnisse von Populationen der Baumarten) am Beispiel der Baumart Buche (Fagus sylvatica L.) ermöglichen Einblicke in die nacheiszeitlichen Rückwanderungswege sowie forsthistorisch bedingter Störungen der Autochthonie rezenter Waldbaumpopulationen. Für den in Anbetracht zu erwartender Klimaänderungen erforderlicher, nachhaltiger Umgang mit Waldökosystem-Ressourcen werden konkrete Handlungs-anweisungen, u. a. im Hinblick auf die waldbauliche Behandlung von Wirtschaftswäldern, den Schutz genetischer Ressourcen sowie Möglichkeiten der Stützung von Anpassungsfähigkeit an künftige Umweltbedingungen in situ, gegeben. Dringender Forschungsbedarf besteht insbesondere bzgl. der Indikation genetisch nachhaltiger Waldbewirtschaftung sowie der Identifikation von Autochthonie von Waldbaumpopulationen aufgrund der Referenzfunktion für Stabilität und Anpassungsfähigkeit. Der Bericht enthält im Anhang eine Kurzbeschreibung wald- und forstgeschichtlicher Entwicklungen, den Beitrag des Teilprojekts zur multimedialen Visualisierung der Ergebnisse des Verbundprojektes zur EXPO 2000, eine Übersicht zur angewendeten Methodik phylogeneti-scher Rekonstruktion sowie ein Glossar wichtiger Fachbegriffe.
Laufzeit: Beginn: 01.10.1996 / Ende: 30.09.1999
Ausf. Einrichtung: Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: biodiversität; wald; waldgeschichte; waldökosystem; forst; , Pflanzenzucht
Förderkennzeichen: 2896HS002
Dokument zum Download: Kein Dokument vorhanden!

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
projekttraeger-agrarforschung@ble.de

Übergreifende Suche in allen Vorhaben des Projektträgers...

Such-Tipps:

Stichwortsuche:

Mehrere Begriffe werden automatisch verknüpft. Auch Wortbestandteile werden in folgenden Datenfeldern gesucht:

Projekttiteln und Beschreibungen (in deutsch, englisch, französich), Förderkennzeichen, Schlagworten und Zielländern.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen einige Such-Strings, die boolesche Volltextoperatoren verwenden:

Weizen Stroh

Findet Datensätze, die mindestens eines der beiden Wörter enthalten.

+Weizen +Züchtung

Findet Datensätze, die beide Wörter enthalten.

Weizen +Sorte

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen" enthalten, stuft aber solche Datensätze höher ein, die auch "Sorte" enthalten.

+Weizen -Gerste

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen", aber nicht das Wort "Gerste" enthalten.

Weizen*

Findet Datensätze, die Wörter wie "Weizen", "Weizenmehl", "Weizenbier" oder "Weizenanbau" enthalten.

"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.