Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Suche in den Vorhaben des Programms zur Innovationsförderung

Zurück zum Suchergebnis

Titel: Plastikmüll in Meeresfischen (PlasM)
Titel (englisch): Plastic litter in marine fish (PlaM)
Beschreibung (dt.): Meeresmüll ist ein globales Problem: Plastik im Meer wird aufgrund seiner niedrigen Abbaurate als besonders problematisch angesehen. In Europa besteht etwa 70-80 % des Meeresmülls aus Plastik. Insbesondere kleine Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik (<5 mm), werden aus ökologischer Sicht als bedenklich angesehen, da sie von vielen marinen Organismen aufgenommen werden, sich in der Nahrungskette anreichern und Schädigungen sowie eine erhöhte Schadstoffbelastung verursachen können. PlasM untersucht die Frage, in welchem Umfang Plastikmüll von Meeresfischen in Nord- und Ostsee aufgenommen wird und ob Plastik bzw. Mikroplastik nachteilige Auswirkungen auf die Fischgesundheit hat. Das Ziel ist es, das Risiko durch Plastik in der Meeresumwelt für Fische besser bewerten zu können. Das Projekt umfasst analytische Arbeiten zu Extraktion und Bestimmung von Mikroplastik in Fischen, die Untersuchung von Fischarten aus Nord- und Ostsee auf Plastik sowie einer Wirkungsstudie mit Expositionsexperimenten, um die im Freiland gefundenen Mengen an Mikroplastik bewerten zu können. Diese Untersuchungen sind im Zusammenhang mit der Umweltbewertung gemäß der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie zu sehen. Im Einzelnen werden die folgenden Fragen bearbeitet: • Welche Fischarten und geografische Regionen sind besonders betroffen? • Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Lebensstadien der Fische? • Welche Plastikarten und -größen dominieren? • Welche Rolle spielen Plastikpartikel am Meeresgrund und an der Meeresoberfläche? • Wirken sich aufgenommene Plastikpartikel auf den Gesundheitszustand von Wildfischen aus? • Wie wirken sich aufgenommene Plastikpartikel im Experiment auf Fische aus? • Besteht ein Risiko durch Plastik-assoziierte Schadstoffe? • Welches sind die geeignetsten Methoden zur Extraktion von Plastikpartikeln aus Fischen? • Welches sind die effizientesten Methoden zum Nachweis und zur Charakterisierung von Plastikpartikeln im Rahmen der Meeresüberwachung?
Beschreibung (engl.): Marine litter is a global problem. Plastic litter in the sea is problematic due to its persistence. In Europe about 70-80% of total marine litter are plastics. Especially smaller particles, microplastics, which are particles smaller than 5 mm, are regarded as ecologically problematic. Microplastics can be taken up by marine organisms, accumulate in the food chain and cause harm to the organism as well as being the source for contaminants. PlasM investigates the amount of plastic litter in marine fish in the North Sea as well as in the Baltic Sea and adjacent waters. Further on, the potential negative impact of plastic to fish health will be investigated. The aim is a better evaluation of the risk posed by plastics to marine fish. The project comprises a chemical analytical task on extraction, identification and quantification of microplastics in fish, investigation of microplastics in relevant fish species from North Sea and Baltic Sea respectively, as well as exposure studies. With the latter, possible effects of microplastics to fish will be quantified aiming at the evaluation of the amount of plastic found in the wild. These investigations are related to environmental assessment as demanded by the European Marine Strategy Framework Directive. The following questions are addressed: • Which fish species and geographic regions are particularly affected? • Do differences exist between fish life stages? • Which kinds and sizes of plastic dominate? • Does plastic on the sea floor or surface is an issue for the uptake by fish? • Do ingested plastic particles have an impact on fish health in the wild? • Ho do ingested plastic particles affect fish in exposure experiments? • Is there a risk of plastics-associated contaminants or additives to fish? • Which are the most suitable and robust methods to extract plastic particles from fish? • Which is the most efficient method to detect and characterize plastic particles for marine monitoring?
Ergebnis (dt.): Meeresmüll ist ein globales Problem: Große Mengen Plastikabfall landen nach der Produktion an Land in den Weltmeeren und werden dort zu Meeresmüll. Wir untersuchten wieviel Plastikmüll (Mikroplastik) sich in Meeresfischen findet. In europäischen Regionen bestehen etwa 70–80 % des Meeresmülls aus Plastik. Neben dem Makromüll sind insbesondere kleine Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik (< 5 mm) von Interesse. Die in PlasM erzielten Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die relativ geringen Mengen von Mikroplastik, die von Fischen in der Nord- und Ostsee aufgenommen werden (0 bis 10 Partikel pro Fisch), nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu keinen Beeinträchtigungen der Fischgesundheit führen und kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher darstellen. Die Polymerzusammensetzung von Müll im Meer kann wertvolle Hinweise auf vertikale Verteilungsprozesse liefern und sollte Bestandteil des zukünftigen Monitorings werden.
Ergebnis (engl.): Marine litter is a global problem: Huge amounts of plastic waste reach the oceans and become marine litter. We investigated how many plastic litter items (microplastic) can be found in marine fish. In European seas about 70-80% of marine litter is plastic. Macro plastic items and especially small plastic particles (< 5mm) known as microplastic have been in the focus of the project. The results lead to the conclusion that the relatively small amounts of microplastic taken up by fishes in North Sea and Baltic Sea (0 to 10 particles per fish) are not likely to be a threat for fish health or for the consumer. This conclusion is based on the current scientific knowledge on microplastic. Polymer composition of macro litter at the sea floor can provide valuable information on vertical litter transport and should become part of future litter monitoring.
Laufzeit: Beginn: 01.07.2017 / Ende: 31.12.2021
Ausf. Einrichtung: Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Fischereiökologie, Hamburg
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
Schlagworte: Humanernährung, human nutrition, Tierernährung, animal nutrition, Fischerei, fishery, andere aquatische Lebewesen, other aquatic organisms
Förderkennzeichen: 2819108816
Dokument zum Download: Kein Dokument vorhanden!

Kontakt:

Benutzen Sie unser Kontaktformular
oder E-Mail an
innovation@ble.de

Übergreifende Suche in allen Vorhaben des Projektträgers...

Such-Tipps:

Stichwortsuche:

Mehrere Begriffe werden automatisch verknüpft. Auch Wortbestandteile werden in folgenden Datenfeldern gesucht:

Projekttiteln und Beschreibungen (in deutsch, englisch, französich), Förderkennzeichen, Schlagworten und Zielländern.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen einige Such-Strings, die boolesche Volltextoperatoren verwenden:

Weizen Stroh

Findet Datensätze, die mindestens eines der beiden Wörter enthalten.

+Weizen +Züchtung

Findet Datensätze, die beide Wörter enthalten.

Weizen +Sorte

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen" enthalten, stuft aber solche Datensätze höher ein, die auch "Sorte" enthalten.

+Weizen -Gerste

Findet Datensätze, die das Wort "Weizen", aber nicht das Wort "Gerste" enthalten.

Weizen*

Findet Datensätze, die Wörter wie "Weizen", "Weizenmehl", "Weizenbier" oder "Weizenanbau" enthalten.

"Kleegras und Grünland"

Findet Datensätze, die die exakte Phrase "Kleegras und Grünland" enthalten. Dies wäre etwa "Stickstoffkreisläufe in Kleegras und Grünland", nicht aber "Stickstoffkreisläufe in Kleegras oder Grünland".

Beachten Sie, dass die (")-Anführungszeichen, die die Phrase umschließen, Operatorzeichen sind, die der Trennung der Phrase dienen. Es handelt sich hierbei nicht um Anführungszeichen, die den Such-String selbst umfassen.